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Schlagwort: Documentary

Doku: Berlin ’90 – Der Sound der Wende

Eine Doku über die völlig verrückten Jahre im Berlin nach dem Fall der Mauer. Läuft heute auf ZDFinfo und danach für eine Woche in der Mediathek.

Wolf-Christian Ulrich trifft Geschichte – die musikalische der Wendezeit. Die Berliner Musikszene feiert die Deutsche Einheit auf ihre Weise: Leerstehende Fabrikgebäude werden zu Techno-Tempeln.

https://youtu.be/dLLlhWp1xwk
(Direktlink, via Tanith)

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Verschwörungstheorien – Leben im Wahn

Rayk Anders, der für den YouTube-Channel Armes Deutschland verantwortlich ist, hat für das ZDF den Aluhut aufgesetzt und ist einigen Verschwörungstheorien nachgegangen.

Das Internet: Segen für die Kommunikation und eine Möglichkeit, das eigene Wissen immer mehr zu erweitern. Eigentlich. Denn, wo Erklärungen an ihre Grenzen stoßen, kommen die Verschwörer.

https://youtu.be/rlRUqLs4_V4
(Direktlink)

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Snowden-Doku „Citizenfour“ online

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„Citizenfour“, der oscarprämierte Dokumentarfilm von Laura Poitras über den US-amerikanischen Whistleblower Edward Snowden und die durch ihn aufgedeckte globale Überwachungs- und Spionageaffäre, läuft gerade noch im Ersten, ist aber auch in der Mediathek zu sehen, wo ich ihn gerade gestartet habe. Besonders interessant für jene, die immer nichts zu verbergen haben.

„Als Edward Snowden seine erste verschlüsselte E-Mail unter dem Namen „Citizenfour“ im Januar 2013 an Laura Poitras schickt, arbeitet die Regisseurin bereits an einem Film über die Praxis der Massenüberwachung, dem dritten Teil ihrer Trilogie über die USA nach 9/11. Snowden hatte Poitras nicht zuletzt deshalb als Kontaktperson gewählt, weil sie seit Jahren selbst eine Zielperson der Geheimdienste war, die bei der Einreise oder Ausreise in den USA regelmäßig aufgehalten und verhört wurde. „Citizenfour“ wurde mit dem Oscar, der Lola und dem Emmy ausgezeichnet.“

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Doku über den Kulturkosmos und ihr Fusion Festival

Der Verein Kulturkosmus, der unter anderem für die Organisation des Fusion Festivals verantwortlich ist, zeigt aktuell eine fünfteilige Doku über sich selbst. In der wird dargestellt, wie das alles so läuft in Lärz und mit der Fusion. Sehr interessant.

Ich war das erste mal 1998 und eher zufällig auf der Fusion. Danach 13 Mal in Folge. Jedes Jahr. Und trotz des spürbar immensen Wachstums ist es für mich nach wie vor das einzige Festival, zu dem es keine Alternative gibt. Es ist und bleibt womöglich für immer einzigartig.

“Wenn mensch hinter die Kulissen des Fusion-Festivals schaut, zeigt sich der Kulturkosmos – ein schillerndes Gemeinschaftswerk unterschiedlichster Akteur*innen. Wir starten hier mit einer multimedialen Dokumentation über den Verein, welche im Herzen aus einer mehrteiligen Filmreihe und einem Bonusbereich besteht. Unser Anliegen ist es, Einblicke in das Engagement, die Hintergründe und die Zusammenhänge des Vereins zu ermöglichen und Dich an der Vielstimmigkeit des Kulturkosmos teilhaben zu lassen (…) Unsere Filmreihe handelt von aktiven Menschen, von Selbstbestimmung und Selbermachen. Wie wollen wir leben? Was ist wirklich wichtig? Was auf den ersten Blick als Festival erscheint, entwickelt sich vielleicht in seiner Tiefe zu einem Modellversuch einer gesellschaftlichen Utopie.

Zu ausgewählten Themen greifen wir in mehreren filmischen Kapiteln einzelne Aspekte dieser bunten Welt des Kulturkosmos heraus. Wir zeigen die Anfänge einer Bewegung, ihren Geist und ihre Entwicklung im Takt von Rhythmus und Veränderung. Menschen, die ihre Träume in die Realität hinübertragen und dabei auch stolpern, in Konflikte geraten und von Widersprüchen herausgefordert werden. Menschen, die sich in einer selbst gewählten Arbeitswelt bewegen und sie aktiv gestalten.”

Hier der Teaser zur Doku-Reihe. Alles weitere nebst der kompletten Doku gibt es auf der Seite des Kulturkosmos e.V.


(via BMI)

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Doku: Rammstein in Amerika

Ich habe letzte Nacht mit dem fast 60-jährigen Hans über Rammstein gesprochen. Er hat alle Alben, „bis auf das neuste“, steht tierisch auf den Sound, mag die Texte und die Videos. Weil sie „schön an die menschlichen Abgründe gehen“, wie er sagt.

Ich sagte ihm, dass mir der martialische Pathos der Band tierisch auf den Sack geht, das Spielen mit Symboliken, was schon mit dem Bandnamen beginnt – wohl wissend, dass der Erfolg der Band auch darauf basiert. Ich sagte ihm aber auch, und dass ich den Sound schlichtweg „beschissen“ finde. Aber, dass ich keine andere deutsche Band kenne, die ich auf Grund ihrer Geschichte so dermaßen respektieren würde. Und wie sehr ich Flake mögen würde.

So waren wir uns am dann doch Ende ziemlich einig, dass Rammstein in der Summe eine coole Band sei – so lange ich die Musik nicht hören müsste.

Arte hatte zum selben Zeitpunkt diese großartige Doku laufen, die uns beiden wohl irgendwie recht gibt: Rammstein in Amerika.

Die Band aus Berlin ist eine der wenigen deutschen Acts von internationaler Bedeutung. Mit der Verwendung von zwei Rammstein-Songs in seinem Film „Lost Highway“ ebnete der Kultfilmer David Lynch der Band den Weg zum Erfolg in Amerika. Unmittelbar danach starteten sie ihre erste Headliner-Tour durch die USA. Überraschend war der dann folgende kommerzielle Erfolg einer Band mit deutschen Texten – nach nur 20 Minuten meldete der Madison Square Garden, New York: ausverkauft! Es spielen: Rammstein aus Deutschland. Wie geht das?

Hannes Rossachers Dokumentation ist eine aufregende Reise, sie erzählt ein modernes Märchen: Es beginnt im Sommer 1988 am Ostseestrand in der DDR und endet vor Zigtausend jubelnden Amerikanern. Internationale Superstars versuchen in Rossachers Film, das Phänomen Rammstein zu erklären. Chad Smith (Red Hot Chili Peppers), Moby, CJ Ramone, Steven Tyler (Aerosmith), Iggy Pop, Gene Simmons (KISS), Melissa Auf der Maur, Scott Ian (Anthrax) oder der Schauspieler Kiefer Sutherland („24“), sie alle haben uns Deutschen beim Blick auf „Rammstein in Amerika“ etwas Entscheidendes voraus: Sie kennen ihr Land, und sie wissen deshalb, wieso Rammstein Konzerthallen von Seattle bis Houston füllen.


(Direktlink, via Tanith)

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The Story Of Technoviking

Die Geschichte des Technovikings als Doku. Von der Fuckparade zum Videoclip zum Mem zur juristischen Auseinandersetzung. Die durch Crowdfunding finanzierte Doku gibt es jetzt als gekürzte Version im Netz und außerdem ausführlicher auf DVD.

Die dokumentarische Aufarbeitung folgt dem Technoviking Phänomen über 15 Jahre vom experimentellen Kunstfilm zum viralen Video, das eine Internet-Community zur Erschaffung einer Kunstfigur, Tausenden von Remixvideos sowie unzähligen anderen Formen der kommerziellen und nicht kommerziellen Reaktionen inspirierte und letztendlich den Produzenten des Ausgangsvideos vor Gericht brachte. Ursprünglich im öffentlichen Raum auf einer politischen Demonstration gefilmt und von vielen Millionen Nutzern geteilt, können die Bilder des Ausgangsclips weder aus dem kollektiven Gedächtnis entfernt, noch von den vielen Servern gelöscht werden, die in der ganzen Welt verstreut liegen. Der Film verbindet mehr als 30 Interviews mit Anwälten, Akademikern, Künstlern und Fans mit einer Vielzahl von Online-Reaktionen auf das Mem. Er zeigt das Dilemma auf, das entsteht, wenn unser Grundrecht auf Meinungsfreiheit in Widerspruch zu unserem Grundrecht auf Schutz der Persönlichkeit gerät.
Und wie kann man einen Film über ein Thema machen, dessen Ursprung gar nicht mehr öffentlich gezeigt werden darf?

https://vimeo.com/140265561
(Direktlink | Danke, Bemme!)

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Doku: Bäm Bäm Westbam

Ich war in den 90ern, nachdem das Matrix in der alten Jakobsstraße dichtgemacht hatte, mehr Gast im E-Werk als im Tresor, weshalb ich schon deshalb nie an den Mixen von Westbam vorbeigekommen bin. Später war ich zu Gast auf einer Mayday in der Berliner Deutschlandhalle und verliebte ich mich in ein viehisch laute Anlage, die ich bis dahin so noch nie gehört hatte. Die Acid Junkies schmolzen mir das Hirn, und ich hörte zum ersten Mal Ultra Shocks „The Sound Of E“, welches Laurent Ho auf die Teller packte und mich damit ziemlich wegklatschte. So klang das damals nämlich.

https://youtu.be/qJgH7khPBDY
(Direktlink)

Im Sommer, ein Jahr davor, war ich nach der Loveparade auf meinem ersten großen Rave in der Halle Weißensee. Auch dieser wurde organisiert von Low Spirit, dem Label von Westbam und Co.

Kurz darauf begannen die Leute von Low Spirit auch auf den Dorfdiskos im Berliner Umland aufzulegen. Wenn die Gage stimmte und im besten Fall der halbe Low Spirit Laden mitgebucht wurde, kamen die auch raus. Ich arbeitete damals als Garderobenpiepel in solch einer Disko und bekam dann mit, wie der Techno auf die Dörfer kam. Kurz darauf zog ich aus dem Kaff nach Berlin und widmete mich anderen Ausläufern des Technos in der Hauptstadt, der mit Westbam nicht mehr viel zu tun hatte.

Das E-Werk war dicht, der Sound von Westbam und Co war mir egal und Psystrance wurde für mich immer interessanter. Später dann ging mir diese egozentrisch künstlische Kasper-Attitüde von Westbam immer schnell auf die Nerven. So auch in dieser Doku, die anlässlich zu seinem 50. Geburtstag entstanden ist und gestern auf Arte ausgestrahlt wurde.

Dabei aber fiel mir auf, dass der Mann sich in den ersten Jahren meiner Techno-Sozialisation schon oft in meiner Nähe rumtrieb, wenn auch nicht primär akustisch, denn vieles von dem, was direkt aus seinen Federn kam, konnte man schon damals trotz diverser Bewusstseinserweiterungen manchmal nur schwer ertragen. Mit Ausnahme des Low Spirit Subs „Loud & Slow„, die ziemlich geile Releases hatten. Will heißen: man muss Westbam nicht mögen, um anzuerkennen, dass er eben auch schon so einiges für den Techno getan hat. Wenn auch nicht immer für den Techno, sondern halt auch um seiner selbst willen. Denn Schotter dürften die 90er ohne Ende für ihn abgeworfen haben. Ob es ihm am Ende nur um diesen ging, kann und will ich nicht beurteilen.

Er wird auch nach dieser Doku keiner meiner Helden sein, aber sehenswert halte ich sie dennoch. Auch weil das alles ein Teil meiner Jugend ist. Zumindest in gewissen Maßen. Für alles andere ist dann wohl Tanith zuständig, der dass auch hinter den Kulissen miterlebt hat.


(Direktlink)

Sein, meines Erachtens, beste Stück Musik lieferte Westbam dann tatsächlich auch erst im Jahre 2013 ab. Zusammen mit Richard Butler nahm er „You Need The Drugs“ für sein Album „Götterstraße“ auf. Die Nummer kam als Soundtrack auf B-Movie: Lust & Sound in West-Berlin und verschafft der Doku eine ganz eigene Note, die ohne diesen Track gewiss eine andere wäre.

https://youtu.be/eSJgf3_3T74
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B-Movie: Lust & Sound in West-Berlin 1979–1989

Die Filmemacher Jörg A. Hoppe, Klaus Maeck und Heiko Lange haben mit B-Movie einen viel beachteten Film gemacht, der das West-Berlin der Achtzigerjahre portraitiert. Gestern lief dieser Arte und ist dort jetzt in der Mediathek gelandet.

„B-Movie“ ist ein Dokumentarfilm über Musik, Kunst und Chaos im wilden West-Berlin der 80er Jahre. Bevor der Eiserne Vorhang fiel, tummelten sich hier Künstler und Kommunarden, Hausbesetzer und Hedonisten jeder Couleur. Die eingemauerte Stadt war ein kreativer Schmelztiegel für Sub- und Popkultur, geniale Dilettanten und Weltstars. „B-Movie“ erzählt die letzte Dekade der geteilten Stadt, von Punk bis zur Love Parade, mit authentischem Filmmaterial und Originalinterviews.

1980: Mark Reeder aus Manchester ist 20, als er die legendäre Musikszene um Joy Division verlässt, um nach West-Berlin zu kommen. Der britische Musiker, Produzent, Schauspieler und Autor ist fasziniert von der deutschen elektronischen Musik und taucht ein in den Großstadtdschungel der geteilten Stadt. Schnell ist Reeder mittendrin – als Roadie, Türsteher, Musiker, Manager und als Schauspieler in Kurz- und Undergroundfilmen. Alles ist immer in Bewegung, neue Bands gibt es in ständig wechselnden Konstellationen, und Reeder trifft sie alle, die Helden für einen Tag, von denen Bowie sang. Niemandem geht es hier um den langfristigen kommerziellen Erfolg, sondern nur um den Moment, das Hier und Jetzt. Am Ende des Jahrzehnts steht der nächste musikalische Urknall unmittelbar bevor: House und Techno, die letzte musikalische Innovation. Reeder ist auch einer der 100 Teilnehmer der ersten Love Parade, die als Demonstration über den Ku’damm zieht. Wochen später ist West-Berlin Geschichte.


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Doku: Der wilde Osten – das letzte Jahr der DDR

Die Zeit vom Sommer 1989 bis circa 1993 zählen zu den verrücktesten und besten Jahre meines Lebens. Es waren Anfang Tage, Wochen, Monate und am Ende ein paar wenige Jahre der für mich gefühlt absoluten Freiheit und der Anarchie.

Nun jährt sich die deutsche Wiedervereinigung, von der ich als Kind nicht mal zu träumen wagte, zum 25. Mal. Heute denke ich, ich hätte manches, gerade in den ersten Jahren, lieber ganz anders gehabt – wir hätten einen ganz eigenen Weg gehen können, wenn die damals Wahlberechtigten nicht primär an das Geld gedacht hätten, mit dem gerade die Konservativen aus dem Westen kräftig gewunken hat.

Dennoch weiß ich, dass ich das Leben, das ich heute führe, zumindest ohne den Fall der Mauer niemals nicht hätte leben können. Und mir wären die verrücktesten und besten Jahre meines Leben vorenthalten geblieben. Ich schrieb in den letzten 10 Jahren hier des Öfteren darüber.

Das ZDF bringt am Abend des 3. Oktobers die Doku: Der wilde Osten – das letzte Jahr der DDR. Auf ZDFinfo lief diese heute schon in zwei Teilen und steht dort in der Mediathek zur Verfügung.

„Keine funktionierende Bürokratie, kein Ordnungsamt, dafür offene Grenzen: 16 Millionen DDR-Bürgern steht 1989 über Nacht die Welt offen, alles scheint möglich.

Mit dem Mauerfall am 9. November 1989 beginnt in der DDR ein Jahr zwischen Aufbruchsstimmung und Anarchie. Illegale Clubs, besetzte Wohnungen, eine überforderte Bürokratie und Medien, die erstmals offen berichten: Die Modrow-Regierung hat das Land nicht im Griff.

Bis in den Sommer 1990 hinein gibt es keine funktionierende Steuerverwaltung, kein Gewerbeamt. Die öffentliche Verwaltung liegt danieder. Betriebe werden ohne Genehmigung gegründet, so manches bestehende Kombinat besetzt. Die Kombinatsdirektoren werden kurzerhand vor die Tür gesetzt.

Doch die fröhliche Anarchie hat ihre Schattenseiten. Bald marodieren gewiefte Abzocker aus dem Westen durchs Land. Sie verkaufen den Ostdeutschen unnötige Versicherungen, überteuerten Ramsch oder fordern in erpresserischer Manier gleich ganze Häuser oder Grundstücke zurück. Dann machen die ersten Großbetriebe dicht. Zwischen 1989 und 1991 verlieren mehr als zweieinhalb Millionen Menschen ihre Arbeit.

Was euphorisch begann, schlägt in Frust um – und beglückt bis heute nicht jeden. Ein Rückblick auf das letzte Jahr der DDR: Was hätte anders laufen können?“

Teil 1: Aufbruch und Anarchie in der Wendezeit.


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Teil 2: Konsumrausch und Abzocke in der Wendezeit.


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