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Schlagwort: Documentary

Doku-Reihe: Leben im geteilten Deutschland

Diese vierteilige Doku-Reihe lief im letzten Jahr bei ZDFinfo und taucht ein in die Lebenswelten von Ost- und Westdeutschen während sie durch die Mauer voneinander getrennt waren. Ich habe mir vorhin den hier 4. Teil „Schwarzer Kanal oder BILD“ angesehen, der sich auch mit der Jugendkultur Punk sowohl in Ost als auch in West auseinandersetzt. Sehenswert.

Irgendwer hat die Doku auf YouTube geladen, es gibt sie aber auch in der Mediathek.

In der Doku-Reihe werden Alltagserfahrungen und Alltagsprobleme gegenübergestellt und gezeigt, wie sich die Lebensentwürfe und -ziele im Osten und Westen unterschieden.

Im Blick aber auch, wie gewisse Vorstellungen und Eigenheiten sogar 40 Jahre deutsche Teilung mehr oder weniger schadlos überstanden.

Trabbi gegen Käfer, Grilletta gegen Hamburger: Wie lebte es sich wirklich – hüben und drüben im geteilten Deutschland? Wuchs 1989 zusammen, was zusammen gehört?
Oder passten die beiden deutschen Staaten längst nicht mehr zusammen?

Erziehung, Wirtschaft, Lebensstandard und sogar Promillegrenze: Nach Jahrzehnten der Entfremdung war bei den Nachbarn scheinbar alles anders. Der Blick auf das jeweils „andere“ Deutschland ist bis heute verstellt von Klischees
und Vorurteilen.

In der zweiten Folge der vierteiligen Doku-Reihe „Unser Leben im geteilten Deutschland“ macht sich ZDFinfo auf Spurensuche zwischen Ballermann und Balaton.

Ab Mitte der 50er Jahre zog es die Westdeutschen an die Nordsee und die Berge. Käfer und Isetta machten es möglich. Mit Einführung des gesetzlichen Mindesturlaubs ging die Reiselust dann richtig los, zumal die D-Mark überall willkommen war. Traumziel war Italien. Wer es sich leisten konnte, ließ das Auto stehen und düste mit dem Flieger auch mal nach Mallorca. Freie Wahl des Urlaubsziels – das gab es in der DDR nur innerhalb des Landes. Oft ging es auch in die „sozialistischen Bruderstaaten“. Der Westen war tabu – offiziell auch in Sachen Lebensstil und Mode. Wer im Osten cool sein wollte, musste sich mit Nähmaschine und Schnittmustern behelfen. Mit dem Verbot von „hektischen Modewechsel“ wollte der Staat Ruhe auf dem Modemarkt verordnen – doch die privaten Nähmaschinen ratterten weiter.

Teil 1: Trabbi oder Käfer (Mediatheklink)
https://youtu.be/DtkVeyK-HZE
(Direktlink)

Teil 2: Ballermann oder Balaton (Mediatheklink)
https://youtu.be/tJvgikBKPJQ
(Direktlink)

Teil 3: Plattenbau oder Reihenhaus (Mediatheklink)
https://youtu.be/1M5gIyRahDI
(Direktlink)

Teil 4: Schwarzer Kanal oder BILD (Mediatheklink)
https://youtu.be/UpCqlWW7Yo8
(Direktlink)

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Doku: 20 Jahre PollerWiesen – Die Geschichte einer Party

Ich habe über die Jahre viel über die PollerWiesen gehört und gelesen, war aber selber nie dort. Nun findet das Open Air, das einst als halblegales began, in seiner 20. Saison statt. Bester Zeitpunkt eine Dokumentation darüber zu drehen.

Schöne Einblicke in den „lass-mal-einfach-ne-Party-machen“-Zeitgeist der 90er Jahre und die sich daraus ergebende Professionalisierung. Das Groove Mag hat ein Interview mit den Machern. ARTig Film hat die 80 minütige Doku produziert.

Vor mittlerweile 3 Jahren haben wir die Dokumentation über diese einzigartige Geschichte auf eigene Kosten mit ein wenig Unterstützung von Außen produziert. Nach zahlreichen Versuchen, sie ins Fernsehen zu bringen (Zitat der Leitung der Programmgruppe Dokumentationen/
Kultur und Geschichte des WDR: „…das Thema kommt für die Sendeplätze meiner Programmgruppe leider nicht in Frage.“), haben wir uns mit Hilfe der PollerWiesen Jungs und Mädels daran gemacht, die Musikrechte zu klären. Wir wollten dieses Kulturgut Interessierten zugänglich machen. Und wenn schon nicht im deutschen Fernsehen, dann wenigstens hier ;)

Kurze Beschreibung des Inhalts und Hintergrunds:

Unter freiem Himmel, mit der Sonne im Gesicht und der Wärme auf der Haut zu elektronischen Klängen feiern… Diese Idee wird der Beginn eines neuartigen Spirits.
Zunächst feiert Patrick Peiki nur mit einer Hand voll Freunden., doch die Veranstaltung spricht sich in der damals noch kleinen Szene immer mehr rum. Die „illegale“ Party wächst.
Nachdem die PollerWiesen zu ihrem zehnjährigen Bestehen im Jahr 2003 das erste Mal offiziell wird, schaltet sich die Stadt ein. Die zwei Verantwortlichen, Patrick Peiki und Oliver Hoffmann, werden zum städtischen Ordnungsamt zitiert. Nach langen Gesprächen und Verhandlungen ist klar:

THE PARTY GOES ON!

Unter den strengen Augen der Stadt, stehen sie jetzt vor der Verantwortung die Auflagen umzusetzen. Alles ist mit einem erheblichen Mehraufwand verbunden. Aus diesem Grund muss ab diesem Zeitpunkt Eintritt genommen werden.

Den Veranstaltern ist wichtig: der Spirit darf trotz Neuerungen nicht verloren gehen!
Wiederum zehn Jahre später, ist die PollerWiesen eine Institution über NRW hinaus. Viele Fans der elektronischen Tanzmusik pilgern zu den diversen Austragungsorten der Partyreihe. Die Party wächst immer weiter. Bis zu 10.000 Besucher zählt die Veranstaltung mittlerweile und ein Rückgang ist nicht in Sicht.

Diese Geschichte fasziniert mich, Achim Rütt, seit Jahren. Da ich selber seit 1995 an der PollerWiesen teilgenommen habe, bekam ich die Entwicklung hautnah mit.

Nun ist sie endlich für die Nachwelt festgehalten! Danke an alle Unterstützer im Bereitstellen ihrer alten Filmaufnahmen und bei der Produktion der Interviews und neuen Partybilder.

Auf die nächsten 20 Jahre.

https://youtu.be/203o85JksGM
(Direktlink, via Groove)

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Trailer für eine Doku, die originale Videos von Geflüchteten zeigt: #MyEscape

Der WDR zeigt Morgen um 22:55 Uhr eine Dokumentation, die zum Teil auf Filmmaterial basiert, das Geflüchtete während ihrer Odysseen mit ihren Smartphones aufgezeichnet haben. Berührend ist alleine der Trailer schon, die Doku selber könnte beeindruckend sein, zumal sie einen Blick auf die Erlebniswelten von Flüchtlingen haben dürfte, den so bisher nur die allerwenigsten Menschen gesehen haben dürften.

Für viele Flüchtlinge ist das Mobiltelefon ein unverzichtbares Mittel zur Organisation ihrer Flucht. Gleichzeitig transportieren sie damit Erinnerungen an das Zurückgelassene und einige dokumentieren damit auch die Fluchtstationen.

In den sozialen Netzwerken kursieren zahllose Clips, die nicht über sondern von der Flucht nach Deutschland erzählen, nicht aus sicherem Abstand, sondern aus unmittelbarer Nähe. Der Dokumentarfilm #myescape hat solche Fluchtgeschichten gesammelt: Die (Handy-)Videos der Flüchtlinge erzählen von ihrer Heimat, von ihrem Abschied, den verschiedenen Stationen der Flucht, der Ankunft in Deutschland und schließlich den ersten Eindrücken hier. Die Flüchtlinge kommentieren ihr Filmmaterial in ausführlichen Interviews. So entsteht ein eindrückliches Bild aus nächster Nähe, von Menschen, die ihre Heimat verlassen müssen und sich auf den Weg machen – auf der Suche nach Sicherheit.
(Berlin Producers)

https://youtu.be/YyQAj3qIAsQ
(Direktlink)

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Doku-Trailer: Projekt A – über Ⓐnarchistische Projekte in Europa

Man könnte ja auch mal wieder ins Kino gehen. Dort läuft seit ein paar Tagen die Doku Projekt A. Ein Film über anarchistische Projekte in Europa.


(Direktlink, via Fernsehersatz)

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„Der Dokumentarfilm PROJEKT A taucht ein in die vielschichtige Welt der Anarchisten und bricht mit den gängigen Klischees über Steinewerfer und Chaoten. Er eröffnet viel mehr den Blick auf eine Bewegung, die das Unmögliche fordert, an den Grundfesten unserer Gesellschaft rüttelt und gerade deshalb das Augenmerk auf zentrale ungelöste Fragen unserer Zeit lenkt. Der Film handelt von einer politischen Bewegung, ihrer Theorie und den Menschen, die sich für deren Verwirklichung einsetzen.

Hanna, Mariano, Didac, Margarita und Makis sind Anarchisten. Sie träumen von einer freien Gesellschaft. Sie entwerfen konkrete Visionen einer anderen Welt und versuchen diese in ihrem Leben umzusetzen. Sie glauben daran, dass Menschen herrschaftsfrei leben können, ohne Staat, ohne Polizei, ohne Gesetze und Justiz – aus heutiger Sicht eine absurde Vorstellung.
Ihr Leben ist ein Ringen mit Obrigkeiten, Konventionen und Vorurteilen. Egal ob in Spanien, Griechenland oder Deutschland, überall treten sie für ihre Ideale ein und bleiben trotz aller Rückschläge und auch Repressionen durch den Staat kämpferisch. Anarchie ist ein radikaler Ansatz und die Protagonisten von PROJEKT A stellen die Grundprinzipien der kapitalistischen Weltordnung in Frage.

Und damit sind sie nicht mehr alleine. Zwanzig Jahre nach dem Zusammenbruch des real existierenden Sozialismus stellen weite Teile der Gesellschaft ebenso den Kapitalismus als zukunftsfähiges Gesellschaftsmodell in Frage. Welche Alternativen bietet der Anarchismus?

PROJEKT A geht dieser alten und zugleich neuen Idee nach und nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise zu anarchistischen Projekten.“

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Doku über eine Jugendgang aus St. Pauli von 1985: Wild in den Straßen – St. Pauli Champs

Interessantes Zeitdokument aus den 80ern, das den Blick auf eine Jugendgang in St. Pauli und somit im weitesten Sinne auf den Teil einer urbanen Jugendkultur wirft.

Hier eine Rezension aus der Zeit aus dem Jahr 1985: Wie ein Rambo.

Der junge Dokumentarfilmer Thorsten Jeß und der Kameramann Aribert Weiß hahen sich fünf Monate lang unter die „Champs“ gemischt, eine streetgang aus Türken, Jugoslawen und Deutschen im Alter von fünfzehn bis zwanzig, die den Kiez rund um die Reeperbahn als Revier beanspruchen. Die „Champs“ sind eine der letzten großen streetgangs in Hamburg. Im vergangenen Jahr existierten noch über zwanzig Banden, die jedoch inzwischen verfallen sind, weil ihre Mitglieder sich entweder ihrem Schicksal als Arbeitslose gebeugt oder als Kriminelle Karriere gemacht haben.


(Direktlink, via Urbanshit)


(Direktlink)

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Kurzdoku über einen Tätowierer aus dem Osten: Ostblut

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Mein Vater hatte sich bei der Armee damals ein paar minikleine Tattoos stechen lassen. Ganz dezent, kaum zu sehen. Die meisten der anderen, die damals größer tätowiert waren, haben sich im Knast stechen lassen, so zumindest die damalig gesellschaftlich getragene Meinung.

Sammy Metwalli jedenfalls hat im letzten Jahr eine Doku über Kalle gedreht, der schon zu Ostzeiten im Knast Tattoos gestochen hat, um dann später, nach dem Fall der Mauer, das erste Tätowierstudio im Osten Berlins zu eröffnen. Das Old School Tattoo in Friedrichshain – den Laden gibt es immer noch.

Der Film ging dann über ein paar Festivals und hat ein paar Nominierungen eingesammelt. Das ist ja auch eine Geschichte von denen, die es so häufig nicht zu erzählen und deshalb auch nicht zu hören gibt.

https://vimeo.com/106275866
(Direktlink, via Jens)

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Gammler in Deutschland

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(via Peter Glaser)

„Herbst der Gammler“: mit diesem Dokumentarfilm wurde Peter Fleischmann 1967 bekannt. Am Vorabend der Studentenrevolten, nannte der anständige westdeutsche Bürger jene „Gammler“, die sich die Haare wachsen ließen und sich der Wirtschaftwunder-fleißigkeit verweigerten: dabei verstand sich Springers Boulevardpresse als Sprachrohr des angeblich „gesunden Volksempfindens“, das sich über die Verweigerung der Jungen erregten:

Peter Fleischmann drehte seinen Beitrag zum aufkeimenden öffentlichen Generationskonflikt in der Bundesrepublik mit großer Sympathie für die jungen Leute. Ein erfrischendes Plädoyer gegen den deutschen Nachkriegsmief…
(SWR)

https://youtu.be/cNzAFOQ4vcw
(Direktlink)

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Doku: David Bowie, der Weg zur Legende

Lief gestern Abend auf arte und jetzt noch für ein paar Tage auf arte+7 in der Mediathek. Hatte ich hier schon mal, aber macht nichts.

Hommage an den Ausnahmemusiker David Bowie, der am 10. Januar im Alter von 69 Jahren verstarb – Keine Pose war ihm je zu exzentrisch, kein Kostüm verrückt genug, um sein Publikum zu begeistern: David Bowie. Das Porträt lässt seine Karriere Revue passieren und blickt bis ins Jahr 1971 zurück, als mit „Ziggy Stardust“ alles begann.

Anhand von Archivaufnahmen lassen David Bowie und seine engsten Begleiter die fünf wichtigsten Momente in der Karriere des Ausnahmekünstlers lebendig werden: seinen Durchbruch 1971 und die Veröffentlichung der legendären Alben „Young Americans“ (1975), „Low” und „Heroes” (beide 1977), „Scary Monsters” (1980) sowie „Let’s Dance” im Jahr 1983.

Bowie, der nie Rockstar werden wollte, gilt als Erfinder der modernen Popmusik. Im Laufe seiner mehr als 40-jährigen Karriere und über 25 Platten hat der Musiker nie aufgehört, aktuelle Trends aufzugreifen und sich genreübergreifend immer wieder neu zu erfinden.

Ende der 60er Jahre war er einer der Mitbegründer des Glam Rock, seinen Durchbruch feierte er als exzentrischer Außerirdischer Ziggy Stardust, weitere Bühnenpersönlichkeiten folgten – jede mit eigener Maske und eigenem Konzeptalbum. In seiner Berliner Zeit wandte er sich – von deutschem Krautrock beeinflusst – dem aufkommenden Elektro und New Wave zu. Kommerziell und weltweit erfolgreich wurde er in den 80er Jahren mit den Alben „Scary Monsters“ und „Let’s Dance“. Auch im folgenden Jahrzehnt zeigte er sich gewohnt kreativ und ehrgeizig. Seine Alben aus den 90er Jahren sind wie ein Spiegel seines gesamten Schaffens. Nach seiner zehn Jahre andauernden Pause zog er in seinem Album „The Next Day“ Bilanz.

Ein Blick zurück zu jenen fünf Momenten in der Geschichte, die den vielgestaltigen innovativen Künstler zur Legende werden ließen. Zu Wort kommen unter anderem Weggefährten wie Mick Ronson, Brian Eno, Tony Visconti oder Nile Rodgers.


(Direktlink)

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Doku: Lemmy

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Läuft gerade auf arte, wo ich mir die Doku aktuell ansehe. Nicht weil ich die Musik von Motörhead sonderlich schätzen würde, sondern weil ich glaube, Lemmy als Persönlichkeit zu schätzen. Weil er genau das war. Eine Persönlichkeit. Mit Haltung. Ein Punk, der Punk war, bevor Punk punk war.

Er trug bereits als Zehnjähriger in seiner walisischen Grundschule den Spitznamen „Lemmy“: der spätere Heavy-Metal-Pionier Ian Fraser Kilmister. Er war Gründer und treibende Kraft hinter der Band Motörhead und prägte mit seiner legendär rauen Stimme die Geschichte der Rockmusik wie kaum ein anderer.

In den über vier Jahrzehnten seiner Karriere war Rocker mit der charakteristischen Reibeisenstimme häufig dabei, wenn Rockgeschichte geschrieben wurde: Er erlebte die Beatles im Cavern Club, arbeitete als Roadie für Jimi Hendrix, war geistiger Ziehvater von Sex-Pistols-Frontman Sid Vicious und spielte ebenso in Beat-Gruppen, wie in psychedelischen Rockbands wie Hawkwind oder JHawk mit. Sein großes musikalisches Verdienst war es aber, dass er Punk und Metal zusammenführte und damit den Weg für Thrash-Metal-Bands ebnete.

Über die Jahre beeinflusste er Musiker wie Dave Grohl, Slash und die Mitglieder von Metallica. Sie alle kommen in dem Dokumentarfilm zu Wort, genau wie Kilmisters Weggefährten Ozzy Osbourne, Alice Cooper und viele andere.


(Direktlink)

Dazu passend und hörenswert: Podcast: Lemmy – Der heilige Rock’n’Roller.

Jeden verdammten Abend beweisen wir, dass wir eine Rock’n’Roll-Band sind. Das motiviert uns. We are the real thing. Wir sind sind nicht nur fünf Typen, die ab und zu ins Studio gehen. Wir sind immer on the road. Da, wo eine richtige Rock’n’Roll-Band nun mal hingehört. Wir sind keine Heavy Metal-Band, keine behämmerte Trash Metal-Band. Wir sind eine Rock’n’Roll-Band, das waren wir immer und werden es immer sein.

[audio:http://cdn-storage.br.de/MUJIuUOVBwQIbtChb6OHu7ODifWH_-bP/_AJS/9-rf_Ary/151229_1905_Zuendfunk_Zum-Tod-von-Motoerhead-Saenger-Lemmy-Kilmis.mp3]
(Direktlink, via René)

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Hörspiel: „Ich hab mich nie wieder so frei gefühlt“ – David Bowie in Berlin

Superschönes Radio-Feature, das Christian Möller für den WDR 3 gemacht hat und in der er die Zeit David Bowies in Berlin ausleuchtet. Ich mag dieses Art und Weise Zeitgeschichte zu vermitteln unheimlich gerne. Und ich mag David Bowie.

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Mitte der 70er Jahre war Bowie auf dem Höhepunkt seiner Karriere – und gleichzeitig ziemlich am Boden. Sein Speiseplan bestand aus Milch, Koks und Paprika. Er hatte Paranoia-Anflüge. Und konnte den Rock’n’Roll-Zirkus nicht mehr ertragen. Er wollte raus. Und musikalisch noch mal bei null anfangen. In Westberlin war das möglich. Statt in einer schicken Villa wohnte er in einer ranzigen Altbauwohnung, zeitweilig zusammen mit seinem Kumpel Iggy Pop. Und wenn er mit dem Hollandrad durch den Kiez fuhr, im SO 36 tanzen ging oder in der Eckkneipe sein Bier trank, konnte er das unbehelligt tun. Die Berliner ließen ihn in Ruhe. In der geteilten Stadt tankte er neu auf. Und erlebte zwei seiner glücklichsten Jahre. Wie er selbst sagte: „Ich hab mich nie wieder so frei gefühlt wie in Berlin.“

[audio:http://podcast-ww.wdr.de/medstdp/fsk0/88/881360/wdr3openpopdrei_2015-12-14_ichhabmichniewiedersofreigefuehltdavidbowieinberlinwdr3openpopdrei14122015_wdr3.mp3]
(Direktlink, via Marcus)

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