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Schlagwort: Documentary

Doku: Jamel – Lauter Widerstand

Ich habe es aus verschiedensten Gründen bisher nie zum „Jamel rockt den Förster“ geschafft, weiß aber natürlich um die unermüdliche Arbeit, die Birgit und Horst Lohmeyer dort seit Jahren schon leisten. Ganz zu recht widmet sich nun eine Doku ihrem Schaffen. Habe ich letzte Nacht gesehen und für außerordentlich sehenswert empfunden. Hier in der ARD Mediathek.

Ein Film über rechtsextreme Übermacht in einem kleinen Dorf und wie ein Musikfestival hilft, für Demokratie zu kämpfen. „Ich kann mir nicht vorstellen hier zu leben. Ich wäre schon lange abgehauen“, stellt Fanta-4-Rapper Smudo bei der Einfahrt in das kleine Dorf Jamel fest. „Wenn man hier so isoliert ist, umgeben von völkischen Gedankengutträgern und sich alleine fühlt, dann ist es schon gut, wenn alle hierherkommen und sagen: Du bist nicht alleine, wir alle machen das zusammen.“

Das 38-Seelen-Dorf im Norden von Mecklenburg-Vorpommern gilt als rechtsextreme Hochburg. Hier zogen in der Vergangenheit gezielt Neonazis zu. Mit rechten Parolen und Symbolen beanspruchen sie ganz offen die Deutungshoheit im Dorf. Mittendrin: das Künstler-Ehepaar Birgit und Horst Lohmeyer. Auf der Suche nach ländlicher Idylle sind die Lohmeyers 2004, die Situation dort unterschätzend, in den Ort gezogen, wo sie auf rechtsextreme Denkart und Ablehnung bis hin zur Bedrohung treffen.

Nachdem die Scheune der Lohmeyers von Unbekannten angezündet wird, erhalten sie und Ihr Festival „Jamel rockt den Förster“ Unterstützung von der Speerspitze der deutschen Musikszene. Auf die Toten Hosen folgen in den nächsten Jahren Bands und KünstlerInnen wie Beatsteaks, Kraftklub, Samy Deluxe, Die Ärzte, Antilopen Gang, Casper, Marteria, Juli, Sportfreunde Stiller, Olli Schulz, Herbert Grönemeyer, die Fantastischen Vier und viele mehr.

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Doku: Der letzte Sommer der DDR – Aufbruch und Anarchie

Für mich war der 09.11.1989 zweifelsohne der wichtigste Tag meines Lebens. Nie wieder ist mir derartig Großes passiert, was mein Leben so wehement verändern hätte können. „Aufbruch und Anarchie“ beschreibt es ganz hervorragend, wobei sich beides nicht nur auf diesen Sommer bezog, sondern auch auf ein paar Jahre danach. Was für eine wilde Zeit, in der für mich als Teenager gar keine Gedanken der Sorge inne lagen. Würde schon alles irgendwie werden. Wurde es.

9. November 1989: Die Berliner Mauer fällt, die DDR ist am Ende und Gesetze sind quasi außer Kraft. Millionen DDR-Bürger*innen, bisher staatlich gegängelt und überwacht, nutzen im letzten Sommer der DDR die Gunst der Stunde und schaffen sich Räume, die kaum Regeln kennen. Diese Monate sind jedoch auch ein idealer Zustand für kriminelle und windige Geschäftemacher*innen …

Am 9. November 1989 öffnet sich Knall auf Fall die deutsch-deutsche Grenze. Mauern und Stacheldraht werden über Nacht durchlässig. Die DDR existiert zwar weiter, doch hat sie jede Legitimation verloren. Dem einst allmächtigen Staat tanzen die Menschen buchstäblich auf dem Kopf herum: Sie besetzen Häuser, gründen illegale Clubs und machen Techno zum Sound der Wende. Vor allem die Jugend schüttelt Indoktrination und Bevormundung ab und testet Grenzen aus – oft fernab der Legalität. Die einst allmächtige SED wird zur Lachnummer, die Staatssicherheitsbehörden werden gestürmt, die staatlichen Autoritäten verkommen zu Witzfiguren.


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U-Bahn Berlin: Metrokosmos

Der Berliner Untergrund. Als ich in den 1990ern in Berlin gearbeitet habe, habe ich gefühlt 85% aller Berliner U-Bahnhöfe gesehen. Manche habe ich lieben, andere hassen gelernt. Dennoch war ich immer ein wenig fasziniert von der Möglichkeit, ganz ohne Auto durch die komplette Stadt zu kommen, wozu eben auch die U-Bahn beitrug. Hier außerdem dabei: Rocco und seine Brüder.

An keinem Ort einer Großstadt spiegelt sich die Vielfalt an Menschen und Kulturen so sehr wider wie in den Zügen, Tunneln und Schächten einer U-Bahn. In dieser Folge: Mit einer Länge von über 155 Kilometer hat Berlin das größte U-Bahn-Netz Deutschlands. Das System bewegt jährlich ca. 580 Millionen Fahrgäste.

Mit einer Länge von über 155 Kilometer und 175 Bahnhöfen hat Berlin das größte U-Bahn-Netz Deutschlands. Das System bewegt jährlich etwa eine Milliarde Fahrgäste und ihre ganz persönlichen Geschichten, „Metrokosmos: Berlin“ folgt einigen von ihnen, zum Beispiel dem Künstlerkollektiv „Rocco und seine Brüder“ durch ihr geheimes Atelier: die Tunnel Berlins. „Metrokosmos: Berlin“ begleitet sie bei einer radikale Kunstinstallation, die sie während laufendem Betrieb in einem U-Bahnwagon inszenieren.


(Direktlink, via Sascha)

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Doku: Miles Davis – Birth of the Cool

Neulich nebenbei beim Kochen gesehen und doch einiges an neuem über Miles Davis gelernt. Sonntags ist ja Zeit für derartiges.

Miles Davis (1926-1991) war Trompeter, Bandleader und Innovator. Er war elegant, intellektuell und beeindruckend – aber auch sprunghaft, arrogant und kalt. Ein kreatives Genie und der Inbegriff von cool. Davis beeinflusste die Jazzmusik wie kaum ein anderer, und sein Spiel besaß eine unverwechselbare Ausstrahlung. Miles Davis‘ Werdegang war geprägt von einem unbezwingbaren Willen, Grenzen zu sprengen und eine selbstbestimmte Existenz zu führen. Dies machte ihn zum Weltstar.
Für die Menschen, denen er am meisten bedeutete, war aber genau deshalb das Zusammenleben mit ihm oft sehr schwer. Immer wieder – sei es in der Musik oder privat – brach Davis mit den Normen. Wenn er glaubte, seine Werke seien ihrerseits zu einer neuen Norm geworden, ging er erneut in eine andere Richtung. Der Künstler missachtete Traditionen und folgte voller Energie und Innovationsdrang stets seinen klaren eigenen Vorstellungen. So wurde er zu einem Quell der Inspiration für andere Musikerinnen und Musiker und zu einer Ikone für Generationen von Fans. Er beschritt neue Wege in der Musik – vom Bebop über den Cool Jazz, Orchestermusik, Fusion und Rock ’n‘ Roll bis hin zum Hip-Hop.
Der Film „Miles Davis: Birth of the Cool“ (2019), benannt nach dem gleichnamigen Album von 1957, zeigt unveröffentlichtes Archivmaterial, Outtakes von Studioaufnahmen und seltene Fotos des Künstlers. Regisseur Stanley Nelson erzählt mit diesem Film die Geschichte eines ungewöhnlichen Mannes und einzigartigen Talents.

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Doku: Underplayed – Frauen am DJ-Pult

Die Regisseurin Stacey Lee begleitete für ihre Dokumentation „Underplayed“ bekannte und aufstrebende Künstlerinnen hinter den DJ-Pulten und zeigt die Herausforderungen, denen sie in einer von Männern dominierten Branche begegnen.

Der Film fordert zum Umdenken auf und zeigt den dringend benötigten Wandel in der Musikindustrie.


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Doku: Punk Girls. Die weibliche Geschichte des britischen Punk

Ein sehenswerte Doku als kleiner Exkurs in die weibliche Geschichte des britischen Punks.

London 1976. Zwischen Wirtschaftskrisen und silbernem Thronjubiläum braut sich in den besetzten Häusern und Kellerclubs von West London etwas zusammen: Punk! Als Musikerinnen wie Poly Styrene (X-Ray Spex), Viv Albertine (The Slits) und Gina Birch (The Raincoats) Mitte der 1970er Jahre Bands gründen, gibt es kaum weibliche Vorbilder. So wurden sie selbst welche. Eine „Herstory“ des Punk.

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Wie die Beatles „Sgt. Peppers Lonely Hearts Club Band“ aufnahmen

Der britische Video-Essayist Film Retrospective mit einer akribische Beschreibung der Aufnahmen des damals 1967 mit Spannung erwarteten Albums „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“. Musikgeschichte.

The Beatles 1966 World Tour was a living nightmare. They fled Manila fearing for their lives. Been met with an anti-Beatles backlash with public burnings of memorabilia inn the States and faced crazed fans at Candlestick Park. They were now done with touring. …Back in the UK, George is enraged. …Declares he’s leaving the band. Brian Epstein, their manager, frantically reassures him there will be no more touring on this condition he agrees to stay in The Beatles.


(Direktlink, via Laughing Squid)

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Doku: Carine und die Frittenbude

Ich denke hin und wieder darüber nach, was ich wohl machen könnte, wenn ich irgendwann mal zu alt für Sozialarbeit mit jungen Menschen bin. Also wenn das mal eintreten sollte. Ich finde die Idee von Carine, die sich mit 58 Jahren einen Food Truck zugelegt hat, ja irgendwie charmant, aber es ist halt auch verdammt harte Arbeit für ein einfaches Leben.

Carine ist 58 Jahre alt und arbeitet als Reinigungskraft in den französischen Alpen. Vor zehn Jahren hat sie sich nebenbei mit einem Food-Truck selbstständig gemacht, der im Sommer an einem Stausee eine beliebte Anlaufstelle für Einheimische und Tourist*innen ist. Doch der Wagen ist in die Jahre gekommen, und Carine weiß nicht, ob sie die nötigen Reparaturen bezahlen kann …


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