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Schlagwort: Crap

Was macht eigentlich der deutsche Gangster-Rap?

Kurzes Update in Sachen Nachwuchs des deutschen Gangster-Raps. Keine Sorge, der wächst und gedeiht. Ganz besonders – wer hätte das gedacht? – im beschaulichen Leipzig. Verhältnisse wie in der Bronx der 70er Jahre. Mindestens!

Joker, Miss Schizu, Hasskranker Psycho hinter mir und MC Knalleffekt sind die „Fakt ist Fakt Crew“ und machen mit „Leipzig ist gefährlich“ klar, wo genau die Gummibärchen auf den Bäumen wachsen. Meidet diese Stadt!

http://youtu.be/bxLKxtgIcWg
(Direktlink, via Just)

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Kreidemalerei von Kindern ist eine Ordnungswidrigkeit

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(Foto unter CC von die.tine)

„Komm wir malen eine Sonne auf den grauen Pflasterstein
Und wir laden alle Leute aus der Strasse dazu ein
Weil es lustig aussieht kriegt die Sonne einen roten Mund
Und wer will der malt die Strahlen wie ein Regenbogen bunt“

sang Frank Schöbel in den 80ern einst mit und zu den Kindern der anderen, längst vergessenen Republik. Und alle malten.

http://vimeo.com/43592775
(Direktlink)

Das ist lange her, heute ist das mit Kreide auf Plastersteinen Malen eine Ordnungwidrigkeit. So zumindest antwortet das Dezernat Finanzen, Sicherheit und Bürgerservice in Jena auf eine Nachfrage von Mike Niederstraßer für Jenapolis.

“Rein rechtlich gesehen stellt das “Bemalen” der öffentlichen Straßen (auch mit Kreide) eine Verschmutzung im Sinne des § 4 Abs. 1 Nr. a) der Ordnungsbehördliche Verordnung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in der Stadt Jena dar und kann auch, wenn der Verantwortliche der Verunreinigung gemäß § 4 Abs. 2 der Verordnung diese nicht unverzüglich beseitigt, als Ordnungswidrigkeit behandelt werden.
Hier wird aber nur das Nichtbeseitigen als Owig behandelt und verfolgt. Im Falle einer Mitteilung an und Zustimmung durch die Ordnungsbehörde, steht einer Straßenmalerei mit Straßenmalkreide nichts im Wege.”

(via StreetArt in Germany)

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Einmal Casting-Show und zurück: Gregory Is A Dancer

Das geht raus an alle Alexander Klaws‘, alle Brosis‘, alle Mark Medlocks, Luca Hännis, Edita Abdieskis, Ivy Quainoos (Ich musste die alle erstmal googeln) und wie die noch alle heißen, deren Namen selbst jene nach spätestens einem Jahr wieder vergessen haben, die 12 Monate vorher noch Geld dafür ausgaben, diese Leute zu irgendwelchen „Stars“ zu „voten“. Ihr seid alle ein wenig Gregory. Ja.

The life to death story of a compulsive dancer who is born into poverty, sucked up by the fame machine and spat out the other end.

„Fame machine“ ist besonders schön.


(Direktlink)

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Shit Bushido Says

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Ein Tumblr, welches sich einzig den Hirn-Mund-Blähungen des Abiturabbrechers aus dem bronxigen Ghetto Tempelhofs widmet.

Ich könnte mit „Opfer“ auf viele seiner „Lines“ antworten, finde „Volltrottel“ allerdings sehr viel passender. Ein Volltrottel aus Tempelhof, der jetzt in das mondäne Kleinmachnow gezogen ist, um von dort aus mit „Für dich ist die Bonzengegend so was wie die Bronx gewesen“ andere anpissen zu wollen. Haha, was für eine Pfeife!

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Heavy Metal: der Autoschredder

Diese Dekonstruktionsmaschinen gibt es mittlerweile für alle möglichen Dinge, die Menschen einst herstellten und nun nicht mehr brauchen. Wir haben das mit Schuhen gesehen, mit Computern, mit Sofas und nun eben auch mit Automobilen. Da möchte man ja nicht in dem Blech der Karre stecken. Wahrlich nicht.

http://youtu.be/Oj81PpZ0jys
(Direktlink, via TDW)

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Leben auf dem Elektroschrottplatz der Welt

Der Fotograf Kevin McElvaney war mit seinen Kameras in Ghanas Hauptstadt Accras unterwegs. Genau genommen hat er Kinder, Jugendliche und Herauswachsende portraitiert, die im Stadtteil Agbogbloshie auf der Elektromülldeponie arbeiten, leben und auf ihr Leben gefährdende Weise nach ihrem Glück suchen. Was an Elektronik in Europa kaputt geht landet über Umwege in Agbogbloshie. Auch oder gerade auf illegale Weise.

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Als Mitte der 2000er Jahre die ersten Container mit gebrauchten Computern in Ghana eintrafen, waren diese Teil eines Hilfsprogramms. Doch schnell missbrauchten unseriöse Händler das Etikett “Secondhand”, um illegal Elektronikschrott zu exportieren – mit gravierenden Folgen für das Land.

Seit nunmehr acht Jahren setzt sich Mike Anane im Kampf gegen illegal eingeführten Elektronikmüll ein. Seiner Aussage nach sind 80 % der gebrauchten Elektrogeräte, die in Agbogbloshie landen, Schrott. Doch auch funktionierende Geräte belasten den Müllberg, da sie keine lange Lebensdauer haben. In den letzten sechs Jahren wuchsen die Schrottmengen, die aus ganz Europa, den USA, Kanada und Australien stammen, zunehmend an. Yaw Amoyaw-Osei (der Gründer des Umweltverbands Green Advocacy) bestätigt, dass eine ganze Reihe ausländischer Händler in die Elektroschrottimporte und -exporte verwickelt sind.[2]:S. 6. Die Wertstoffe hingegen, die den Menschen auf der Müllhalde gerade so das Überleben ermöglichen, gelangen über Zwischenhändler zurück an die Herstellerfirmen in Europa und Amerika.

Dieses Vorgehen der Industrieländer verstößt gegen die Basler Konvention von 1989, die lediglich von Afghanistan, Haiti und den USA nicht ratifiziert worden ist. Hierbei handelt es sich um ein internationales Übereinkommen, das ein umweltgerechtes Abfallmanagement sowie grenzüberschreitende Transporte regelt. Demnach darf Müll nur in Staaten eingeführt werden, die über Einrichtungen zur fachgerechten Entsorgung verfügen.

Selbst das deutsche Bundesumweltamt weiß nicht, wer in diesen illegalen Handel verwickelt ist. Es verweist an einzelne Händler, die defekte Geräte vor den Recyclinghöfen abpassen oder in unentgeltlichen Aktionen einsammeln. Greenpeace verfolgte jedoch einen funktionsuntüchtigen Fernseher mit einem eingebauten Peilsender von einem Londoner Recyclinghof bis nach Nigeria. Auch die BBC konnte den Weg eines defekten TV-Sets von einer Londoner Straße bis nach Ghana verfolgen.
(Wikipedia)

Er sprach und portraitierte vor Ort junge Menschen im Alter von 9 bis 33 Jahren, die Fotos zeigt er auf seiner Website. Zeit Online hat einige Hintergründe zu den Portraitierten.

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(Fotos: Kevin McElvaney)

Außerdem hat er in Agbogbloshie noch diesen Kurzfilm gemacht.


(Direktlink)

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Netto steht auf junges Gemüse. Sie auch?

Dass Unternehmen mit der von ihnen gefahrenen Werbung hin und wieder mal tief ins Klo greifen ist leider keine Neuigkeit mehr. Im Gegenteil. Man könnte meinen, dass einigen von denen so etwas wie Sensibilität völlig abgeht oder das diese für sie ein regelrechtes Fremdwort zu sein scheint, von dem sie im Leben noch nie nichts gehört haben. Da werden gerne mal rassistische Ressentiments oder sexistische Klischees bedient und gepflegt. Zweiteres noch häufiger denn „Sex sells“, wie wir alle wissen. Ob diese Fehlgriffe der Unkenntnis, der oben benannten fehlenden Sensibilität, der bewussten Provokation oder einfach einer diesbezüglichen Leck-mich-am-Arsch-Haltung geschuldet sind, ist meistens für denjenigen, der die Werbung dann auf der Straße abbekommt, nicht nachvollziehbar. Der wird schließlich nicht gefragt, ob er diese Werbung sehen will – er muss sie ertragen, muss sie aushalten.

Der Discounter Netto setzt gerade auf ein Plakat, das vermittelt, dass man dort auf „junges Gemüse“ steht. Ein Korb mit jungem Gemüse nebst einer jungen Frau, die rein optisch irgendwas zwischen 14 und 20 Jahren alt zu sein scheint. Ganz genau kann man das nicht sagen. Der gedruckte Slogan fragt den Einkäufer: „Sie stehen auf junges Gemüse?“ und stellt darauf folgend fest: „Ach, wir auch.“

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Man hätte natürlich auch von „frischem Gemüse“ schreiben können, was ja wohl jeder mag, aber dann hätte das Konterfei der jungen Frau keinerlei Sinn gemacht, weil es einen assoziativen Bogen zum „jungen Gemüse“ nicht gegeben hätte. Nun frage ich mich, was die wohl mit „jungem Gemüse“ meinen könnten, weil, wie schon erwähnt, frisches ja viel sinnvoller und vor allem eindeutig wäre. Also befrage ich das Internet nach „junges Gemüse“ und bekomme, so wie ich es auch in Erinnerung hatte, folgende Antwort. „Junges Gemüse“ steht als primäres Synonym für „junge Leute“. Da fragt man sich ja, was genau die denn nun mit Gemüse bei Netto zu tun haben und was die junge Frau auf dem Plakat macht. Liest man sich etwas weiter in die sprachliche Bedeutung ein, kommt man der Sache vielleicht schon etwas näher, denn da steht u.a. „Jugendliche, Heranwachsende, Jüngling, Knabe, junge Mädchen, junges Blut“. Aha. Netto steht also u. a. auf junge und heranwachsende Mädchen und junges Blut. Nein, ich nicht, danke der Nachfrage Dann macht das Foto auch irgendwie Sinn. Wenn auch denkbar unschönen.

Jetzt könnte man noch überlegen, was genau die mit „stehen auf“ meinen, aber das erspare ich mir in dem Kontext, denn diese Werbung ist meines Erachtens ein ziemlich tiefer Griff ins Klo. Wieder einmal. Hier wird nicht nur mit sexistischen Klischees hantiert, sondern auch mit dem nicht klar erkennbaren Alter des weiblichen Models, die hier doch sehr kindlich gezeigt wird. Vermutlich ist das alles ein Versehen, ein Missverständnis, aber das will ich nicht so recht glauben. Irgendwer scheint den Verantwortlichen bei Netto vor der Genehmigung dieser Plakate die Denkapparate vom Strom gelöst haben. „Netto. Günstig sind wir sowieso.“ Billig offenbar auch.

Ich möchte Derartiges nicht sehen. Aber mich fragt danach ja keiner. Ich muss auch diese Art von Werbung ertragen, muss sie aushalten – wie bei jeder Form von Werbung im öffentlichen Raum.

P.S. Dass diese Plakate schon eine ganze Weile hängen, ändert an meiner Betrachtungsweise nichts.

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Wenn Abmahner vor vermeintlichen Abzockern warnen: Derweil auf der Seite von Urmann + Collegen

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Leute auf vielleicht ominösen Wegen die Kohle aus der Tasche ziehen, scheint bei der bezüglich des Streamings eines Pornos auf Redtube massenhaft abmahnenden Kanzlei (ihr habt das mitbekommen) nur so lange okay zu sein, bis die eigene Reputation – die nach der letzten Woche eh schon komplett im Arsch sein dürfte – ins Wanken gerät. Die Urmann + Collegen Rechtsanwaltsgesellschaft mbH (http://www.urmann.com/), die auf immer noch nicht ganz geklärtem Wege (Wieso dauert das eigentlich so lange?!), die IP Adressen von jenen ergatterte, die angeblich einen ganz bestimmten Porno-Streifen auf Redtube gestreamt haben sollen, jedenfalls warnt seit heute in rot auf ihrer Kanzlei-Seite vor SPAM-Mails, die wohl von anderen in ihrem Namen verschickt wurden. Viele der Abgemahnten beteuern, die Seite Redtube gar nicht zu kennen.

Da stampft jetzt demnach eine Kanzlei mit dem Fuß auf, die 1000de Menschen unter mehr als ominösen Gründen abgemahnt hat, weil irgendwelche Trittbrettfahrer diese, ihre, Farce dazu nutzen, um noch mehr Menschen die Kohle aus der Tasche zu ziehen. „Oh, Irony!“ reicht da ja gar nicht mehr aus. „Böse und schlecht sind immer nur die anderen.“ Ich hol‘ mal Popcorn.

Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr Boxen guckt und euch das total egal ist, weil ihr eigentlich nur wollt, das beide komplett auf die Fresse bekommen? Einfach nur weil diese Trottel sich dazu entschieden haben, in den Ring zu steigen, ohne euch gefragt zu haben? Bitte schön: genau so etwas ist das hier.

Wie können sich solche Tüpen eigentlich morgens im Spiegel ertragen?

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