Der belgische Bergsteiger Siebe Vanhee mit ein paar Kumpels an der Wand des El Capitan im Yosemite Nationalpark. Da muss das Vertrauen in sich selbst und in das Material schon sehr groß sein und ich als ausgemachter Höhenschisser sage dazu: „NOPE!“
Ich schreibe jetzt mal eben „acht Meter“, vielleicht sind es auch nur fünf bis fünfeinhalb + Meter, was aber am Ende keine Rolle spielt, weil auch die schafft man alleine nicht. Und auch nicht zu viert, wenn es vier Leute für sich alleine probieren. Im Team, allerdings, scheint selbst so eine eigentlich unnehmbare Hürde durchaus machbar. Bleibt nur eine Kamera und ein Hoodie zurück, aber hey.
Ich war als Kind hin und wieder mit einem guten Freund der elterlichen Familie in der Sächsischen Schweiz bergsteigen. Nichts Großes. Ein paar solitäre Felsen hoch, ins Gipfelbuch einschreiben und wieder zum Abstieg. Höhe hat mir damals noch keine Probleme bereitet.
Seitdem war ich nie wieder auf irgendwelchen Felsen unterwegs. Anders als glenep, der des Öfteren in irgendwelchen Wänden hängt und dabei dann POV-Videos in HD aufnimmt. So wie dieses hier, für das er im chinesischen Huà Shān unterwegs war, wo es für seine Route sogar extra eine Holzbohle gibt. Und fast 30 Minuten feuchte Hände und danach einen neuen Schlüpper. Alter!
Irgendwer muss ja auch den Job machen. Also steigt dieser Junge Mann hier Tag für Tag Stufe für Stufe auf Sendemasten und wechselt die Lichter, die Flugzeuge und Helikopter auf eben jene Masten aufmerksam machen sollen. Für mich als ausgemachten Höhenschisser wäre das nichts, aber es soll ja Menschen geben, denen das besonders gut gefällt. Und wenn man oben seinen Job erledigt hat, erstmal ein Selfie. Eh klar.
Ich vermute, dass die „1500′“ für Fuß stehen, was immer noch eine Höhe von über 450 Meter macht und so mit deutlich höher als der Berliner Fernsehturm ist.
Zwei Fragen stellen sich mir: wie lange braucht der Bursche, bis er wieder unten ist? Und was passiert, wenn ihm oben auffällt, dass er die Glühbirne unten im Auto hat liegen lassen?