Ich habe ja keinen Führerschein und auch nicht vor, mal einen zu machen. Auto zu fahren scheint mir furchtbar stressig zu sein – und wenn ich eines nicht brauchen kann, dann ist das Stress.
Aber: ich habe zwei-drei Mal versucht, zu fahren. Einmal aufm Acker mit dem ersten Bulli, weil die Frau des Hauses meinte, “Jetzt komm schon. Mach mal. So schlimm ist das alles nicht.” Und so fuhr ich dann mit 70 Klamotten übern Acker, bis das heute große Kind von hinten rief, “MAMA, BITTE FAHR DU WIEDER!!! AHHHHH!!!”
Noch viel früher – und aus der Not heraus – hatte ich mal versucht, unser erstes Auto aus einer Ausfahrt zu fahren, die links und rechts durch so Poller gesäumt war. Die Frau des Hauses wollte nur kurz parken als sie in die Bank ging, lies die Karre samt mir in der Auffahrt stehen und dachte, wohl wie wir beide, da würde schon keiner kommen. Kam dann, natürlich, aber doch einer und machte tierisches Bohei mit hupen und alles. Da dachte ich dann, “kann ja nicht so schwer sein, den Kadett durch die Poller zu fahren” und blieb just am ersten hängen. Mit der Fahrertür. Dicke Beule drin. Die Karre war erst ein paar Wochen alt.
Der hinter mir hupte und hupte. Ich manövrierte und manövrierte und bekam es einfach nicht besser hin, als die Beule in der Tür noch tiefer zu machen. Dann kam die Frau des Hauses und setzte die Kiste aus dem Weg. Und schimpfte. Mit mir. Aber sowas von. Wir einigten uns darauf, dass niemandem zu erzählen und halten bis heute die Story aufrecht, dass uns da wohl irgendwer auf dem Supermarktparkplatz in die Tür gefahren und dann abgehauen ist. Klang für alle plausibel.
Musste ich gerade dran denken, als ich dieses Video sah. Denn so ähnlich muss sich der/die Fahrer*inn des Autos wohl gefühlt haben. Ich fühle mit. Hart. Und ja, das tut beim Zuschauen auch schon ein bisschen weh.
(via Rozana)