Ich würde gerne daran glauben.
Wir leben in einer Simulation pic.twitter.com/hBoLeLQO0T
— Trapadvisor (@trapadvisor49) June 8, 2021
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Man kann zu dem, was Banksy so treibt gerne geteilter Meinung sein, kein Ding. Aber diese Aktion hat nichts mit dem zu tun, was er inhaltlich macht und zeigt, wie absurd dieser ©-Bullshit auch im Jahr 2018 noch und/oder wieder ein Mal mehr ist.
Banksy hat nach seiner Schredder-Aktion bei Sotheby’s ein Video der selbigen auf seinen YouTube-Channel geladen. Von dort wurde das Video von diversen Medienhäusern der Welt benutzt. Inwiefern es dafür Einigungen gab, oder eben nicht, weiß ich nicht zu beurteilen. Jedenfalls bediente sich auch der französische Bezahlfernsehsender Canal+ an seinem Material und nutze es für seine Berichterstattung. Letzte Woche dann verschwand das Original-Video auf dem Kanal von Banksy. Canal+ hatte Copyright-Ansprüche angemeldet, woraufhin YouTube das Video vorübergehend sperrte. Jenes Video, das Banksy selber hochgeladen hatte und das dann von Canal+ benutzt wurde. Sein eigenes also, auf das ein Fernsehsender dann Urheberrechtsanprüche anmeldete, denen YouTube nachkam. Zumindest zeitweilig, denn das Original ist mittlerweile wieder auf Banksys YT-Channel aufrufbar.
Dennoch zeigt sich ganz wunderbar, wie absurd sich der Umgang mit Content heute gestalten kann, wenn Medienhäuser ungeprüft Ansprüche anmelden können und Anbieter wie YouTube oder Facebook bei Fuß reagieren.
The issue was picked up by professional engineering YouTuber Dave Jones on Twitter. He describes YouTube’s takedown system as a joke, adding that Canal+ should love its Content ID privilege.
While it’s not entirely clear how this happened it’s likely that Canal+ used Banksy’s video in its own programming, adding it to the Content ID system. That certainly would not be the first time this has happened.
Ein gutes Beispiel dafür, was da mit den von der EU geplanten „Upload-Filtern“ gemäß Artikel 13 alles so schiefgehen kann. Es dürfte nicht besser werden.
Ich gehe davon aus, dass die Nummer keiner der berühmten Banksy-Stunts ist, was das alles nicht viel besser macht. Im Gegenteil.
5 KommentareFoto: Carol M. Highsmith, Public Domain Die Fotografin Carol M. Highsmith bekommt von Getty eine Abmahnung, weil sie Bilder aus dem Getty-Sortiment auf ihrer Webseite hatte, ohne dafür gezahlt zu haben. Soweit, so normal.
Nun war es so, dass eben jene Bilder von der eigentlichen Fotografin an den Library of Congress verschenkt worden sind – und somit für jedermann unter Public Domain ohne weiteren ©-Bullshit nutzbar sein sollten.
Dann aber stellt sich raus, dass diese Bilder von Highsmith selber stammen. Sie also Urheberin dieser Bilder ist, die Getty dann, ohne sie zu fragen in den Lizenz-Katalog übernommen und sie nun für die Verwendung ihrer eigenen Bilder abgemahnt hat. Noch mehr ©-Bullshit-Meta-Irrsinn geht ja kaum noch.
Jetzt klagt sie gegen Getty. Sie ist scheinbar nicht die einzige, der das so mit Getty Images widerfahren ist. Ihre Forderung: 1 Milliarde Dollar.
9 Kommentare„However, Highsmith says she never abandoned her photo copyrights, and says she found out about Getty Images charging for her photos when she was sent a letter from Getty that demanded she pay for her own photo that was being displayed on her own website.
In addition to accusing Highsmith of copyright infringement involving her own photo, Getty reportedly also sent similar demand letters to other people using Highsmith’s public domain photos.
“The defendants [Getty Images] have apparently misappropriated Ms. Highsmith’s generous gift to the American people,” the lawsuit reads. “[They] are not only unlawfully charging licensing fees…but are falsely and fraudulently holding themselves out as the exclusive copyright owner.”
Dass die vom Boiler Room keinen Spaß verstehen, wenn sie den Spaß anderer mit Urheberrechtsansprüchen verhindern können, ist nichts Neues. Machen die ja ganz gerne mal. Weil man über eigentlich geschaffene „Coolness“ dann doch lieber nicht lachen sollte. Wo kommen wir denn da hin? Wenn man sich über so dermassen Affektiertes lustig macht? Das geht so ja nicht! Haben uns ja schon Sony und Universal lange zu erklären gewusst. Obwohl die wenigstens nicht den „Underground“ für sich proklamiert hatten. Nun haut der Boiler Room in die selbe Kerbe und schießt offenbar den Persiflage-Account 90’s Boiler Room nach ganz kurzer Zeit ab, was schade ist, denn in gewisser Weise ist das Boiler Room-Konzept schon immer doch ganz geil gewesen.
Wer aber als Spaßbremse kleine Accounts abschießt, weil die lustige Sachen machen, auf die man selber vor lauter, selbst geschaffener Ernsthaftigkeit, niemals nicht gekommen wäre, hat dann auch keinen Applaus mehr verdient. Ich blog von denen ab jetzt nichts mehr. Da bin auch ich dann mal Spaßbremse. So.
(via BIogrebellen)
Das geht raus an alle Alexander Klaws‘, alle Brosis‘, alle Mark Medlocks, Luca Hännis, Edita Abdieskis, Ivy Quainoos (Ich musste die alle erstmal googeln) und wie die noch alle heißen, deren Namen selbst jene nach spätestens einem Jahr wieder vergessen haben, die 12 Monate vorher noch Geld dafür ausgaben, diese Leute zu irgendwelchen „Stars“ zu „voten“. Ihr seid alle ein wenig Gregory. Ja.
The life to death story of a compulsive dancer who is born into poverty, sucked up by the fame machine and spat out the other end.
„Fame machine“ ist besonders schön.
Ein KommentarFangen wir 2014 doch einfach mal hiermit an und hoffen, dass alles irgendwie besser wird. Wider besseren Wissen.
Bist nicht die ungelesenen Bücher
Die verstauben oben im Regal
Licht ist mir egal
Bist nicht der lange Gang zur Nachttanke
In der regnerischen Winternacht
Und jeder Schritt nährt den Verdacht
Bist nicht dein Hippie-Eltern-Schwurgericht
Der Punkrock-Onkel, der immer spricht
Leise und weise von vergangenen Tagen
Bist nicht die Gang und deine Leute
Du wirst niemals Teil der Meute
Es ist dunkel hier untenUnd die Kids drehen durch
Wider besseren Wissen
Mit schlechtem Haarschnitt
Und echtem Gewissen
Und du siehst zu und fragst:
Warum es schneller schlägt
Wer Hitze nicht mag bleibt weg vom Feuer
Gelernt bisher: Komm, das kommt teuer
Und du stehst still und fragst:
Warum es schneller schlägtBist nicht die totgeborenen Pläne
Eines Sonntagnachmittags
Nicht die Erinnerung an Tage
An denen man anders war
Nicht der wankende Boden
Nicht die Hilfe von obenVom Suchen ohne Richtung
Finden ohne Sinn
Wenn am Ende…
Vom Suchen ohne Richtung
Finden ohne Sinn
Wenn am Ende…
Das Licht gedimmt wird
Und die Kids drehen durch
Wider besseren Wissen
Mit schlechtem Haarschnitt
Und echtem Gewissen
Und du siehst zu und fragst:
Warum es schneller schlägt
Wer Hitze nicht mag bleibt weg vom Feuer
Gelernt bisher: Komm, das kommt teuer
Und du stehst still und fragst:
Warum es schneller schlägt
(Kettcar – Dunkel, komplett geogefickt auf allen Kanälen, aber doch so wichtig eigentlich)
Weil, Du siehst zu und fragst: Warum es schneller schlägt.
Einen Kommentar hinterlassenIch hatte nur wenig von den 80ern, andererseits hatte ich alles. Zum Beginn der selbigen war ich Vorschulkind, zum Ende war die Mauer gerade eingefallen und ich war ziemlich bis verdammt pubertär. Und ich liebte Musik. Die Kultur auch, die Musik mit sich brachte, wenn sie bitte schön rotzig und dreckig war. Da war der Mainstream, den ich schon damals ziemlich beschissen fand: Pop und Falco, der heute ja auch obhin seiner Koks-Nase gerne zum kuhlen Tüpen stilisiert wird. Da waren die alten Scherben-Platten, die mein großer Bruder zwar besorgte, obwohl er eigentlich lieber die von Phil Collins und von Westernhagen mochte (der tatsächlich auch mal gute Platten machte). Die Ärzte, die es sogar auf Amiga schafften. The Cure, die damals alle interessanten Mädels in der Stadt mochten, viel mehr noch als BROS, die eigentlich schon in den 80gern so total tragisch späterer 90er-Bullshit waren. Die waren ihrer Zeit auf tragische Weise sehr viel hinaus. Da war der Kassetten-Rekorder meines Bruders, der RIAS konnte, und sein Plattenspieler, den ich nie hätte benutzen dürfen, was ich natürlich trotzdem tat, um die Platten zu hören, die er zwar hatte, aber nie so wirklich gerne mochte: Rio Reiser, Opel-Gang, Grönemeyers „Gemischte Gefühle“ (bis heute auch deswegen ein Riesenalbum), die Dada-Sachen von Trio, 80er eben.
Später dann kamen Anne Clark (Die Nummer haben wir dann bis auf die Vocals Mitte der 90er komplett auf der MC-303 nachprogrammiert), die die eine Grufti-Betreuerin (Gott, was war die lieblich) mit ihren lila Strähnen im Ferienlager total gerne mochte. Und New Orders Blue Monday.
Und dann waren meine 80er auch schon wieder vorbei. Musikalisch verabschiedeten sich diese irgendwo in der Mitte zwischen Techno, der gerade alles zu runterreißen vermochte, und zwischen Punk. Beides mag ich bis heute, wie ja hier nur unschwer zu erkennen sein dürfte. Nur war Techno für mich schon damals nicht nur dumpfes Geballer für den Dancefloor, sondern alles, was aus Maschinen kam – was bis heute so geblieben ist. Und Punk schon immer viel mehr als nur ein 3-Akkorde-Riff, sondern viel mehr eine Haltung. Im Kopf eben punken. Nicht nur, aber eben auch. Auch in der Playlist, die damals noch als Mixtape auf die papierende Hülle einer Kassette geschrieben wurde. Natürlich.
Populärmusikalisch waren in Deutschland eigentlich nur die 80er noch schlimmer als die der 90er. Populärmusikalisch nämlich kann man beide Jahrzehnte gerne in den Tonne drücken. Und jetzt kommt mir nicht mit NDW und kommt mir nicht mit Eurodance. Beides war musikalisch für den musikalischen Arsch (Jehova, Jehova!). Bei mir ohne jegliche Tränen, ohne jegliches Vermissen. 20 Jahre für nichts. Aber daneben passierte so vieles, was so viel wichtiger war, als die „Heavy Rotation“ auf RIAS. Es pulsierte im Unten auf soviel mehr zu Erwartendes.
Aber ich verschreibe mich hier gerade mal wieder fürchterlich. Was ich eigentlich sagen wollte und was man sich gerne auch mal anhören könnte/sollte vielleicht: Deutschlandradio (ich mag den Namen nicht, aber was kann ich schon dafür) hat gerade ein ziemlich hörenswertes Feature über die Jugendkultur im Deutschland der 80er-Jahre, auch der im Osten dieses Landes.
[audio:http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2013/09/29/dlf_20130929_2005_62197152.mp3]
(Direktlink)
Hippies verschwinden fast völlig, Punks gewinnen die visuelle Oberhand, aus Rockern werden Heavy-Metal-Fans, daneben gibt es Gothic-Anhänger, Skinheads und, und, und; in Anfängen auch in der DDR. Charakteristisch für das Jahrzehnt: der Protest vor allem junger Leute gegen die Stationierung atomarer Mittelstreckenraketen in Ost und West, gegen den Bau von Atomkraftwerken oder Wiederaufbereitungsanlagen sowie gegen das Waldsterben.
Die Jugendarbeitslosigkeit steigt. Pessimismus greift um sich. In der DDR äußert sich die zunehmende Politisierung der Jugend vor allem in der kirchlichen Arbeit oder der alternativen Friedensbewegung „Schwerter zu Pflugscharen“. Gorbatschow weckt ab 1985 neue Hoffnungen, die sich vier Jahre später in der Friedlichen Revolution in der DDR erfüllen.
Und ich gebe mir jetzt ein The Cure-Konzert voll alter Klassiker. Aus Gründen. Die nämlich spielen sie auch heute gerne mal noch, mittlerweile fast 30 Jahre später. Auf dem Lollapalooza. In Chicago. „Pictures of You“ und so. Nämlich.
http://youtu.be/ZNhojfzV0bc
(Direktlink)
Das Foto ganz oben ist übrigens vom großartigen Ulrich Joho, der wohl, wie es kein anderer vermochte, die Jugend der DDR mit seiner Linse festzuhalten vermochte. Wirklich.
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