Schönes Video der Berliner Mauer aus dem Jahre 1989, in dem irgendwann ein älterer Herr auftaucht und seinen Ärger über die „Verunschönigung“ durch Graffiti rauslässt. Ich hab‘ da mal einen Zeitstempel gesetzt, aber das Video ist auch in Gänze sehenswert. Ihr habt ja heute eh Zeit für so was.
Ohne, dass ich selber den Verein abkulten würde, eine wirklich sehenswerte Doku, der DEFA, die von der DEFA-Stiftung jetzt digitalisiert auf YouTube geladen wurde.
Was ich an dieser Doku von 1988 aus der DDR aber so sehr besonders finde: sie ist noch in der DDR entstanden und dürfte wohl die erste und einzige sein, die sich von dort aus mit der Subkultur der Ultras in der DDR auseinandergesetzt hatte, ohne zu wissen, dass sie genau das tat. Weil man die dort ja nicht Ultras nannte. Und das wurde politisch wohl auch so abgesegnet. Trotz offensichtlicher Kritik an der FDJ, was vielleicht aber auch dem damalig stattfindenden gesellschaftlichen Umbruch geschuldet war.
Ein paar Jahre später gingen die Glatzen, die keine Redskins waren, von Rostock bis nach Thüringen im Osten sonntags selbst bei Kreisliga-Spielen mit Ketten aufeinander los. Und die Cops waren komplett überfordert.
In der Summe, auch wenn es mir mitunter ein wenig an der inhaltlich politischen Einordnung fehlt, ein ziemlich gutes Zeitdokument.
Dieser Farb-Dokumentarfilm porträtiert den wöchentlich stattfindenden Tagesablauf von Fußballfans des „1. FC Union Berlin“. Die Aufnahmen dokumentieren das Verhalten der Fanblocks in Stadien und einzelner Fans im Clubraum der Kneipe „Grüne Hölle“. Fanclubleiter Andreas Schwadden und sein Kumpel Theo Körner, der für die Fanclubarbeit zuständig ist, beantworten bereitwillig die Fragen des Reporters, dabei werden Einblicke in die Denkweise der Fußballfans offen gelegt, aber auch mit Stolz von Erfolgen im Verhalten der Fanclubs untereinander berichtet. Erkennbar wird, dass der Grat zwischen Fußballbegeisterung, Randale, Rowdytum und Gewalt oft sehr schmal ist.
Kurze Durchsage an jene, die immer behaupten, dass das Vertreiben von Autos aus den Innenstädten, die Innenstädte vom Leben befreien würden: Nein. Datenerhebungen aus der Berliner Friedrichstraße, für die ja auch genau das behauptet wurde, ergeben, dass der Publikumsverkehr trotz Corona um 65 % gestiegen ist. Keine fahrenden und parkenden Autos macht in diesem Fall demnach mehr menschliches Leben. Und jetzt bitte andere Städte auch so.
Mitte September 2020, gut zwei Wochen nach Einführung des Autoverbots, wurden in diesem Teil der Friedrichstraße pro Tag im Durchschnitt 9026 Menschen gezählt. Ein Jahr später, im September 2021, wiesen die Daten von What a Location dort täglich 9084 Menschen nach. Im März 2022 war ein weiterer Zuwachs festzustellen: Vorige Woche waren es 9781 Menschen pro Tag – im Vergleich zu Juni 2020 ein Anstieg um 65 Prozent.
Paul Klingberg hat die letzten 1,5 Jahre dazu genutzt, sich mit Unreal Engine 4 quasi ein eigenes Stück Berlin zu erstellen, das es so in der Realität gar nicht gibt. Ziemlich cool.
A 3D environment art project I have created in Unreal Engine 4.27, Cinema 4D, Substance 3D Painter, Quixel Mixer, and DaVinci Resolve from 2020 to 2022 to express my love for my home city.
Als ich am Sonntag las, das in Berlin eine 17-Jährige wegen eines fehlenden Mund-Nasen-Schutzes von sechs Erwachsenen krankenhausreif geprügelt wurde, dachte ich so: „Mein Gott, mir gehen die Maskenverweigerer ja auch auf den Sack, aber die junge Frau ist 17 – und auch ich habe meine Maske schon mal vergessen. Das darf doch nicht wahr sein!“
Die junge Frau, die mit Hirnschädeltrauma, Bauchtrauma und weiteren Verletzungen im Krankenhaus behandelt wurde und dort immer noch verweilt stellt die Situation jetzt gänzlich anders dar. Demnach nämlich waren die sie Angreifenden Menschen ohne Maske und mit rassistischen Motiven. Dazu hat sie einen Insta-Beitrag veröffentlicht.
Mal wieder ein Beispiel dafür, was passiert, wenn Medien ungeprüft irgendwelche Pressemitteilungen übernehmen. Mal gucken, ob die ihre Sicht der Dinge jetzt noch nachschieben.
Das E-Werk, mein wochenendliches Wohnzimmer Mitte der 90er Jahre, das 1997 seine Türen schloss und später dann unregelmäßig und für mich auch nicht sonderlich interessant als Location genutzt wurde, bekommt neuen Feiernebel. Die Festivalreihe Pallas-Temporary-Club plant alle zwei Monate Partys, Raves und Konzerte in den geschichtsträchtigen Wänden zu veranstalten. Das erste Event ist für das Wochenende vom 24. bis zum 26. März geplant, könnte allerdings Corona-bedingt auch auf Mai verschoben werden. Auf dem Dach wird ein Fokus auf NFT-Kunst gelegt (okay). Eine perspektivische Planung gibt es wohl für die nächsten Jahre.
Insgesamt rechnen die Veranstalter*innen mit einem Durchlauf von 10000 bis 12000 Gästen pro Wochenende. Außerdem soll sich bemüht werden, das Ganze möglichst CO2-neutral zu gestalten.
Finde ich grundsätzlich spannend und werde ganz sicher mal vorbeischauen. Allein der alten Tage wegen. Und da es Tickets schon im Vorverkauf gibt, braucht auch keiner die Angst haben, an der Tür zu scheitern. Line Up sieht auch nicht uninteressant aus. Ich guck mal.
(via Groove)
Als Kind gingt in einem Park mal ein Schwan auf mich los. Ich bin den naiv sehr nahe gekommen, wodurch der sich wohl gestresst fühlt und auf mich zu rannte. Mein Vater konnte sich am Ende knapp dazwischen stellen, seitdem habe ich größten Respekt vor diesen Vögeln. Wirklich.
So viel Respekt, dass ich diesem Jungschwan hier wohl kaum aus seiner misslichen Lage hätte befreien können. Anders als die hier gezeigte ältere Dame, die wie ganz selbstverständlich einfach das tat, was getan werden musste und den Schwan von der Admiralbrücke in den Landwehrkanal half.
Schon im Juli ergab sich in Berlin diese kuriose und gleichsam traurige Situation, in der ein Mann einen Alukoffer in einer Tram stehen ließ. Der Inhalt: nicht wenige Audiokassetten mit Aufnahmen der DDR-Punkband die Firma, die eigentlich allesamt digitalisiert werden sollten, was ohne die Kassetten nun natürlich unmöglich ist. Jetzt sucht man in Berlin nach diesem Koffer und vielleicht kennt jemand von euch irgendwen, der jemanden kennt und was gehört haben könnte. Wäre schon schön, wenn die Dinger wieder auftauchen würden.
Berlin sucht einen Koffer mit Tonbandkassetten. Über Facebook hat die Modedesignerin und Journalistin Jane Garber am Dienstag einen Aufruf gestartet. Sie war einst mit dem 2015 gestorbenen Frank Tröger, genannt Trötsch, dem Sänger der Punkband Die Firma, zusammen. Offenbar hat sie auch einen Koffer mit Kassetten geerbt und wollte sich in diesem Sommer um die Hinterlassenschaften ihres Ex kümmern und die Tonträger digitalisieren lassen.
Gary had to cycle for nearly 15 hours, covering a distance of 225km around Berlin in order to create the piece. In reality, though, the piece actually took 48 hours, 54 minutes and 32 seconds to create in lapsed (i.e. real) time.
I also spoke to Gary to ask him about just how he managed to create such an epic piece and indeed how the idea came about.
“Strava Germany found me on Google and contacted me to see if I could create an image of the iconic socialist fraternal kiss between Gorbachev and Honecker around the streets of Berlin. It was August 2019 and they needed it done by early November to coincide with the 30th Anniversary of the fall of the Berlin Wall.