Wissenschaftler der Cornell Universität, New York, haben in einer im Februar veröffentlichten Studie festgestellt, dass Bienen offenbar ziemlich dolle auf die Pollen von männlichen Cannabispflanzen abgehen. Also nicht jene Pollen, die wir Menschen mögen, weil die ballern würden. Das tun nur die Blüten der weiblichen Pflanzen. Wisst ihr. Aber:
Die Forscher untersuchten dafür im Sommer 2018 elf Hanf-Farmen unterschiedlicher Größen – darunter kleinere Ackerflächen bis hin zur zehntausend Quadratmeter großen Plantage. Das Ergebnis: Gleich 16 Bienenarten scheinen ein Faible für Cannabis zu haben.
Warum dem so ist, wissen die Forscher bisher nicht ganz genau. Könnte an den süßen Pollen liegen. Oder an der Farbe derselbigen. Aber: es wird von Expertenseite empfohlen, mehr Cannabis anzubauen, um die Bienen zu retten. Kann ja jetzt auch keiner ernsthaft was dagegen haben.
Dem Problem könnten Hanfpflanzen den Wissenschaftlern nach entgegenwirken. Denn Cannabis käme mit wenig Wasser aus und sei nicht vielen Düngemitteln ausgesetzt. In einer Zeit der Blumenknappheit könnten die Pflanzen Bienen daher eine wichtige Nährstoffressource bieten. Das würde wiederum bedeuten, dass Cannabis die agrarökonomischen Bestäubungsdienste für andere Kulturen in der Landwirtschaft aufrechterhielte. Die federführenden Wissenschaftler raten Farmern und Politikern deshalb dazu, sich die aufkeimende Chance zur Regeneration des Bienenvorkommens nicht entgehen zu lassen.