Man kann zu dem, was Banksy so treibt gerne geteilter Meinung sein, kein Ding. Aber diese Aktion hat nichts mit dem zu tun, was er inhaltlich macht und zeigt, wie absurd dieser ©-Bullshit auch im Jahr 2018 noch und/oder wieder ein Mal mehr ist.
Banksy hat nach seiner Schredder-Aktion bei Sotheby’s ein Video der selbigen auf seinen YouTube-Channel geladen. Von dort wurde das Video von diversen Medienhäusern der Welt benutzt. Inwiefern es dafür Einigungen gab, oder eben nicht, weiß ich nicht zu beurteilen. Jedenfalls bediente sich auch der französische Bezahlfernsehsender Canal+ an seinem Material und nutze es für seine Berichterstattung. Letzte Woche dann verschwand das Original-Video auf dem Kanal von Banksy. Canal+ hatte Copyright-Ansprüche angemeldet, woraufhin YouTube das Video vorübergehend sperrte. Jenes Video, das Banksy selber hochgeladen hatte und das dann von Canal+ benutzt wurde. Sein eigenes also, auf das ein Fernsehsender dann Urheberrechtsanprüche anmeldete, denen YouTube nachkam. Zumindest zeitweilig, denn das Original ist mittlerweile wieder auf Banksys YT-Channel aufrufbar.
Dennoch zeigt sich ganz wunderbar, wie absurd sich der Umgang mit Content heute gestalten kann, wenn Medienhäuser ungeprüft Ansprüche anmelden können und Anbieter wie YouTube oder Facebook bei Fuß reagieren.
The issue was picked up by professional engineering YouTuber Dave Jones on Twitter. He describes YouTube’s takedown system as a joke, adding that Canal+ should love its Content ID privilege.
While it’s not entirely clear how this happened it’s likely that Canal+ used Banksy’s video in its own programming, adding it to the Content ID system. That certainly would not be the first time this has happened.
Ein gutes Beispiel dafür, was da mit den von der EU geplanten „Upload-Filtern“ gemäß Artikel 13 alles so schiefgehen kann. Es dürfte nicht besser werden.
Ich gehe davon aus, dass die Nummer keiner der berühmten Banksy-Stunts ist, was das alles nicht viel besser macht. Im Gegenteil.