Tidal ist ein Streamingdienst, der sich anschickt, Musik in CD-Qualität ins Netz zu streamen. Vermeintlich also unkomprimiert. Dafür gibt es auch in hiesigen Gefilden einen einen Anbieter, der sich WiMP nennt. Dienste also, die Musik in besserer Qualität als Spotify, Rdio und Co ins Netz packen wollen. Dass das den Kids, die sich auch mit YouTube und dem wenig besseren zufrieden geben, komplett am Arsch vorbeigeht, sei da mal egal.
Es gibt ja immer noch jene, die immer mokieren, dass ein 320er MP3 nicht an Flac rankommen würde und überhaupt alles, was nicht Vinyl oder mindestens Wave wäre, klanglich ablaufen kann.
Endlich macht es mal einer und gibt Butter auf die Fische: Dann machen wir doch alle jetzt mal diesen Test, den eben Tidal anbietet, um sich der Vorzüge von nicht komprimierter Musik bewusst zu werden.
Ich habe das über eine semi-gute Creative-Station getan. Mit Bass und zwei Hochtönern. Kann sein, dass das über die von mir immer benutzten Kopfhörer anders ausgesehen hätte. Aber immerhin habe ich es auf 3 von 5 geschafft. Und dabei ist nicht mal klar, wie qualitativ hochwertig das zum Test angebotene MP3 tatsächlich ist.
Aber testet mal selbst, ob euch die vermeintlich bessere Qualität in etwa das doppelte an Geld wie z.B. Spotify wert wäre. Mir nicht. Und ich habe nicht mal Spotify und finde Streamingdienste für Musik auch generell eher so naja. Aber darum soll es ja gar nicht gehen.
Und jetzt kommt mir nicht alle mit: „Ich habe es immer gewusst, ich habe fünf von fünf!“ Den meisten von euch werde ich dann kein Wort glauben. So.
Immerhin war ich damit besser als die Tester von Das Filter, die zweifelsohne den Klang Musik nicht weniger lieben als meine Wenigkeit und trotzdem glatte fünf Mal daneben lagen.
Das kann natürlich die unterschiedlichsten Gründe haben. Prüfungsdruck (ha!), die falschen Tracks (haha) oder einfach Beschiss (haha, nee, buuuh!). Oder es bedeutet einfach, dass unsere Ohren auf solche Unterschiede mittlerweile nicht mehr reagieren, zumindest dann, wenn man nicht darauf vorbereitet ist und weiß, ein kulturbeflissenes Statement zu den Vorzügen von analogen Signalwegen im Allgemeinen, dem Vinyl im Besonderen und der generellen Skepsis gegenüber dem Digitalen abgeben zu müssen. Oder es heißt, dass die Unterschiede nie wirklich relevant waren und heut schon sowieso nicht mehr sind.