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Schlagwort: Art

Wenn 32 Überwachungskameras in einen U-Bahn-Waggon installiert werden

An einigen öffentlichen Plätzen hat man sich daran gewöhnt, dass diese fast flächendeckend videoüberwacht werden. Die Kameras werden immer kleiner, so das man sie kaum noch wahrnimmt. Dennoch sind sie da und beobachten täglich tausende von Menschen. Was aber, wenn man Kameras deutlich wahrnehmbar in einen U-Bahn-Waggon hängt – und zwar 32 Stück davon?

Das Künstlerkollektiv Rocco and his Brothers haben sich dieser Frage mal angenommen und eben 32 Kameras in eine Berliner U-Bahn gehängt.

Fast 15.000 Kameras überwachen Berlin, allein 13.640 sind im Öffentlichen Nahverkehr installiert. Es gibt kaum Winkel auf Bahnhöfen, in Zügen, Bussen oder Trams, die nicht überwacht werden.

Wie bei Antiterrorgesetzen und Maßnahmen zur Inneren Sicherheit im Allgemeinen werden sie von den Verantwortlichen nicht nur mit der Aufklärung von Straftaten begründet, sondern auch mit der angeblichen Abschreckung, die Delikte verhindere.
Die kleinen Kameras werden von den Menschen oft nicht bemerkt. Die Beobachteten fühlen sich unbeobachtet, während ihre Handlungen aufgezeichnet werden. Und Straftaten werden dennoch begangen.
Ist ein total überwachter öffentlicher Raum nun wirklich sicherer?

Es besteht ein konstantes Spannungsverhältnis zwischen dem Sicherheitsbedürfnis einerseits und dem Verlust der Privatsphäre andererseits, und entsprechende Maßnahmen müssen von der Gesellschaft legitimiert sein.
Werden mit zunehmender Überwachung Ängste wirklich beruhigt oder gerade erst geschaffen, weil der öffentliche Raum als potentielle Gefahrenzone gestaltet wird?

Was würde passieren, wenn statt zwei Kameras ganze 32 in einem U-Bahn-Wagon hingen?
– Er wäre leer, um 10 Uhr morgens während der Rushhour in Berlins Stadtzentrum, während die Menschen in den Nachbarwagons um Sitzplätze kämpfen.

https://vimeo.com/193149896
(Direktlink, via Martin)

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Wie Andy Warhol in den frühen 80ern einen Whopper aß

Kunstverständnis ändert sich ja über die Jahre und so. Weiß man ja. Aber Manches bleibt, schreibe ich hier jetzt eben mal so rein.

Wir sehen hier Andy Warhol, der zu Beginn der 80er einen Whopper isst, wobei er von Jørgen Leth gefilmt wurde, der gerade „66 Scenes from America“ aufnahm. Eine Dokumentation über die amerikanische Kunst-Szene der frühen 80er. Und so aß Andy dafür halt seinen Whopper. Ziemlich unmotiviert. Aber sind wir ehrlich; wer isst dieses Zeug halt schon auch motiviert?

https://youtu.be/Ejr9KBQzQPM
(Direktlink, via BoingBoing)

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TR-808 Figuren

Der kanadische Künstler Patrick Wong hat auf Basis der TR-808 Plastikfiguren gemacht, die er in limitierter Auflage noch für vier Tage zum Kauf anbietet.

Available to order for 1.5 weeks only – October 11-22nd, 2016.

A limited edition collectible inspired by the classic Roland synth prominent in hip hop and EDM beat production. Each piece is numbered and limited to this single production run.

Not a factory object – handcrafted in Vancouver, BC. Designed, sculpted, cast, and painted by the artist.

tr808-patrick-wong-bigcartel


(Danke, René!)

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24 Uhren zu einer: The Clock Clock 24

Vor Jahren schrieb ich hier mal über eine Digital-Uhr von Humans since 1982, die aus mehreren alten Analog-Uhren zusammengesetzt wurde und als dann neu vereintes Ensemble die Uhrzeit richtig wiedergeben konnte. Dazu gab es damals nur ein Foto. Mittlerweile gibt es auch ein Video. Und man kann das Teil im MoMA-Store kaufen. Für „schlappe“ $5K.

Clock Clock 24 is a statement-making object that re-contextualizes time through an ingenious marriage of analog and digital. Twenty-four round clocks come together to create one giant digital display. The clock hands are choreographed, liberating the clocks from the sole purpose of telling time. Can be set for 12 or 24 hour time in three different modes: minimal, medium or elaborate movement between minutes.

https://youtu.be/nYHHjm1M5CE
(Direktlink, via Laughing Squid)

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Ein Roboter, der Worte mit Sand schreibt

Gijs van Bon hat mit Skryf einen Roboter gebaut, der ganz langsam Worte aus Sand schreibt. Ganz vergänglich. Schöne Idee. Täte dem Internet mitunter auch ganz gut.

Out of a small manipulated opening the sand is flowing. Very slowly it puts the text letter by letter on the ground. As long as the machine is writing a letter, the machine protects that part of the text. When the machine has finished the letter, it passes through the next part of the text, and reveals the text just written to the elements and the passers-by.

Slowly the written text will get affected by the weather, wind and audience and will disappear.
Skryf can write a long text in a street or at a path. The text can include one word or a whole story, and it varies from big to small letters. Skryf can write outdoors, this provides a slightly rawer and faster transient text, or indoors, where it is quite tight, subtle and just can persist long.

https://vimeo.com/100264312
(Direktlink, via Laughing Squid)

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Wenn zwei Personen fünf Tage lang auf einer Wiese eine Schleife laufen

Wer immer schon mal wissen wollte, wie lange es dauert, dass man aus einer saftigen Wiese einen Fußweg erlaufen kann, der dann auch tatsächlich als solcher erkennbar ist: in diesem Fall rennen Mai Yamashita und Naoto Kobayashi fünf Tage lang den selben, kurzen Weg und hinterlassen damit auf der Wiese einen schmalen Fußweg. Wie lange es dauert, bis die Wiese sich den Pfad wieder zurückholt, weiß ich nicht. Aber der nächste Frühling wird es bringen.


(Direktlink, via reddit)

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Doku über die traditionelle LKW-Kunst in Indien: Horn Please

HornPlease_PressKit_Mar2016

Der indische Grafikdesigner Shantanu Suman hat eine Doku über die Traditionsmalerei der Lkw-Kunst in Indien gedreht: Horn Please.

Horn Please is a documentary that encapsulates various aspects of an age-old folk art form of India — the Truck Art, an art form that makes journeys through the dusty highways of India, incredible in more ways than one. With a kaleidoscope of bright paints, motifs, typography and some unique couplets, these Indian trucks take you on a rather colorful journey of diverse cultures and beliefs of the country. The designs painted on the trucks do not merely stand for aesthetic purposes, but they also attempt to depict religious, sentimental, and emotional viewpoints of the people related to the truck industry.


(Direktlink, via Doobybrain)

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Drohnen, die Farbbomben werfen

Die Leute von Cooper Copter aus Hamburg haben Drohnen zu Farbbombern umgebaut. Pollockocopter heißen die Dinger und werden beim Reeperbahn Festivals im Rahmen einer Performance vorgeführt.

„Der Maler Jackson Pollock hat mit seinen von Max Ernst inspirierten ‚drip paintings‘ Kunstgeschichte geschrieben. Durch seine Kunstwerke aus gespritzter Farbe wurde er 1956 vom Time Magazine mit „Jack the dripper“ tituliert. 60 Jahre später eifern Drohnenpiloten und Künstler dem Avantgardisten mit Drohnen nach. Die Action-Painting-Manier des Drippers wird imitiert und gleichzeitig etwas völlig Neues geschaffen. Das so entstehende Kunstwerk kann während des gesamten Festivals bestaunt werden. Die technische Zukunft hat ihren Einzug in die Kunst gefunden.“

https://vimeo.com/182428661
(Direktlink, via Urbanshit)

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