Laut Spiegel hätten die Innenminister der Länder gerne eine Software im Einsatz, die das Funktionsprinzip der beliebten App Shazam übernimmt. Diese soll dann im Kampf gegen rechtsextremistische Musik eingesetzt werden. Wohl auch weil man von den Beamten vor Ort nicht erwarten kann, Nazi-Mucke als solche auch zu erkennen. Immer wieder in den letzten Jahren wurde berichtet, dass Beamte auch dann keine Nazi-Konzerte sprengten, wenn von weitem ganz deutlich zu vernehmen war, welche Inhalte die dortig vorgetragenen Texte hatten. Unabhängig davon soll die Musik-Erkennungssoftware aber auch eingesetzt werden, um indizierte Musiktitel in Internetradios zu erkennen. „Ein Vorteil sei, dass es „Ressourcen schont und sehr schnelle Untersuchungen ermöglicht“, heißt es in einer internen Bewertung.“, so der Spiegel. Menschliche Kenntnisse darüber werden damit wohl überflüssig. Inwiefern einfache Punk-Riffs dabei schon mal unberechtigte Treffer landen ist bisher nicht bekannt, ob das ganze rechtlich überhaupt möglich ist und eventuell eine nicht erlaubte akustische Raumüberwachung darstellt, ebenso wenig. Aber da wird man sich sicher schon was einfallen lassen.
Am Ende würde das bedeuten, dass du als Polli nicht mehr wissen musst, was verboten ist, sondern einfach nur eine App haben musst, die das zu wissen vorgibt.
„Im vergangenen Jahr setzte die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien 90 Tonträger wegen Nazi- und rassistischer Inhalte auf den Index.“
(via De:Bug)