Der Aluhut beim sich immer noch im Amt befindenden Präsidenten des Bundesamts für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, glüht. Er sieht für seine Absetzung „linksradikale Kräfte“ in der Bundesregierung verantwortlich. Beim Koalitionspartner SPD nämlich. Die nämlich sind dafür verantwortlich, dass er nun und hoffentlich bald seinen Aluhut nehmen musste. Hat er gesagt.
In der Rede, die Maaßen am 18. Oktober in Warschau im Rahmen des „Berner Club“ vor den Chefs der europäischen Inlandsgeheimdienste gehalten hat und die anschließend im BfV-Intranet zu lesen war, sagte er dem zweiseitigen Manuskript nach Folgendes: Es gebe in der Bundesregierung „linksradikale Kräfte“ – also beim Unions-Koalitionspartner SPD – die von Beginn an gegen die Regierung gewesen seien. Zusammen mit Teilen der Opposition und der Medien hätten diese Kräfte versucht, ihn als Vehikel zum Bruch der Koalition zu benutzen.
Er hätte auch sagen können, „Sorry, tut mir leid, ich habe Scheiße gebaut und stelle mein Amt zur Verfügung.“ Aber so was macht ein Maaßen nicht.
Ich glaube übrigens, dass es der GroKo gut getan hätte, sich zum gegebenen Zeitpunkt von Maaßen zu trennen. Aber so was macht ein Seehofer nicht. Tjoar.