Es war ein guter Kalender in diesem Jahr. So, wie man beim Wein von einem „guten Jahrgang“ spricht. Am Ende fehlte mir persönlich nur ein herzwärmender Drum & Bass- und ein kloppender Techno-Mix. Beides hatte ich im Vorfeld zugesagt bekommen, was sich dann aber irgendwie doch nicht machen ließ.
Ansonsten gibt der Kalender im Kontext schon den Sound wieder, der mir 2014 wichtig war und mich ob dessen musikalisch über das Jahr gebracht hat. Insofern bin ich kuhl mit ihm.
Ihn auf Soundcloud zu bringen war imho die richtige Entscheidung, die eigentlich ja Ihr getroffen hattet, in dem ihr den Account für ein weiteres Jahr bezahlt habt. So gut wie jeder der Mixe hatte nach 24 Stunden seine 1000 Plays, was mir nicht ganz unwichtig ist – weniger für mich, als mehr für jene, die sich die Mühe gemacht haben, einen Mix hierfür zur Verfügung zu stellen. Bei so gut wie allen hört man heraus, dass diese Mixe etwas ganz Besonderes werden sollten, was mich unsagbar dankbar macht, denn am Ende lebt dieser Kalender von seinem Inhalt und nicht davon, dass er auf meinem Blog läuft.
Ich denke nicht, dass er, so denn er komplett auf hearthis gelaufen wäre, diese Zahlen hätte erreichen können, was ich allerdings nicht ganz genau wissen kann. Ein bisschen fehlte mir in diesem Jahr auch noch ein wenig der Mut, das konsequent ausprobieren zu wollen, in dem ich bspw. die Embeds über hearthis gefahren hätte. Viele der Künstler pflegen halt ihre Soundcloud-Accounts und so ein Reshare ist dort schnell mal gemacht. So ist es für alle sehr viel einfacher, ihre Follower zu erreichen. Noch. Vielleicht ändert sich das 2015 ja dann auch.
Ich war auch deshalb auf hearthis immer etwas hinterher, weil dieser Kalender – ohne Shice – auch tatsächlich richtig Arbeit macht. Mein ganzer Dezember im Netz fokussiert so gut wie nur darauf: Mails schreiben, sehr viele Mails lesen und wieder viele schreiben, downloaden, Tracklisten erfragen, die MP3s taggen, Cover machen, uploaden, die Texte zu den Mixen schreiben, einbetten, sie auf Soundcloud mit Text und Tags versehen, morgens vor um 10:00 Uhr posten, auf „Public“ umstellen, den Import auf hearthis veranlassen, und auch dort auf „Public“ umstellen. Und das jeden Tag bis zum 24. Wie gesagt: richtig Arbeit neben der Arbeit, der Familie und neben dem Blog, das ja auch gefüttert werden will. Aber all die Arbeit ist mir dieser Kalender eben wert – auf jeden Fall.
Es gab Kritik. Berechtigterweise gar. Sie bezog sich bspw. darauf, dass sich sehr wenige Frauen in diesem Kalender wieder finden würden, was so auch stimmt. Das hat zwei Gründe. Zum einen machen offenbar mehr Männer als Frauen den Sound, den ich aktuell mag. Zum anderen habe ich ursprünglich gut 1/3 von 24 Mixen bei weiblichen DJs angefragt und entweder keine Antwort oder erst eine Zusage und dann keine Abgabe bekommen, was ich sehr schade finde, was aber nicht in meiner Hand liegt. Die Nichtantwort- oder nicht Abgabe-Quote lag bei Männern übrigens in ähnlichem Bereich.
International scheint es mir von Jahr zu Jahr schwerer zu werden – alles fokussiert sich auf die „Big Player“ wie FACT, XLR8R, ID und so. Mit so vermeintlich kleinen Blogs aus Deutschland will da kaum noch wer arbeiten, wenn er auf Soundcloud erstmal die 30.000 Follower weggerissen hat. Muss ja auch mal gesagt werden.
Und trotzdem kamen wieder 24 Mixe zusammen, die nicht immer jedem gefallen haben, die ich aber so mit dabei haben wollte. Macht insgesamt über 30 Stunden wohl sortierter und gut gemixter Musik aus dem breiten Pool der Elektronik in all ihren Spielarten.
Auf Soundcloud bedeutet das laut Statistik über 72.000 Plays, hunderte Kommententare, Likes und Reshares. Vielleicht auch mehr – ich bin gerade zu faul, dass ganz genau heraus bekommen zu wollen. Trotzdem fett für eigentlich nur 24 Tage.
Danke an alle, die in diesem Jahr mit einem Mix dazu beigetragen haben und ein ganz, ganz dickes Sorry an Tanith, den ich in diesem Jahr erst einfach vergessen hatte und dann nicht mehr dazwischen bekommen hätte. Ja.
Und ein Danke an alle, die diesen Kalender mittlerweile zu dem gemacht haben, was er eben ist: Der das KFMW Adventskalender – immer im Dezember. So auch im nächsten Jahr.
P.S. Es gab in diesem Jahr nur zwei Mixe, die vom Soundcloud-©-Dingsi weggefickt werden sollten. Der 1. und der 24., weshalb bei diesen Mixen mein Rhodes Intro davor klebt. Weil: es ist immer nur der erste Track. Bisher. Haut irgendeinen Nonsens davor und SC schluckt das. Erstmal.
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