"Wer jetzt nicht aufsteht, der hat nichts verstanden. Es ist 5 vor 12. Jeder in diesem Land ist dazu aufgerufen, im Familienkreis, an der Arbeit oder sonstwo, sich ganz klar zu positionieren."
Vorneweg: ich habe keine abschließende Meinung zu einem Verbotsverfahren gegen die AfD. Ich fürchte, es wirkt der Demokratie nicht sonderlich förderlich, wenn diese eine Partei zu verbieten anstrebt, die im Osten aktuell von mehr als einem Drittel der Wähler*innen gewählt werden würde. Finde ich schwierig. Andererseits denke ich nach dem Lesen dieser krassen Recherche von Correctiv, „Was machen wir denn, wenn die wirklich an die Macht kommen und dann anstreben, derartiges auch umzusetzen?“ Hatten wir ja schon mal so ähnlich und es wäre zu spät, das wieder einzufangen, was es vielleicht ja auch jetzt ohnehin schon ist. Dann gucken wir nämlich deutlich mehr als nur blöd aus der Wäsche. Geheimplan gegen Deutschland. Da kommt mir ein bisschen die Kotze hoch – und ich habe dazu trotzdem keine abschliessende Meinung.
Von diesem Treffen sollte niemand erfahren: Hochrangige AfD-Politiker, Neonazis und finanzstarke Unternehmer kamen im November in einem Hotel bei Potsdam zusammen. Sie planten nichts Geringeres als die Vertreibung von Millionen von Menschen aus Deutschland.
Ihr erinnert euch an den Flyerservice Hahn, der im letzten Jahr dafür sorgte, dass 5 Millionen Wahlkampf-Flyer der AfD entsorgt wurden, bevor sie Empfängern zugestellt wurden? Die machen jetzt auch in Reisen.
Die AfD hatte für heute zur Großdemo in Berlin aufgerufen und gut 10.000 Arschlöcher „besorgte Bürger*innen“ sind dem Aufruf gefolgt. Es hätten noch ein paar mehr sein können, wenn der Reiseservice Hahn an der Demo Interessierte nicht irgendwo anders hin gekarrt hätte. Denn das haben sie getan, schreibt das Zentrum für politische Schönheit heute in einem Thread auf Twitter. Und wenn dem tatsächlich so war, finde ich das verdammt witzig.
Update: Ein Bus fährt eine Ladung Deppen gerade von Hannover in Richtung Mainz. Einer unserer extremistischen Kunden: "Ist das die richtige Route?" – Unser Fahrer: "Ja!" Gottseidank sind die noch so autoritätsgläubig. 😂
— Zentrum für Politische Schönheit (@politicalbeauty) October 8, 2022
Wir werden Mainz pünktlich gegen 15 Uhr erreichen. Rückfahrt ausgeschlossen. Im Mainzer Berlin, das unsere Kundschaft dann suchen wird, wurde allerdings keine Demonstration angemeldet. Es ist also illegal für unsere Kunden, dort zu demonstrieren. @PolizeiMainz
— Zentrum für Politische Schönheit (@politicalbeauty) October 8, 2022
Update: Ein erster Bus musste leider auf einer Autobahnraststätte anhalten und die Kunden entlassen. Sie hatten ihre Freilassung gefordert. Wie 42 Personen „in the middle of nowhere“ wieder wegkommen – das überlassen wir gerne ihnen. 😂
— Zentrum für Politische Schönheit (@politicalbeauty) October 8, 2022
Das Zentrum für Politische Schönheit hat im Superwahljahr 2021 den Flyerservice Hahn gegründet. Den besten Flyerservice Europas, bei dem die AfD dann die Verteilung von 5 Millionen Flyern in Auftrag gab, die aus Gründen nicht verteilt wurden. Hier die nicht unamüsante Story dazu.
Unglaublich, aber wahr: Eine GmbH ohne Adresse, Handelsregistereintrag oder Steuernummer macht allen AfD-Verbänden in der Republik ein Angebot, das sie nicht ablehnen können – und akquiriert Aufträge in Millionenhöhe.
Flyerservice Hahn: Die echte Alternative für faule Nazis
Bei Preisen, so klein, dass man Sie mit bloßem Auge kaum erkennen kann und einem Allround-Service mit Hands-On-Mentalität wurde fast jeder Ortsverband schwach. Warum sollte eine Superpartei und echte Alternative ihre Flyer auch selbst verteilen wollen wie diese ganzen Trottel von den Altparteien?
Das Ergebnis: 85 faule Orts-, Kreis- und Landesverbände der AfD liefern und liefern in ein bundesweites Netzwerk von Logistikzentren unseres Weltmarktführers. Am Ende stehen: 5 Millionen Flyern. 72 Tonnen AfD-Müll. Willkommen beim Flyerservice Hahn.
Jedenfalls ist die AfD nicht ganz zufrieden mit der nicht erbrachten Leistung des besten Flyerservices in ganz Europa und will diesen nicht nur um die vertraglich vereinbarte Vergütung prellen, sondern fordert auch noch Schadenersatz und strafrechtliche Konsequenzen.
Um dem entgegentreten zu können kann das ZPS gerade etwas finanzielle Unterstützung gebrauchen und sammelt auf afd-muell.de. (Seite gerade etwas überlastet.
Werde deshalb jetzt Gesellschafter:in des Flyerservice Hahn! Mit unserer Volksaktie finanzierst Du die Untätigkeit unseres äußerst erfolgreichen Unternehmens und verhinderst, dass Nazi-Propaganda überhaupt im Wahlkampf landet.
Für jede Spende gibt es das beruhigende Gefühl, den Gaulands und Höckes so richtig den Wahlkampf versaut zu haben. Jeder Cent bezahlt nichtverteilte Flyer der AfD!
Flyerservice Hahn: Lieber zu spät liefern als zu Nazis.
Wenn die selbst ernannten Verfechter der Kultur des Landes der Dichter und Denker Schwierigkeiten damit haben, das zu benennen, was zu schützen sie vorgeben. Peinlich²: Tino Chrupalla von der AfD. Und auch wenn das gar nicht in der Absicht des Logo Kinderreporters gelegen hat, zerlegt er den Dulli mal ganz nebenbei. Ehrenjunge.
Jemand hat hier in Potsdam einiges an Zeit investiert und auf einer Länge von 2 Kilometern einfach jedes AfD-Plakat geschwärzt. Von beiden Seiten. In beide Richtungen. Auch sowas wie Streetart. Als ich heute durch die Stadt fuhr, fiel mir auf, dass das so an einigen Straßen passiert sein muss. Da hat hier also jemand sehr viel Zeit investiert. Und Farbe.
„Lebe jeden Tag so, dass die AfD etwas dagegen haben könnte.“
Und das kann nicht nur in diesem Fall mal wieder recht einfach sein; masturbiert so oft ihr könnt. Alle. Denn die JA in Bayern findet, dass Masturbation „einen der schöpferischen Energie, vieler Nährstoffe und männlichen Kraft beraubt“. Kein Wort davon, dass auch Frauen masturbieren können. Wenig überraschend, das. AfD halt.
Auf seinem Facebookprofil zeigte er eine Karikatur von Männern verschiedenen Alters, Masturbierende wie Enthaltsame. Erstere ausgezehrt, buckelig und dümmlich dreinblickend, Letztere stolz, stattlich und gesund. „Es“ (also die Selbstbefriedigung), berichtet Deutscher, habe heutzutage „Ausmaße angenommen, die weit über die ,natürlichen Bedürfnisse‘ hinausgehen“. Masturbation sollte daher „generell eingestellt werden, da sie einen der schöpferischen Energie, vieler Nährstoffe und männlichen Kraft beraubt“.
Man könnte ja das Kalkül nach Aufmerksamkeit unterstellen. Aber ich glaube ernsthaft, die wissen es wirklich nicht besser und haben bei „ballern“ direkt eine durchgeladene Wumme am Kopf im Kopf, die in dem Fall mit dieser genau gar nichts zu tun hat, ihr Sackgesichter der AfD in Halle.
Und „Ballern bis zum Kommunismus“ könnte ja auch erstmal ganz okay sein. Finde ich. Ob das dann noch ginge, müsste halt im besten Fall vorher schon geklärt sein. Weil wenn nicht, müssten wir halt erstmal gucken…
Die bisher existierende FB-Seite der AfD Stadtratsfraktion Halle ist mittlerweile nicht mehr online. Warum auch immer. Aber wenn ich irgendwem eine solche Dämlichkeit zutraue, dann den Ahnungslosen von der AfD. Tjoar.
Endlich mal gute Nachrichten von der AfD: Andreas Andreas Kalbitz, der ehemalige Landesfraktionschef der AfD in Brandenburg, hat seinem kommissarischen Nachfolger Dennis Hohloch bei einer Begrüßung wohl so sehr in die Seite geboxt, dass Hohloch mit inneren Verletzungen ins Krankenhaus musste. Wenn das dieses „Zerlegen sich selbst“ ist, von dem immer alle sprechen, nehme ich da gerne mehr von. Wer solche Parteifreunde hat, braucht innerhalb der Partei keine Feinde mehr.
Der Parlamentarische Geschäftsführer der Brandenburger AfD-Fraktion, Dennis Hohloch, liegt nach einem speziellen Arbeitsunfall in einem Berliner Krankenhaus. Er ist bereits auf dem Weg der Besserung. Nach Informationen des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND) hat Hohloch innere Verletzungen erlitten.
Das geschah vor einer Woche in den Fraktionsräumen im Potsdamer Landtag. Ursächlich für die Verletzungen ist anscheinend ein Begrüßungsboxschlag in die Seite des 31-Jährigen, der unbeabsichtigt heftig ausfiel.
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Die FAZ nimmt ihren Bildungsauftrag ernst
Johannes Huber AfD glänzt jetzt nicht so mit seiner dusseligen Aussage, aber die FAZ hilft gern.