June 12 1994
Rough Trade Shop/ Slam City Skates
16 Neal’s Yard, Covent Garden London
https://vimeo.com/133237505
(Direktlink, via Marko)
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Zum Inhalt springen -->June 12 1994
Rough Trade Shop/ Slam City Skates
16 Neal’s Yard, Covent Garden London
https://vimeo.com/133237505
(Direktlink, via Marko)
Morgen wird in Dortmund mal wieder zur Mayday getanzt. Mittlerweile seit über 25 Jahren. Zwar nicht nur in Dortmund, aber auch. Meine letzte Mayday besuchte ich 1994 in Berlin. Auch schon ganz schön dolle lange her. 23 Jahre.
Damals sah Techno feiern im Großen so aus. Sandy aus Frankfurt an der Oder und Daniel aus Strausberg zeigen das hier mal. Und das alles ganz ohne Smartphone.
https://youtu.be/huDkXh8-LM0
(Direktlink, via Thump)
Auch schon über 25 Jahre her. Als Radio noch viel Platz für Experimente lies. Zumindest im Osten, zumindest beim damaligen Jugendsender DT64, bei dem Marusha ihre Sendung “Dancehall” mit abwechselnden Gästen bespielte. Hier wohl welche aus Thüringen, wie man bei Rave Strikes Back zu berichten weiß.
Ein KommentarMit dabei waren DJ Enny One und DJ Sonic Destroyer (Xela), Matthias, Diana, DJ Mirko (Apolda), DJ Mikk, Thomas, Conny, Jana Clemen sowie Marcos Lopez, der immer nach Marusha mit der „Partyzone“ auf Sendung ging.
Als wir zum Ende der 90er jede Menge Klassiker wie die TB-303, die TR-606 und die TR-808 zusammen hatten, um sie am “customized” 1040 ST auf dem ollen 16-Kanal-Dynachord-Mixer zu einem klanglichen Output zu bringen, kam ein befreundeter Bassist mit seiner MC-303 vorbei. Er hatte diese zum Geburtstag oder zu Weihnachten bekommen, fand die “schon irgendwie ganz geil”, aber benutzte sie nicht weiter. Er bot uns an, das Dingen als Dauerleihgabe bei uns stehen zu lassen. Am Ende starb sie bei uns ihren Heldentod.
Damals belachten alle diese neue Box, die von Roland durchaus bezahlbar angeboten wurde, als Spielzeug. “Kann nichts”, “klingt zu dünn” und überhaupt “fühlt sich an, wie ein Toy-Piano”. So die einhellige Meinung der “alten Hasen”. So wie die “alten Hasen” es auch heute noch gerne tun, wenn mal was Neues auf den Markt kommt – man kennt das ja. Uns war das egal. Uns kostete das nichts und es kam Sound raus. Sound, der damals nach dem von Etnica klang, nach dem von Total Eclipse und Astral Projection. Den wollten wir.
Der Sequenzer war genau so gut wie der, der alten TB/TR-Reihen und nebenbei hatte das Teil eine nicht all zu kleine Sound-Library, Effekte und einen Arpeggiator, der ein bisschen was konnte. Zumindest mehr als all die anderen Geräte, die wir so zusammengekauft hatten.
Wir kauften uns bei Doepfer einen MIDI-to-SYNC-Converter und kabelten alles zusammen. Unser hauptsächlich für alles benutzter Sequenzer wurde die MC-303. Auch klanglich ging da hin und wieder was, man durfte es halt einfach nicht übertreiben, oder gar denken, die MC würde auch als Stand-Alone-Gerät ausreichen. Das tat nicht, aber sie leistete uns jede Menge Dienste. Solange, bis die Potis nicht mehr griffen, sich überdrehten oder die Tasten des Sequenzers aus ihrer Fassung sprangen. Wir haben das Dingen echt tot genudelt und sind irgendwann am PC zu Cubase umgestiegen, was als Sequenzer damals eben noch viel mehr taugen sollte.
Der damals mit uns befreundete Bassist hat nie wieder nach seiner MC-303 gefragt. Die Dauerleihgabe müsste demnach bis heute gültig sein, wobei ich gerade gar nicht weiß, wo genau das Dingen irgendwann mal tastenlos gelandet ist.
Sie war jedenfalls besser als ihr Ruf, die MC-303. Wirklich. Hier ein Promo-Video für die Groovebox MC-aus dem Jahr 1998. Ganz so, als wäre alles darum herum ein nie enden wollender LSD-Trip. Und so klang alles um uns herum damals ja auch. Genau genommen war die MC demnach auch besser als die für sie gemachte Promo. Ja.
(Direktlink, via RBYN)
Ich bin mir ziemlich sicher, dass jene, für die Snapchat heute das erste Kommunikationsmittel ihrer Wahl ist, bei diesem Clip nur Bahnhof verstehen. Ähnlich wie bei jenen, die diesen Clip plausibel finden, weil sie sich erinnern können, wie das damals so war, aber bei Snapchat nur Bahnhof verstehen. So kommt dann alles zusammen und sorgt dennoch nicht für softwareliches Näherkommen. Glaube ich. Trotzdem gut. Denn so hätte Snapchat in den 90ern aussehen können.
(Direktlink, via Laughing Squid)
Bis Mitte der 90er schlug mein musikalisches Herz ganz für den Techno, den ich aus Kellern wie dem Tresor oder aus Hallen wie dem E-Werk kannte. Gerne auch größer, wie in denen der alten Hanomag-Hallen in Hanover. Wir verbrachten unsere Wochenenden damit quer durchs Land zu fahren, um auf irgendwelche Raves oder in irgendwelche Clubs zu gehen. Tanzen, tanzen, tanzen.
Im 1995 trafen wir uns abends und hatten noch keinen Plan, was wir mit der Nacht und dem folgenden Sonntag so anstellen würden. Im Radio lief Marushas “Rave Satellite” und sie verlas die Veranstaltungshinweise. Nichts kickte uns so richtig, aber sie sprach von einem Open Air Festival auf dem alten Flughafen in Neustadt-Glewe, der VooV Experience 4. Wir entschlossen uns, dorthin zu fahren.
Was ich dort zu sehen und vor allem zu erleben bekam, war anders als alles, was ich bis dato über Techno wusste. Techno war ab da mehr als Keller und Raves in irgendwelchen alten Hallen. Techno hatte auf einmal sehr viel mehr Liebe und vor allem etwas, von dem ich bis dahin noch gar nichts wusste: Spiritualität.
Ich war von dieser Nacht so dermaßen geflasht, dass es mit dem Tanzen nicht weit her war. Ich saß bis in die Mittagsstunden neben dem unfassbar bunten Dancefloor und sah den unfassbar glücklich aussehenden Menschen beim Feiern zu.
Kurz darauf kaufte ich mir Electric Universes Album One Love, das 1995 auf Antaros Label Spirit Zone erschien. Mit diesem im MiniDisc Player lief ich eines Morgens mit Blick auf den S-Bahnhof Landsberger Allee über eine Brücke. Die Sonne ging gerade auf und ich hätte die ganze Welt umarmen können. Das, was ich da hörte, war für mich pures akustisches Glück. Mindestens. Von da an wusste ich, dass Techno noch sehr viel mehr für mich übrig haben würde, als ich bisher annahm. Dieses Album war eine echte Offenbarung und sorgte dafür, dass ich mich über 10 Jahre lang der Psytrance-Szene widmete. Alles, was wir ab dort taten, taten wir in irgendeinem Kontext zum Psytrance. Zeichnen, schreiben, malen, irgendwie anders künstlerisch tätig werden: alles war irgendwie Psytrance. Immer.
Die Sommer der folgenden Jahre verbrachten wir auf dutzenden Psytrance-Festivals. Jemand mit dem Namen Agonda Film hat einige Videos der großen Goa Open Airs zum Ende der 90er Jahre auf einen YouTube-Channel geladen, die mich ganz wunderbar nostalgisch machen. Die Qualität der Nachtaufnahmen ist natürlich nicht so der Knaller, aber wer konnte damals schon wissen, dass wir uns das 20 Jahre später auf einer Video-Plattform im Internet nochmal angucken könnten.
Antaris Project 1996:
VooV 1997:
Shiva Moon 1998:
VooV 1998:
(Direktlink, via Sediment 4)
Das klang dann so – und ich habe locker hiervon die Hälfte der gespielten Tracks auf Vinyl im Keller stehen. Hach, so einen Mix könnte man auch mal wieder machen.
Tracklist:
01. Man With No Name – Teleport (Perfecto)
02. Razor’s Edge – Tribal Sunrise (Technossomy Beta Mix) (Metropolitan)
03. K.U.R.O. – Zoa (Remix) (Spirit Zone)
04. The Art Of Trance – Cambodia (Tunnel Vision Mix) (Platipus)
05. Ominus – Acid Tester (Koyote)
06. Green Nuns Of The Revolution – Optimum Creakage (Dragonfly)
07. Lunar Asylum – Bubble (Transient)
08. Doof – Let’s Turn On (Tuned In Mix) (T.I.P.)
09. Kind Of Intelligence – Eurith (Trigger)
10. Man With No Name – Neuro Tunnel (Dragonfly)
11. Butler & Wilson – Deliverance (Transient)
12. Etnica – Starship 101 (Blue Room Released)
13. Doof – Double Dragons (Crystal Insurance Mix) (Dragonfly)
14. Cosmosis – Gift Of The Gods (Transient)
15. Astral Projection – Let There Be Light (T.I.P.)
16. Moonweed – Telepath (Remix) (Celtic)
17. Astral Projection – Power Gen (Byte)
Kurzer Rückblick in einen ganz wunderbar klischeebehafteten Beitrag aus dem Jahr 1995. Das ZDF war im “Aufschwung Ost” in Kassel und hat sich mal umgeguckt, wie das so lief mit dem Techno, den Kids und den Drogen. “Ganzkörpermusik”.
Leider ist die Soundquali auch ganz schön 90’s.
https://youtu.be/bukfRVghHbI
(Direktlink, via Tanith)
Darüber, wie ich den zweiten Teil von Trainspotting erlebt hatte, schrieb ich hier etwas länger. Anlässlich Trainspotting 2 gab es in Berlin einen Boiler Room, der sich thematisch dem Film zu widmen versuchte. Neben Modeselektor, Sasha, Ellen Allien und Head High war auch Goldie am Start und spielte, wie die anderen auch, ein “Throwback Set”. Goldie mochte ich vor 20 Jahren sehr. Auch wenn hier den Gain ein anderer pegeln muss. Wie in den 90ern halt. Keep it rollin.
(Direktlink, via RBYN)
War gar nicht mal so einfach und konnte wahrscheinlich nur von jenen aufgerufen werden, die entweder gleich die Adresse in den Browser tippelten oder diese mitschrieben.
https://youtu.be/HyRklSLMqTM
(Direktlink, via RBYN)
Sehr schönes Zeitdokument, das DJ Food da ausgegraben hat. “A rip of a limited edition cassette of DJ Krush‘s performance at The Custard Factory, Birmingham, UK on the Mo Wax Headz Tour 9th July 1994.”
(Direktlink | Danke, René!)