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Schlagwort: 80s

Doku über eine Jugendgang aus St. Pauli von 1985: Wild in den Straßen – St. Pauli Champs

Interessantes Zeitdokument aus den 80ern, das den Blick auf eine Jugendgang in St. Pauli und somit im weitesten Sinne auf den Teil einer urbanen Jugendkultur wirft.

Hier eine Rezension aus der Zeit aus dem Jahr 1985: Wie ein Rambo.

Der junge Dokumentarfilmer Thorsten Jeß und der Kameramann Aribert Weiß hahen sich fünf Monate lang unter die „Champs“ gemischt, eine streetgang aus Türken, Jugoslawen und Deutschen im Alter von fünfzehn bis zwanzig, die den Kiez rund um die Reeperbahn als Revier beanspruchen. Die „Champs“ sind eine der letzten großen streetgangs in Hamburg. Im vergangenen Jahr existierten noch über zwanzig Banden, die jedoch inzwischen verfallen sind, weil ihre Mitglieder sich entweder ihrem Schicksal als Arbeitslose gebeugt oder als Kriminelle Karriere gemacht haben.


(Direktlink, via Urbanshit)


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Eine Kaufhalle in Moskau, 1990

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Ich will das nicht werten, sondern nur fürs Protokoll hier mit drin haben. Auch weil es ein wenig an meinen DIA-Fund der DDR-Kaufhallen in den frühen 90ern erinnert. Außerdem mag ich das GIF. Sehr.

I’m not sure when this was filmed.. I visited Russia several time on productions. Coming from LA LA Land (USA) I was amazed by the condition of the country… The people are some of the most hard working, industrious, talented you will ever find. But they are in a system where you’re not reward for your hard work… I hope it’s much better now!

https://youtu.be/jWTGsUyv8IE
(Direktlink, via reddit)

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Video: Punks in Hamburg 1982

Ein Universitätsfilm über Punks in Hamburg-Ottensen aus dem Jahr 1982.

Der Beitrag stammt vom „hochschulinternen Fernsehen“ der Georg-August-Universität Göttingen, Fachbericht Erziehungswissenschaften.

Die selben Jungs und Mädels heute nochmal aufsuchen. Das wäre was.

https://youtu.be/2j1sAXxkAuc
(Direktlink, via Urbanshit)

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12.000 Mark, 16 Kilo: Schnurloses Telefonieren 1987

„Dies ist eine Erfindung für alle Leute, die sich für unentbehrlich halten und glauben, überall erreichbar sein zu müssen.“ Wer kann das schon wollen? Hihi.

Mein Vater hat seiner Mutter auf dem Dorf drei Jahre später so eine Kiste gekauft. Mannesmann D2, wenn ich das recht in Erinnerung habe.

Ein Mobiltelefon, das Handy, gibt es schon immer? Wer kennt noch den Vorläufer: das Kuhntsche Telefon? Ein Ausschnitt vom 4. Februar 1987 – unser 20. Türchen am Video-Adventskalender.

Weitere Türchen anschauen? http://www.radiobremen.de/fernsehen/buten_un_binnen/adventskalender212.html

Posted by buten un binnen on Samstag, 20. Dezember 2014

(via Peter)

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Kassetten der 80er als 30 GB-Paket zum Download: Noise Arch Backup

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(Foto: Pascal Terjan, CC BY-SA 2.0)

Irgendwelche Leute haben schon im Jahr 2011 dutzende Kassetten aus den 80ern digitalisiert und als 30 GB großes Paket auf Archive.org zum Download (Torrent) zur Verfügung gestellt. Das ganze ist ein bisschen wie eine riesengroße Wundertüte, weil es das alles eben nur zusammen als .tar-File gibt, wobei man vorm Laden natürlich nicht weiß, was genau da auf einen zukommt.

Klanglich geht das laut Beschreibung in die Richtung: „Tape experimentation, industrial, avant-garde, indy, rock, DIY, subvertainment and auto-hypnotic materials,” although its curator cautions that “most of what you are about to hear is rather difficult to file.”

Vielleicht lädt das mal wer – ich kann gerade nicht.
(via Electronic Beats)

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The 80s.mp4

Die 80er sahen im Osten gänzlich anders aus, aber das, was ich im Westfernsehen damals so wahrnehmen konnte, trifft das so schon ganz gut. Und ich halte die 80er nach wie vor für ein ganz schlimmes Jahrzehnt, gerade was die Popkultur betrifft, aber das ist eine ganz andere Geschichte.


(Direktlink, via reddit)

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B-Movie: Lust & Sound in West-Berlin 1979–1989

Die Filmemacher Jörg A. Hoppe, Klaus Maeck und Heiko Lange haben mit B-Movie einen viel beachteten Film gemacht, der das West-Berlin der Achtzigerjahre portraitiert. Gestern lief dieser Arte und ist dort jetzt in der Mediathek gelandet.

„B-Movie“ ist ein Dokumentarfilm über Musik, Kunst und Chaos im wilden West-Berlin der 80er Jahre. Bevor der Eiserne Vorhang fiel, tummelten sich hier Künstler und Kommunarden, Hausbesetzer und Hedonisten jeder Couleur. Die eingemauerte Stadt war ein kreativer Schmelztiegel für Sub- und Popkultur, geniale Dilettanten und Weltstars. „B-Movie“ erzählt die letzte Dekade der geteilten Stadt, von Punk bis zur Love Parade, mit authentischem Filmmaterial und Originalinterviews.

1980: Mark Reeder aus Manchester ist 20, als er die legendäre Musikszene um Joy Division verlässt, um nach West-Berlin zu kommen. Der britische Musiker, Produzent, Schauspieler und Autor ist fasziniert von der deutschen elektronischen Musik und taucht ein in den Großstadtdschungel der geteilten Stadt. Schnell ist Reeder mittendrin – als Roadie, Türsteher, Musiker, Manager und als Schauspieler in Kurz- und Undergroundfilmen. Alles ist immer in Bewegung, neue Bands gibt es in ständig wechselnden Konstellationen, und Reeder trifft sie alle, die Helden für einen Tag, von denen Bowie sang. Niemandem geht es hier um den langfristigen kommerziellen Erfolg, sondern nur um den Moment, das Hier und Jetzt. Am Ende des Jahrzehnts steht der nächste musikalische Urknall unmittelbar bevor: House und Techno, die letzte musikalische Innovation. Reeder ist auch einer der 100 Teilnehmer der ersten Love Parade, die als Demonstration über den Ku’damm zieht. Wochen später ist West-Berlin Geschichte.


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Doku: Der wilde Osten – das letzte Jahr der DDR

Die Zeit vom Sommer 1989 bis circa 1993 zählen zu den verrücktesten und besten Jahre meines Lebens. Es waren Anfang Tage, Wochen, Monate und am Ende ein paar wenige Jahre der für mich gefühlt absoluten Freiheit und der Anarchie.

Nun jährt sich die deutsche Wiedervereinigung, von der ich als Kind nicht mal zu träumen wagte, zum 25. Mal. Heute denke ich, ich hätte manches, gerade in den ersten Jahren, lieber ganz anders gehabt – wir hätten einen ganz eigenen Weg gehen können, wenn die damals Wahlberechtigten nicht primär an das Geld gedacht hätten, mit dem gerade die Konservativen aus dem Westen kräftig gewunken hat.

Dennoch weiß ich, dass ich das Leben, das ich heute führe, zumindest ohne den Fall der Mauer niemals nicht hätte leben können. Und mir wären die verrücktesten und besten Jahre meines Leben vorenthalten geblieben. Ich schrieb in den letzten 10 Jahren hier des Öfteren darüber.

Das ZDF bringt am Abend des 3. Oktobers die Doku: Der wilde Osten – das letzte Jahr der DDR. Auf ZDFinfo lief diese heute schon in zwei Teilen und steht dort in der Mediathek zur Verfügung.

„Keine funktionierende Bürokratie, kein Ordnungsamt, dafür offene Grenzen: 16 Millionen DDR-Bürgern steht 1989 über Nacht die Welt offen, alles scheint möglich.

Mit dem Mauerfall am 9. November 1989 beginnt in der DDR ein Jahr zwischen Aufbruchsstimmung und Anarchie. Illegale Clubs, besetzte Wohnungen, eine überforderte Bürokratie und Medien, die erstmals offen berichten: Die Modrow-Regierung hat das Land nicht im Griff.

Bis in den Sommer 1990 hinein gibt es keine funktionierende Steuerverwaltung, kein Gewerbeamt. Die öffentliche Verwaltung liegt danieder. Betriebe werden ohne Genehmigung gegründet, so manches bestehende Kombinat besetzt. Die Kombinatsdirektoren werden kurzerhand vor die Tür gesetzt.

Doch die fröhliche Anarchie hat ihre Schattenseiten. Bald marodieren gewiefte Abzocker aus dem Westen durchs Land. Sie verkaufen den Ostdeutschen unnötige Versicherungen, überteuerten Ramsch oder fordern in erpresserischer Manier gleich ganze Häuser oder Grundstücke zurück. Dann machen die ersten Großbetriebe dicht. Zwischen 1989 und 1991 verlieren mehr als zweieinhalb Millionen Menschen ihre Arbeit.

Was euphorisch begann, schlägt in Frust um – und beglückt bis heute nicht jeden. Ein Rückblick auf das letzte Jahr der DDR: Was hätte anders laufen können?“

Teil 1: Aufbruch und Anarchie in der Wendezeit.


(Direktlink)

Teil 2: Konsumrausch und Abzocke in der Wendezeit.


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[Werbung] Dein Sound, andere Ära – Was ich in den 80ern gehört hätte

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Der Konjunktiv in der Headline ist ein bisschen gemunkelt, was mir das Schreiben darüber allerdings etwas komfortabler macht. Denn zum einen habe ich in den 80ern natürlich schon Musik gehört – ich wurde in diesem Jahrzehnt zum Teenie – zum anderen aber werde ich keinem verraten, was mich damals tatsächlich alles aus meinem Stern-Rekorder durch die Tage brachte. Das könnte durchaus peinlich sein.

Musik war bei uns im Osten eher eines der kulturellen Güter, über die wir nicht ohne weiteres und vor allem direkt nach der Veröffentlichung verfügen konnten. Westdeutsche Radio- und Fernsehsender waren uns nicht erlaubt, was natürlich keinen davon abhielt, sie trotzdem zu rezipieren. Das dort Gehörte allerdings auch käuflich zu erwerben, war alles andere als einfach und mitunter für einige Unmöglich. Also wurde sich so oft es ging neben den Rekorder gesetzt und alles, was irgendwie „urst geil“ klang, aufgenommen. Die Kassetten oder gar Tonbänder wurden mindestens 36 Mal kopiert und regelrecht tot gehört. Bis eben gar nichts mehr ging oder der Rekorder das Band fraß.

Doof daran allerdings war, dass wir meistens eben nur von Musik wussten, wenn sie es in westdeutsche Radiostationen schaffte, was in den 80ern ja schon lange keine Qualitätsgarantie mehr war. Später erfuhr ich, dass eben auch zu dieser Zeit im Indie-Bereich schon viel passierte, von dem wir im Osten keine Ahnung hatten. Zudem gab es um mich herum kaum echte Musiknerds, die sich damit auseinandersetzten. Auch wenn es diese gemeinhin im Osten schon gab. Kurz: Meine frühen 80er waren musikalisch so öde, grau und unspannend wie die Altbaufassaden der ostdeutschen Großstädte.

Mein Vater hatte eine Amiga-Platte von Chuck Berry, die er, wenn ich mich recht erinnere, nie wirklich gehört hatte, was ich dann einfach mal übernahm. Rock ’n‘ Roll, Baby! Daneben standen zwei Bill Halley Pressungen russischen Ursprungs, die er von irgendwem mal bekommen hatte. Wirklich gehört hat er die nie. Meine Mutter stand eher auf „Küchenmusik“ und beide liebten Helga Hanemann. Sie waren also nicht wirklich die besten Ansprechpartner für musikalisch anspruchsvolle Früherziehung.

Mein Onkel, der in einem Dorf in Meck-Pomm wohnte, passte mir da schon eher ins musikalische Gehör. Wenn er am Wochenende seine MZ vor dem Haus auf dem Dorfplatz putzte, stellte er immer sein Tonbandgerät und seine für damalige Umstände übergroße Anlage vor die Tür und beschallte so das ganze Dorf. Gerne mit Udo Lindenberg, den ich damals für mich entdeckte. Er stand auf Jethro Tull und so Zeug, das ich damals schon für Altherrenrock hielt, was ich ihm allerdings nicht erzählte. Was er gar nicht mochte, war die später NDW und dieses immer ironische Gedüdel. Das ging mir auch deshalb damals schon so ähnlich. NDW und ich sind nie wirklich Freunde geworden.

Mein Bruder hörte damals viel Police, die ich bis heute sehr gerne mag. Reggae, wie er englischer kaum sein konnte. Auch Rio Reiser hörte ich bei ihm zum ersten Mal. Allerdings nicht im Rahmen der Scherben, sondern seine Solo-Anwandlungen, die ich heute nicht mehr ganz so mag, damals aber sehr gerne hörte.

Ein Freund von mir kam über Umwege auf die damals komplette Diskographie der Toten Hosen. In Form von Kassetten. Ich liebte „Opel Gang„, das ich bis heute für eines der besten deutschen Alben der 80er halte. Gerade weil sich alles gerade synthetisierte. Später übernahm ich die Tapes und lies sie aus Unwissenheit im Keller vergammeln, was mir heute noch ein bisschen leid tut.

Im Osten hatten wir City, die mit „Am Fenster“ einen Song für die Ewigkeit geschrieben haben. Karat, Puhdys, Karusell und die alten Manfred Krug Platten. Vieles von dem konnte ich einfach nicht hören. City ging, Manne Krug sowieso, auch wenn der nach seinem Rübermachen im Osten arg verpönt war. Von Karrusell mochte ich dieses Lied sehr gerne, woran sich bis heute nicht viel geändert hat. Alles andere klang auch nach ostdeutschem Einheitsgelulle.

https://youtu.be/_5Nfo_F_kdU
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Wenn ich im Ferienlager war – und das war ich seit 1985 eigentlich mindestens einmal im Jahr, lief dort den ganzen Tag Musik. Ich erinnere mich an Bruce & Bongo, gar nicht mal so geil, an Jennifer Rush, CC Catch, Sandra, Depeche Mode, Bianco & Pierre Cosso. Haute mich alles nicht so um. Nein, auch nicht Depeche Mode.

Viel lieber mochte ich Kate Bush, wofür ich mich manchmal rechtfertigen musste.

Und dann wäre da noch die Band, die alleine mir in den 80ern vielleicht sogar gereicht hätte. Sie lief immer und im Grunde überall. Ihre Bravo-Poster wurden je nach Größe für bis zu 50,00 DDR-Mark auf den Schulhöfen gehandelt, ihre Kassetten mindesten 328 Mal weiter überspielt, fast jeder konnte jeden ihrer Texte auswendig. Sie waren die beste Band der Welt: Die Ärzte.

Um heute in der musikalischen Vergangenheit zu kramen, bedarf es keiner Kassetten, keiner Platten und keiner CDs mehr. #SpotifyDeinSound stellt mit „Dein Sound, andere Ära“ Playlisten zur Verfügung, die einen auf musikalische Zeitreisen durch die Jahrzehnte gehen lassen.

https://youtu.be/b6rP_sZurCA
(Direktlink)

„Dein Sound, andere Ära“ ist die neue Kampagne von Spotify, die Menschen dazu aufruft ihre heutige Musik, mit der von vor Jahrzehnten zu verbinden – was gefällt dir heute und was hättest du für Musik gehört wenn du bspw. in den 70ern gelebt hättest? Dein eigener Musikgeschmack in ein früheres Jahrzehnt beamen – mache mit und finde es heraus!

Für die 80er wird mir dort diese Playlist vorgegeben. Kann man machen, hört sich gut weg. Persönlicher und mit all dem hier beschrieben Kram ist meine eigene 80er Playlist

80spotify


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Lässt sich ganz sicher auch ganz wunderbar mit Mutter und Vater hören. Und dem Onkel von damals. Oder dem Bruder. Mit den Freunden sowieso.

[Sponsored by Spotify]

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Eine Kassette mit Wechselbändern und das vielleicht geilste Kassettenautoradio aller Zeiten

Zwei Relikte aus den 80ern, von dessen Existenz ich bis eben noch nichts wusste. Teac hat mit der Open Kassette ein Tape auf dem japanischen Markt gehabt, bei dem sich die Bänder wechseln ließen.

https://youtu.be/50kOJRfVCQ4
(Direktlink | Danke, Heinz Kalle!)

Und von Kenwood gab es dieses wirklich sehr abgefahrene Tapedeck fürs Auto.


(Direktlink, via reddit)

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