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Schlagwort: 70s

Bob Marley-Tonbänder, die 40 Jahre in einem Londoner Keller verschollen waren, wurden nun restauriert

Das sind ja so die Geschichten von Funden, die man selber auch ganz gerne mal machen wollen würde. In einem Keller eines heruntergekommenen Hotels in Kensal Rise, im Nordwesten von London, lagen 40 Jahre lang Tonbänder mit Aufnahmen von Bob Marley, die damals entstanden sind, während Marley und seine Wailers auf ihren Europa-Touren in diesem Hotel abgestiegen sind.

Die Bänder sind die originalen, hochwertigen Live-Aufnahmen der Reggae-Legendenkonzerte in London und Paris zwischen 1974 und 1978. Zu den aufgenommenen Songs gehören unter anderem „No Woman No Cry“, „Jamming“ und „Exodus“.

Von den 13 analogen Masterbändern konnten 10 vollständig wiederhergestellt werden, zwei waren leer und eines war nicht mehr zu reparieren. Wobei Experten sich da wesentlich weniger Hoffnung machten. Die Arbeit dauerte ein Jahr und kostete £ 25.000.
(via Vinyl Factory)

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Plattenspieler-Konsole der BBC aus den 70ern auf eBay

Hübsche Konsole, die in den 70ern im Hause der BBC entworfen wurde und jetzt bei eBay zum Verkauf steht. Und am Ende vielleicht auch gar nicht mal teurer als zwei neue 1210er.

„This beautiful console is a twin disk stereo reproducer, which the BBC designed and built in the late ’70s. It includes two Technics SP-10 Mk2-P turntables, Technics SH-10 EP controls, BBC-designed MP1-18 tone arms and stereo panel pre-amps.“


(via Electronic Beats)

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Surfen 2015 auf Neil Youngs „Cortez The Killer“

Jetzt, so kurz nach Mitternacht, wo eh viele schon im Bett sind und so…

Ich habe diesen Tab seit Tagen offen. Wie ich immer viele Tabs tagelang offen habe, um sie dann vielleicht doch sang- und klanglos irgendwann zu schließen. So hier nicht.

„A cinematic Journey through the Indian and Pacific oceans over the span of 2015.“

Wir schreiben das Jahr 2015, irgendwo auf den Wellen zwischen des Indischen und des Pazifischen Ozeans reiten Surfer auf ihren Brettern. Dazu singt Neil Young sein mittlerweile über 40 Jahre altes Lied. Und alles passt in diesen Momenten irgendwie so gut zusammen wie kaum was anderes; punkt.

Filmed and Edited by: Tom Jennings.

Surfers:
Jay Davies
Luke Campbell
Taj Burrow
Brendon Gibbens
Creed McTaggart
Mitch Coleborne
Sam Jervis
Kelly Slater
Alex Gray
Jack Robinson
John John Florence
Yago Dora
Andrew Doheny
Ozzie Wright
Dion Agius
Dillon Perillo
Dane Reynolds
Craig Anderson.
Music:
Gustav Holst – Venus (The Planets)
Neil Young – Cortez The Killer

https://vimeo.com/193358188
(Direktlink)

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Hippiedisco: The Electric Disco – A tribute to David Mancuso

Ich backe hier gerade, wie jedes Jahr an diesem Tag, eine Torte. Diesmal was mit Marzipan, Schokolade, Sahnecreme und Banane. Dafür braucht es natürlich Musik.

Ich kann mit Disco nicht ganz soviel anfangen, aber ich mag den, den David Mancuso, der vor drei Tagen im Alter von 72 Jahren starb, auf die Plattenteller brachte. Seine Loft-Parties im New York der 70er waren ein ein Gegenprogramm zu den kommerziellen Clubs in Manhattan, die damals weder Schwarze noch Schwule reinließen.

„Mancuso war eine bärtige Hippie-Erscheinung mit Vorliebe für die Bewusstseinserweiterung-Literatur von Timothy Leary. Weil er keine Schanklizenz besaß, war bei seinen Partys niemand betrunken. Dafür gab es LSD-Punsch. So blendeten sich die Stücke in den Köpfen der Gäste ganz von alleine ineinander. Denn Mancuso mixte seine Platten nicht. Er spielte sie von vorne bis hinten, aus Respekt vor den Musikern, die sie aufgenommen hatten. Trotzdem wurde er zur prägenden Figur der DJ-Kultur.“
(Südddeutsche Zeitung)

The Electric Disco hat ihm einen Tribute-Mix gewidmet. Hippie-Mucke, wie ich sie mag.

„This weeks boxfrequency show is entirely dedicated to the memory of David Mancuso and is a small acknowledgment of the inspiration, vision and musical guidance that he blessed us with. The world is a richer place because of him and through his music, his legacy will live on forever.“


(Direktlink)

Tracklist:
Earth Wind and Fire – That’s the way of the world
Faze O – Riding High
Marvin Gaye – Inner City Blues
Cymande – Dove
Sun Palace – Rude Movements
Brian Briggs – Aeo, Pt. 1-2
Donald Byrd – Wind Parade
Chuck Mangione & Esther Satterfield – Land Of Make Believe
Eddie Kendricks – Date with the rain
Babe Ruth – The Mexican
Deodato – Whistle Bump
Candido – Thousand Fingered Man
Billy Frazier & Friends – Billy Who?
Tamiko Jones – Cant live without your love
Prince – Sexy Dancer
Idris Muhammad – Could Heaven Ever Be Like This
Brian Auger’s Oblivion Express – Light On The Path
Gil Scott Heron & Brian Jackson – The Bottle Live version
Joubert Singers – Stand on the world
Dr Buzzard’s Original Savannah Band Sunshower
Holy Ghost – Walk On Air (Sun And Moon mix)
Bob Chance – Jungle Talk
Van Morrison – Astral Weeks

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Doku: Keine Atempause – Düsseldorf, der Ratinger Hof und die neue Musik

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(Foto: Ralf ZeigermannCC BY-SA 3.0)

Vor zwei Tagen lief im WDR Oliver Schwabes Doku Keine Atempause – Düsseldorf, der Ratinger Hof und die neue Musik, die sich der musikalischen Umtriebe im und um dem Ratinger Hof in Düsseldorf widmet, die später auch für das ganze Land nicht unwichtig bleiben sollten. Hier in der ARD-Mediathek. TV-Wiederholung am Soonntag, 02:26 Uhr.

Der Film von Oliver Schwabe ist die erste umfassende Dokumentation dieser Zeit. Campino erinnert sich an seine erste Band ZK, mit der er nicht wirklich einen Plan verfolgte. Harry Rag gab vor eine Band zu haben, die aber gar nicht existierte. Bis er plötzlich mit S.Y.P.H. ein Konzert spielen sollte. Gabi Delgado gründete DAF und wollte Körpermusik machen, Peter Hein fing an zu singen, weil er nicht Bassspielen konnte und Martina Weith stand als Frau ‚ihren Mann‘ in einer von Jungs dominierten Szene.

Die Kunststudenten der Akademie schauen gespannt auf die wilde Szene und Kurt Dahlke von Der Plan forderte, es müsse „mehr Kunst in die Musik und mehr Musik in die Kunst.“

Aber schon 1979 zerbricht die kleine Szene in der Altstadt wieder, vielleicht auch, weil die sogenannte Neue Deutsche Welle die Musik aus Düsseldorf kopiert und plötzlich Hubert Kah, Frl. Menke und Nena die Hitparaden bevölkerten.

Gabi Delgado zog es mit DAF nach London und startete dort eine internationale Karriere. Fehlfarben landeten mit „Ein Jahr (Es geht voran)“ einen Hit, als Sänger Peter Hein schon ausgestiegen war. Andere Bands lösten sich auf. Und aus ZK wurden Die Toten Hosen, mittlerweile Deutschlands erfolgreichste Rockband.

„Keine Atempause“ dokumentiert mit bisher unveröffentlichten Archivaufnahmen, Musik und zahlreichen Interviews den Sound aus Düsseldorf, der die Deutsche Musikszene bis heute beeinflusst.

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