Vor ein paar Tagen ist Sturm Gerrit mit bis zu 85 Meilen pro Stunde über Schottland hinweg gefegt. In Ayrshire hat er dabei eine 3 Millionen Pfund teure Windkraftanlage regelrecht rasiert. Das war wohl ein bisschen viel Wind für die Anlage.
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Zum Inhalt springen -->Vor ein paar Tagen ist Sturm Gerrit mit bis zu 85 Meilen pro Stunde über Schottland hinweg gefegt. In Ayrshire hat er dabei eine 3 Millionen Pfund teure Windkraftanlage regelrecht rasiert. Das war wohl ein bisschen viel Wind für die Anlage.
Ich denke, die 3M Pfund sind deutlich zu hoch gegriffen, die Anlagentyp dieser Größe wird auch schon lange nicht mehr gebaut, aber hier sieht man vor allem was passiert, wenn Betreiber von Anlagen ihren Pflichten nicht nachkommen.
Jede WEA muss u.a. die Windgeschwindigkeit messen können und bei Übersteigen eines bestimmten Wertes abschalten. Zuerst wird aerodynamisch gebremst, indem sich die Rotorblätter von der Nabe aus betrachtet längs drehen(auspitchen) und damit nicht mehr angeströmt werden. Das funktioniert auch bei Stromausfall, da sitzen sehr dicke Kondensatoren nebst des Pitchlagers. Diese schalten auch rein mechanisch, wenn die Anlage zu schnell dreht und der Überdrehzahlschalter reinhaut (federnd gelagert). Dann können die Rotorblätter bloß noch sehr langsam pendeln. Wenn man die Anlage ganz zum Stillstand bringen will, sind mehrere große Bremsen verbaut, wie man sie bei Straßenbahnen einsetzt. Aber das sind keine Betriebsbremsen wie beim Auto/Fahrrad, die Bremsen die Anlage nur bei wenigen Umdrehungen pro Minute.
Einer Anlage in DE dürfte das eigentlich nicht passieren, weil dazu schon 2 Redundanzen ausfallen müssten. Aber ausgeschlossen ist es natürlich nie.