(Foto: James Gathany, gemeinfrei)
Eigentlich waren Mücken für mich nie sonderlich interessant. Kleine, lästige Biester, die einen hin und wieder erwischten, sich an einem satt fraßen und wieder verschwanden. Zumindest wenn man mal wieder vergaß, sich ordentlich einzucremen (Mutti wusste es schon vorher immer besser!) oder verpasste, die Dinger bei ihrem Mahl zu erschlagen. Mücken halt – keiner braucht die die, keiner!
Vor ein paar Jahren dann (Scheiße, ist das lange her!) war ich mit Jugendlichen im Kanu auf der Oder unterwegs und stellte fest, dass Mücken durchaus mehr sein können als lästige Biester. In dem Gebiet, in dem wir damals unterwegs waren, gab es ein paar Wochen vorher ein Hochwasser, danach wurde es sehr warm. Die perfekten Bedingungen für eine regelrechte Mückenplage. Dann können die Biester ihrer Summe schon mal zur Armee werden und dir das Leben zur Hölle machen. Das ging soweit, dass man die Mücken im Schlaf beim Atmen in die Luftröhre zog. Ziemlich unangenehm also.
Laut dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) im brandenburgischen Müncheberg könnte es in diesem Jahr ähnliche Verhältnisse geben. Mittlerweile allerdings verbreiten sich hierzulande auch eingeschleppte Mückenarten und mit ihnen Krankheiten, die durchaus schwerer als ein Schnupfen wiegen.
Das Zentrum arbeitet deshalb an einem Mückenatlas, mit dem die Verbreitungsgebiete und neue eingeschleppte Arten kartiert werden sollen.
Um das zu gewährleisten, bitten die Forscher darum, Mücken zu fangen und diese einzuschicken. Mal eine ganz andere Freizeitbeschäftigung für den Sommer.
Wichtig für Mückenjäger: Die Forscher benötigen intakte Exemplare, zerquetschte oder platt geschlagene Tiere sind unbrauchbar. Zum Abtöten gefangener Mücken empfehlen die Forscher, sie für einen Tag ins Gefrierfach zu legen. Um zur Bestimmung wichtige Schuppen und Borsten an bestimmten Körperstellen zu erhalten, sollten die Tiere zudem nicht direkt in einen Briefumschlag gesteckt, sondern in eine kleine Schachtel, eine flache Dose oder ein Röhrchen gelegt werden.
Erstmal die Anti-Mücken-Spray-Vorräte auffüllen. Und wie stehen eigentlich Veganer zu Mücken? (Ernstgemeinte Frage.)
Essen wird wohl nicht in frage kommen…
hrhr
Mücken sind Parasiten und somit m.E. zum Abschuss freigegeben.
Ich hab großen Respekt vor allem was lebt (auch Pflanzen btw.), aber wenn es mein Leben aggresiv angreift, hört der Respekt auf. Bienen, Wespen und andere Insekten werden wenn möglich nach draußen geleitet, notfalls mit einem Glas, aber Mücken werden ziemlich gnadenlos getötet, wenn sie sich in meiner Wohnung befinden. Was in Berlin bei mir zum Glück selten der Fall ist. In Tanzania bin ich auch mit einem E-Tennisschläger rumgerannt.
also doch essbar
Naja, sind ja schließlich auch Tiere, wie Fische, Schnecken, Muscheln, Hühner oder Kühe…
Wieso? kenn ihr etwa nicht de n berühmten Mückenburger?