(Foto: Pixabay)
Im Neuen Museum Nürnberg war ein Bild des Künstlers Arthur Köpcke ausgestellt, das den Namen „Insert Words“ trägt. Es zeigt ein Kreuzworträtsel, in dem das englische Wort für Mauer gesucht wurde. Dazu die Aufforderung: „Insert your word“. Eine 91-jährige Nürnbergerin, die das Museum mit ihrem Literaturzirkel besuchte, kam der Aufforderung nach, zückte den Kugelschreiber und schrieb das englische Wort „Walls“ auf dieses Bild. Das war so nicht gedacht – also vom Museum jetzt. Dieses informierte die Polizei.
Von interaktiver Kunst hatte sie natürlich gehört, also griff sie zum Kuli und fügte ein, wie befohlen.
Wenig später führten sie zwei Polizisten vom Mittagessen im Literaturhaus-Café ab zur Vernehmung. Dort hatte sich die Erschöpfte von zwei eindringlichen Gesprächen mit der Museumschefin ein wenig erholen wollen. Die sieben Damen von der „Literaturwerkstatt“ eines Seniorenzentrums, die das Drama mit der Delinquentin zusammen durchstanden, waren da längst auf hundertachtzig.
(via rivva)
Bei diesem „Kunstwerk“ mit eindeutiger Handlungsaufforderung hätte explizit dabei stehen müssen, dass es nicht erlaubt ist. Inkonsequente Kunst ist langweilig und kann von mir aus im Museumskeller verrotten. Einen Daumen hoch für die Dame!