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788 Suchergebnisse für "muss los"

Ich will in Urlaub

Für´n paar Tage. Es gab so Zeiten, da habe ich mit der mir Angetrauten nicht lange überlegt, wo wir denn hinfahren könnten. Wir haben uns in den Bulli gesetzt und sind einfach los gefahren. Dort hin, wo die Sonne schien. Kam uns dann der Regen einholen, sind wir wieder ins Auto uns so lange gefahren, bis die Sonne über uns wieder schien. Ohne Shice. Klar kam es dann vor, dass man 1000 Kilometer am Stück fahren musste, um wieder in der Sonne zu sitzen, aber so what? Wir waren jung, das Benzin war billig, wir hatten Zeit und Langeweile. Manchmal zumindest. Mittlerweile ist das etwas schwieriger, in diesem Jahr gar kompliziert. Es scheint einfach nirgendwo die bekloppte “Gelbe Sau”! Zumindest nicht innerhalb der nächsten 14 Tage und zumindest nicht in einem Umkreis, den eines unserer Kinder als vertretbar anerkennen würde, wenn man so will. Und Fliegen fällt aus! Flugzeuge mögen mich nicht, haben Angst vor mir, nehmen mich nicht mit. Verdammt, in welche Richtung fährt man denn nun am besten?

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Wudwerd – Bocas del Toros [tfe009]

Das offizielle Release dauert noch ein paar Wochen, aber die ersten Whitelabel-Copies gibt es schonmal jetzt. Wer also ganz vorne dabei sein will:

First exclusive copies only at mBEAT!

Die Piraten kehren in den Hafen zurück. Hart waren die Wochen auf See, hart, rau und diesmal verdammt gewinnbringend. Nun steht ihnen der Sinn nach Wein, Weib und Tanz. Es ist Sommer, es ist verdammt heiß in der kleinen Hafenstadt, wo fast jeder sie kennt. Hier bleiben sie für ein paar Tage und wollen sich die Zeit versüßen. Am Ende der Straße hat diese kleine Bar gerade neu aufgemacht. Da soll es nicht nur den besten Wein der Stadt geben, sondern auch die schönsten der leichten Mädchen, und vor allem: die beste Musik. Man soll dabei sitzen können, aber auch tanzen, wenn einem danach ist, haben sie gehört. Matt und in Erwartung auf eine grandiose Nacht gehen sie die staubige Strasse runter, grüßen die Bekannten und verabreden sich auf später.

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Es gibt so Tage, an denen passiert nicht viel. Der Punk, der bei dem netten Kassierer im Supermarkt versucht, einzelne Zigaretten zu kaufen. Der nette Kassierer im Supermarkt, der dem Punk, der einzelne Zigaretten bei ihm zu kaufen versucht, einfach drei aus seiner privaten Schachtel gibt und darauf besteht, sich diese nicht bezahlen zu lassen. Der Busfahrer, der wieder einmal jemanden aus seinem Bus verwiesen hat, weil der keinen vorschriftsmäßigen Fahrschein vorlegen konnte. Ein ganz kleiner Mensch, der so verschnupft ist, und nicht weiß wie ihm geschieht und schreit, als wäre es der letzte Tag. Ein etwas größerer kleiner Mensch, der Ferien hat und die voll auszukosten bereit ist denn danach wird wieder mal etwas Großes, etwas ganz Neues auf ihn zukommen – vielleicht auch etwas, was ihm das Herz brechen könnte. Vielleicht auch nicht. Rührung beim Lesen des “Jahresbriefes” – Zeugnisse gibt es in dem Haushalt hier keine, vorerst. Ein junger Mann, der darüber philosophiert, wie toll es wäre, die Zeit zurückspulen zu können und mich fast ansteckt, wonach ich ihm jedoch sagen muss, dass sich das nicht haben müsste, weil ich vielleicht alles genau so noch einmal machen würde. Überraschte Blicke. Das Bewusstsein, momentan zu wenig Musik auf die Reihe zu kriegen. Es ist Sommer, ein bisschen. Alles potenzielle Storys, aber eigentlich nur einer dieser Tage, an denen nicht viel passiert.

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Weil ich heute stundenlang HipHop in den Ohren hatte

Die für mich beste Nummer, die ein MC jemals über einen Beat geflowt hat: LTJ Bukem + D.R.S – Constellation. Ich liebe diese Compi wirklich abgöttig, weil sie die 90er so festmeißelt, ohne sich selber festzumeißeln, weil sie so gar nicht Techno ist, weil sie schlichtweg das ist, was man ein Meisterwerk nennen könnte. Ich bin froh, das der T. die damals hiergelassen hat, als er die WG verlies, als er auszog, um selber sein Ding zu machen. Er hat sein ganzes Vinyl hiergelassen. Das muss man sich mal vorstellen. Man hat nicht mal drüber gesprochen, er hat es einfach da gelassen und er hatte einen exorbitant guten Geschmack, wenn wir immer losgegangen sind um hunderte von Mark in schwarzes Gold zu investieren, Samstag vor dem Mittag. Allerdings muss man anmerken, dass diese Mp3-Variante nicht mal ein Drittel dessen zu transportieren vermag, was das Ding auf Vinyl hergibt. Geht gar nicht.

Wen das nicht bei den Eiern/Eierstöcken packt, ist entweder total frigide oder schlichtweg blöd.

Ich bin dabei, zu schmollen. Vielleicht auch deshalb. Nee, einfach, weil es eine großartige Nummer nach so einem Tag wie dem heutigen ist.

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Er wartet an der Haltestelle auf sie und wird sie in Empfang nehmen um sie zu küssen wenn sie die 15 Minuten Busfahrt hinter sich hat, so wie jeden Tag. Sie ist klein, aber nicht schmächtig, eher das Gegenteil davon, aber sie gibt sich Mühe, das zu kaschieren, was ihr meistens gut gelingt. Er ist groß, blond, kurzhaarig und noch keine Achtzehn, auch wenn er es gerne schon wäre. Sie ist nicht viel älter. Heute war sie offenbar einen Einkauf erledigen, sie trägt schwere, großen Tüten.

Als sie heute aussteigt, reagiert er, anders als sonst, nicht sofort, sondern wendet sich seinem Handy zu. Sie muss ihm erst mit ihrem Ellenbogen in die Seite buffen, bevor er auf sie reagiert und sie begrüßt. Er trägt nicht ohne Stolz ein quietschgelbes Torwarttrikot auf dem über der 1 „ESV Lok Seddin“ steht, einer Kreisliga Mannschaft, wie es sie viele gibt. Eine, die den Kids und jungen Männern das Gefühl gibt, etwas Wichtiges, etwas Gemeindepatriotisches zu tun, etwas, worauf auch die Eltern und die Großeltern stolz sein können, wenn sie die Mannschaften am Sonntag auf dem Rasenplätzen der Gemeinden um die Kreisliga-Punkte kämpfen sehen. Und klatschen können sie auch. Das ist wichtig, glaube ich. Wichtig für die jungen Spieler, wichtiger noch ist es für sie.

Er kommt sie heute mit einem roten Damenfahrrad abholen, dass vor 1990 gebaut worden sein muss. Herkunftsgeographisch erkennt man sofort einen VEB als Erbauer, daran ändert auch das lieblos drüber getünchte Rot nichts. Das Rad hat sowohl vorne als auch hinten einen dieser großen, ausufernden Körbe montiert. Wahrscheinlich gehört das Rad seiner Mutter, die damit sonst die Einkaufe einholt.

Endlich küsst er sie, sie lächeln. Beide. Dann traben sie los.

Als der Bus Minuten später wieder an ihnen vorbeifährt, schiebt er mit der rechten Hand das Fahrrad, die linke hat er in der Hosentasche, die Körbe sind leer. Die schweren, großen Tüten trägt dem Boden nahe sie.

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Macht das doch am Schlachtensee

Wenn ich zu der von mir bevorzugten Badestelle gehe, gehe ich da auch hin, weil es ruhig ist, sehr ruhig, und weil nicht halb Berlin diese als Hauptstadtrückzugszone versteht, wie es ja im Neuen Garten der Fall ist. Ich glaube, dort geht kein Potsdamer mehr baden. Auch deshalb, weil er vor lauter Berlinern nicht mehr auf die Wiese passt. Allerdings tut die völlig überflüssige Security und die Touristenwalzen, die sich dort an der Badestelle vorbeidrängen ihr Übriges dazu. Außerdem mag die Schlösserstiftung keine Badenden in ihrem Preussischem See, sie “duldet” die nur und deshalb können die mich mal. Also gehe ich dorthin, wo ich meine Ruhe habe. Dachte ich bis heute. Gelegen an einer Schrebergartenkolonie dürfte der nur wenigen Ausserstädtischen bekannt sein. Klar, da gibt es ja auch nichts zu sehen. Jung bis sehr alt findet sich da ein. Nackig oder nicht, dick oder dünn spielt da alles keine Rolle, da geht es nicht um den Status, der in Potsdam immer wichtiger zu werden scheint. Auch beim Baden.

Nun war ich in diesem Jahr zum ersten Mal dort und hatte eher romantische Erinnerungen im Kopf, als ich feststellen musste, dass jene, die mit ihren Grills aus dem Tiergarten verdrängt wurde, offenbar nun dort ihre Sonntage verbringen. Mit vierzig Leuten wird angereist und Prosecco, Bier und Essen für diese pfeilgeboten. Baden geht von denen keiner und man erntet unangenehme Blicke. Klar, ich möchte mir ja auch nicht die Ärsche nackter Männer ansehen, während ich meine Grillwurst esse. Deshalb grille ich ja nicht am Strand, nich? Es gab nicht mal wirklich Platz zum Sitzen und ich bin da dann schnell wieder weg. Die nicht, die bleiben noch ein wenig. Und so wie es dort heute aussah, bleibt ihr Müll, den sie verursachen auf ewig dort liegen. Sie waren nicht zum erten Mal dort, die Berliner Grillproletarierer und geärgert haben sie mich auch, tief drinnen, innerlich.

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Tokio Hotel auf Platz 5 der US-Charts

Es ist offiziell. Die Gruppe Tokio Hotel aus Magdeburg, hierzulande von der seriösen Kritik eher belächelt als bejubelt, hat die Vereinigten Staaten von Amerika erobert. Im Sturm. Oder in einem “Blitzkrieg”, wie US-Journalisten das gerne nennen.

(taz)

Dazu sage ich jetzt erstmal gar nichts.

Was ist da los? Was bedeutet es für das Bild der deutschen “Kulturnation” in der Welt? Müssen wir jetzt alle noch einmal gründlich Tokio Hotel hören? Müssen wir nicht.

Na dann bin ich ja beruhigt.

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Liebe Tante von der Bank,

es hat einen, nein, eigentlich viele Gründe, warum ich nicht an mein Telefon gehe, wenn Deine Nummer auf dem Display erscheint. Zum einen bist Du nun mittlerweile die dritte Beratungskompetenz in diesem Laden, die mich in den letzten drei Jahren kennenlernen wollte. Ich weiß ja nicht, was da bei Euch los ist, aber es wäre beruhigend zu wissen, dass auch personell bei Euch eine gewisse Kontinuität herrscht. Ich meine, wenn Ihr mit meinem Geld genauso sprunghaft umgeht, wie mit Euren Mitarbeitern, na dann: Gute Nacht. Auch war es so, dass Deine Kolleginnen in den letzten drei Jahren eigentlich immer nur das eine wollten: mir irgendetwas verkaufen nämlich. Das aber will ich eigentlich gar nicht. Weißt Du, die erste Tante aus Eurem Laden hat mich sehr gut beraten, und der habe ich tatsächlich so manche Sachen abgekauft im wahrsten Sinne jetzt mal. Die war immer nett und freundlich und das fand ich auch immer ganz toll, damals. Als die dann aber weg war (wo ist die eigentlich hin bzw. kommt die je wieder), war nicht mehr viel da, womit ich hätte etwas bei Dir kaufen können, wenn Du verstehst. Ich weiß, dass das was ich jetzt da habe auch Sinn macht, aber das reicht mir dann nun auch. Ab dann wurde es etwas nervig. Immer gab es neue Anrufe mit dem Hinweis, dass man sich ja auch mal kennerlernen müsste. Aber ich muss das gar nicht. Ich kenne genug Leute und habe auch gar keine Lust deswegen immer nach Berlin kommen zu müssen. Clever seid Ihr ja auch gewesen. Wenn man nicht ans Telefon geht, auf dem Eure Nummer erscheint, habt Ihr beim nächsten Versuch einfach die Nummer unterdrückt, so das ich doch nochmal darauf reingefallen bin. Respekt. Aber seit dem habt Ihr mich nicht mehr erreicht und das soll auch so sein. Ich habe alles, was ich von Euch brauche. Du, liebe Tante, sollst eigentlich nur darauf aufpassen, dass meinem bisschen Geld nichts passiert und wenn ich dann doch mal was wissen will, oder etwas brauche, wie die neue Karte, dann, so sei Dir gewiss, melde ich mich bei Dir. Ganz bestimmt.

Es hat einen Grund, warum ich nicht an mein Telefon gehe, wenn Deine Nummer auf dem Display erscheint. Da nützt es auch nichts, wenn Du mir gleich danach eine Mail schreibst.

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Doku: Achtung Hooligans

Es gibt Sachen, die werde ich nie ganz verstehen. Da komm ich einfach nicht ran, so sehr ich mir auch Mühe gebe, zuhöre, zu verstehen versuche, was selbst, wenn das gelingt, wohlgemerkt nicht zwangsläufig gleich Verständnis mit sich bringen muss. Hooliganismus ist so eine Sache. Sicher, man hat viel gesehen, man hat viel gehört und man kann sehr viel darüber lesen, was ich auch durchaus getan habe, aber dennoch ist mir völlig unnachvollziehbar, was in den Köpfen der Leute hier vorgehen muss. Ich kapier es einfach nicht. Dennoch ist diese Doku hier äußerst interessant. Ich habe keine Ahnung, ob man das auch auf die Verhältnisse in deutschen Stadien mitdenken kann, glaube aber, dass das in GB einfach eine andere Kiste ist, als hier zu Lande. Was es allerdings auch nicht besser macht. Krankes Zeug.

Hooligans erzählen in diesem Film von sich, von ihren Leidenschaften, ihrer Aggressivität, ihrer Wut, ihrem Hass und ihrer Gewalttätigkeit. Ein Horrortrip in eine brutale und kaum bekannte Welt.Die Protagonisten dieses Films haben sich zum Teil von der Hooligan-Szene distanziert und sind zwischen 30 und 50 Jahre alt. Schonungslos beschreiben sie, wie sie vorgegangen sind, wer die gewaltbereiten Kumpels waren, mit denen sie ein Netzwerk, eine Ersatzfamilie, bildeten.

(DirektHooligans)

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9

Jetzt vor genau neun Jahren fuhr ich ziemlich verkatet ins Krankenhaus. Wir hatten den Abend davor viel zu viel getrunken, klar, die bessere Hälfte war nicht da, das musste man ausnutzen. Auf dem Hinweg ins Krankenhaus war ich noch kinderlos, wie das so heißt, doch fünf Stunden und jede Menge Schweißperlen später sollte sich das ändern. Es war ein sonniger, schöner Tag. Abends dann tranken wir noch mehr und machten noch ganz andere Sachen.

Seitdem zieht die Zeit viel schneller an einem vorbei oder nimmt einen viel schneller mit, je nach Belieben.

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