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788 Suchergebnisse für "muss los"

Sonntagsbeschallung in Form von fünf Dubstep-Mixen: Audite – Box Of Life

Sehr schöne Idee, mit einem noch schönerem Ergebnis. Der Leipziger Audite hat unter dem Motto “Wenn das Leben eine Plattenbox wäre” fünf Mixe kreiert, die so sind, wie das Leben. Mal stürmisch, mal seicht. Mal laut, mal etwas leiser. Das alles verpackt in Dubstep. Macht insgesamt 323:23 min und über 500MB, die man bei Digitalgewitter laden kann. Hier das komplette Zip mit allen fünf Mixen.

Alle der Mixe kann man sich auch gesondert laden. Ich packe hier jetzt mal Nummer 3, “to struggle” ein, weil der gerade läuft und wie auch alle anderen ziemlich geil ist. Dummerweise haben die MP3-Links eckige Klammern intus, was sich hier mit meinem Player-Plugin beißt und weshalb ihr da jetzt mal direkt drauf klicken müsst.

[audio: http://digitalgewitter.de/podcasts/%5BdG-CAST021%5D_audite_-_Box_Of_Life_1_to_rise.mp3]
(Direktdownload)

/1 to rise
/2 to love
/3 to struggle
/4 to dance
/5 to die
(via r0byn)

Wer auch nur irgendwas für Dubstep übrig hat, wird das hier lieben. So als Gesamtpaket ein absoluter Brecher!

Alle Tracklists:

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Phaelehs Mix für Basstrap

In mir geht es so langsam aber sicher los, das Jahr 2010 musikalisch zu rekapitulieren. Es gab so einige Mixe, die mir diesbezüglich tief im Hirn geblieben sind. Einer davon ist Phaelehs Mix “Afterglo“, den er nur aus den Tracks seines eigenen, in diesem Jahr erschienenem Album “Afterglo” zusammengeschraubt hatte. Ganz weit oben in meiner Jahresliste.

Ich hatte ihn gefragt, ob er nicht für meinen diesjährigen Dezember einen exklusiven Mix machen könnte, was er auf Grund terminlicher Probleme leider absagen musste. Um so mehr freue ich mich darüber, dass er schon jetzt, lange vor Dezember, einen Mix für die Basstrap-Leute in Tschechien gemacht hat. Und der fetzt doch schon sehr. Tiefer Dubstep mit Atmo und dennoch sehr tanzbar.

[audio:http://homes.visions.cz/machinefunck/basstrap/basstrap_62_radio_1.mp3]
(Direktdownload)

Tracklist:

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Just my daily two cents

From The Vaults Vol. 8 – Intelligent Drum & Bass Mix von 1996 | Denis Welsch
Diesen wunderbar oldschoolig sphärischen D’n’B-Mix höre ich heute schon den halben Tag lang. Die Story dahinter ist auch nett, weil analog und mit Tapes und so. Besonders nice ist hier der unnamend Olive-Remix, der da in der Mitte klebt.

“Die Jungs von Blu Mar Ten haben einige Drum & Bass Mixe auf Tape gefunden die sie zwischen 1992 und 1997 gemacht haben. Sie haben angefangen die Tapes zu rippen und die Mixe online zu stellen.
Hier gibt es keine Highend-320kbps-CD-oder-sonstwas-Sound-Qualität sondern puren Retro-Kasetten-Sound, ungemastert, aufgenommen mit einem Mixer ohne EQ on a shabby home stereo mit einigen alten Drum & Bass Perlen.”

Jubiläumsshow von Einstürzende Neubauten: Wie romantisch sie waren | taz
Es müsste ziemlich genau 10 Jahre her sein, als ich die Neubauten das letzte Mal live erlebte, zu ihrem 20sten auch in der Columbiahalle. Es zählt zu den Konzerten meines Lebens. Vielleicht hätte ich da noch eines zugewinnen können, so denn ich dort 10 Jahre später noch einmal hingegangen wäre.

“2010 schockt niemand mehr, dass bei Biolek schwarzes Risotto gekocht wird, weil niemand mehr Fernsehen guckt. Bargeld füttert sein Ego mit gutem Essen und raucht auf der Bühne eine harmlose Kräuterzigarette, weil er den Rauch braucht, obwohl er vor zehn Jahren mit dem Rauchen aufgehört hat. Die Neubauten sind nicht stehen geblieben. Sie verändern sich mit Würde und Souveränität, ohne Jugendkluft anzubehalten, ohne eine Stadionband für mitgealterte Fans zu werden. Nick Cave hat gerade mit Grinderman vorgemacht, wie das in der zweiten Lebenshälfte geht. Die Einstürzenden Neubauten schaffen es auch.”

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Video einer 5D Mark II mit einem 102 Jahre alten Objektiv

Timur Civan hat mal alt mit neu vereint und ein Wollensak Cine-Velostigmat f5 Objektiv von 1908 auf seine neue Canon geschraubt um damit dieses Video zu drehen. Ich stehe ja sehr auf diese Vintage-Optiken für die hier nichts mehr nachbearbeitet werden musst. Also: Augen auf beim nächsten Flohmarktkauf. Muss ja nicht gleich ein Wollensak sein.


(Direktlink, via Ignant)

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Fünf Jahre Bloggerei

Heute vor genau fünf Jahren schrieb ich meinen ersten Blogbeitrag ins Internetz. Eigentlich war es gar kein Beitrag, sondern eher ein unbeholfenes “Hallo”, welches ich damals noch bei Blogspot speicherte, da ich von WordPress oder dergleichen keine Ahnung, ja noch nicht mal etwas davon gehört hatte. Das Blog gibt es seltsamerweise immer noch und es hat immer noch eines der schönsten Blogdesigns ever.

Die Domain hier war primär nur dafür da, unsere Musik unter die Leute zu bringen und um auf die Partys hinzuweisen, an deren Organisation wir beteiligt waren. “Bloggen” kannte ich nur aus dem Fernsehen Radio, Spreeblick hatte damals irgendwas über Jamba gebracht, was als große Info auf Radio Fritz vermeldet wurde. Allerdings las ich Spreeblick nicht, eigentlich las ich generell keine Blogs außer das eine von Mogreens, den ich schon ewig kannte, aber nie sah, weshalb ich mich auf seinem Blog immer darüber informierte, was er gerade so trieb. Es gab dort in erster Linie Persönliches, was ich gut fand, weshalb ich dort hinklickte. Und so was wollte ich auch, obwohl ich keine Ahnung hatte, wen mein kleines Dasein interessieren sollte – es war mir egal, ich wollte das für mich.

Ich machte hin und wieder ein paar Fotos und schrieb eigentlich nur das auf, was da draußen in der Welt um mich herrum passierte. Einfach nur so. Mal umfangreich, mal weniger umfangreich, aber immer strikt persönlich. Ich stelle fest, dass mein Bloggen damals mit meinem Bloggen heute nicht mehr viel gemein hat. Manchmal, ganz manchmal bedauere ich das ein wenig, weiß allerdings auch, dass mir eben nicht drei Mal am Tag eine gute Geschichte vor die Füße fällt, die auch erzählt werden muss.

Ich hatte nach vier Wochen um die 10 Leser täglich, was mich sehr freute. Der erste Stammleser war, so glaube ich mich zu erinnern, Murdelta, der sich damals mpirgendwas nannte. Außerdem lasen hier jede Menge Bekannter mit – wie das eben so ist, oder besser so war, denn heute ist das, soweit ich da beurteilen kann, nicht mehr ganz so.

Im September 2006 machte ich die alte statische html-Seite hier dicht, setzte WordPress auf und zog ich von Blogspot endgültig hier rüber. Meine Art zu bloggen änderte sich nach und nach, weg von den Geschichten, hin zu den Dingen, die ich im Netz fand, und die mich auf irgend eine Weise bewegten. Meistens optischer oder akustischer Natur. Hin und wieder gab es von irgendwelchen Leuten, die ich bis dahin nicht kannte, Trackbacks, was immer mehr Leser hier stranden lies. Besonders jene, die von Holgi und Renè kamen, spülten jede Menge Leute hierher. Und dann ging der ganze Wahnsinn los.

Ich meinte damals immer, wenn irgendwann der Zeitpunkt kommt an dem mein Name in den Blogcharts landet, wäre das der beste Zeitpunkt aufzuhören, weil die Blogcharts empfand ich nur als allzu mainstreamig und dachte, dass meine (wie ich dachte) Nischenthemen da niemals nicht landen würde. Eine Fehleinschätzung wie ich heute weiß, denn irgendwie bin ich dann doch dort gelandet und hatte gar keine Lust aufzuhören. Ich lege keinen gesteigerten Wert auf diese Platzierung, sie ist mir vielleicht wirklich egal, obwohl ich da ein abschließendes Urteil noch nicht fällen konnte.

Manchmal frage ich mich ernsthaft, wen der ganze Quatsch, den ich hier fabriziere interessieren würde und wo diese ganzen Leute hier täglich herkommen. Heute weniger als noch vor 2-3 Jahren, denn ich habe mich damit angefreundet, zu glauben, dass es eben da draußen einige gibt, die bestimmte Sachen ebenso gerne sehen/hören, wie ich das eben tue und das meine Mixtur ja auch irgendwie angenommen wird. Fühlt sich gut an.

Ich denke, dass hat eben auch damit zu tun, dass ich heute dieses Blog so betreibe, wie ich es nun mal betreibe, denn nur die wenigsten interessiert es wohl, welcher Opa denn auf welcher Oma durch die Bahnhöfe reitet. Sollte mir allerdings so was extrem auffällig Erzählenswertes unterkommen, landet es trotzdem hier drin, so denn ich Lust habe. Aber nicht nur ausschließlich.

Soweit ich das beurteilen kann, lesen heute kaum noch Leute hier mit, die ich aus meinem Umfeld kenne – zumindest kommentieren sie so gut wie gar nicht mehr. Generell sind hier alle, gemessen an den Besucherzahlen, ziemlich kommentarfaul, was mir mittlerweile toootal egal ist, weil ihr ja trotzdem hier seid.

Hin und und wieder (in letzter Zeit häufiger) kommen diverse Anfragen bezüglich von Werbung auf meinem Blog rein, die ich grundsätzlich nach wie vor ablehne. Weil ich es so will, und weil ich mein Geld anderweitig verdiene. Es gäbe da sicher Ausnahmen, wie einen Soundcloud Pro-Account, für den ich hier ein Banner einbauen würde, aber grundsätzlich bleibt der Kasten hier werbe- und Flattrfrei. Ich mag Flattr, ganz ehrlich, aber ich mag mich hier nicht für etwas bezahlen lassen, für dessen Existenz ich nicht verantwortlich bin und quasi nur als Multiplikator diene, wenn ihr versteht. So, wie ich ursprünglich mal mit dem Bloggen angefangen habe, so würde ich mich auch Flattrn lassen, so wie ich das heute tue, müsst ihr euren Klick woanders machen, was kein Problem sein sollte bei der Fülle an nach wie vor guten Blogs.

Ich habe während der letzten fünf Jahre hunderte großartige Blogs gesehen, habe 400 im Reader und ich liebe diesen Shice! Wirklich. Täglich. Einige der Blogs, die zu lieben ich lernte, und die ihren Dienst mittlerweile eingestellt haben, fehlen mir. Manche sehr. Manchmalö denke ich darüber nach, dass hier alles platt zu machen – Schicht im Schacht, Ende im Jelände. Meistens verwerfe ich diese Idee dann ganz fix wieder. Wenn das irgendwann mal nicht der Fall sein sollte, erfahrt ihr es als erstes.

Was habe ich damals über twitter gewettert! Heute möchte ich es ebenso wenig missen wie mein Blog, auch wenn es mein Blogverhalten radikal geändert hat, weil einfach vieles dort landet. Manchmal bedauere ich das, kann es aber nicht ändern, da vieles was ich im Netz mache, ungeplant, unkalkuliert und fast immer spontan passiert. Da klickt man dann “publish” und schon ist es weg. Nächstes Thema.

Ich habe keine Ahnung, wie lange das hier noch weitergeht. Noch macht es Spaß, und so lange das der Fall ist, fülle ich täglich neue, für mich spannende Dinge in mein Schatzkästchen namens “Weblog”. Wenn andere darüber diskutieren, ob Blogs nun endgültig tot sind, lächele ich, setz die Kopfhörer auf und suche mir was Feines – macht doch alle, was Ihr wollt.

Ich habe keine Ahnung, was genau ich jetzt eigentlich vermitteln wollte und es ist mir auch egal. Heute ist Geburtstag, da kann man auch mal sein Blog einen saufen lassen – zusammen mit dem alten Russen. Prost!

Und Ihr; Ihr seht super aus! Alle!

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Mix: Das Kraftfuttermischwerk – tief #3



(Direktlink, Direktdownload)

Das ist der Mix, den ich am Freitag im HdO gerne gemacht hätte, was nicht ging, da mir Traktor gänzlich den Dienst verweigert hatte, ich auf meinen Zweitrechner und somit auf etwas ältere Tracks zurückgreifen musste. Sei es drum: Hier der dritte Mix mit dem Namen “tief”.

Tief #1 gibt es hier, tief #2 dort.

Tracklist:

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Ein Großartiger Mix, den ich so nie machen würde – weil Beatles inside

Wer hier schon ein wenig länger mitliest, weiß, dass ich musikalisch durchaus Grenzen kenne, über die mein Geschmack einfach nicht drüber klettern kann. Einiges davon steckt in diesem wirklich bunten Mix von Chris Air. Beatles, Depeche Mode, Dire Straits… So was kommt mir nicht in die Kiste. Aber: Genau diese Mischung macht dieses fantastischen Mix aus, zumal richtig viel drin steckt, was ich ohne jegliches Zögern unterschreiben würde.

Das sind drei durch und durch wunderbare Stunden am Sonntagabend vor dem Kamin, am Schreibtisch, mit einer Flasche (rotem) Wein und/oder am Lagerfeuer mit einem Joint, habe ich mir sagen lassen. Und wie lange ich Pink Floyd nicht mehr gehört habe.

Manche Mails, die ich so täglich bekomme erfreuen mein Herzchen doch. So wie diese von Chris eben, in der dieser Mix steckte.


(Direktlink, Downloaden müsst ihr den auf der Cloud, das ist mir zu heiß bei der Tracklist.)

Tracklist:
01 loscil – endless falls
02 pink floyd – shine on you crazy diamond
03 global communications – 14 31
04 blind pilot – 3 rounds and a sound
05 aphex twin – blue calx
06 tindersticks – a night in
07 bohren und der club of gore – von schnäbeln
08 kings of convenience – boat behind
09 the orb – sticky end
10 blind pilot – paint or pollen
11 global communications – 0 54
12 the beatles – come together
13 biosphere – green reflections
14 pink floyd – wish you were here
15 the soggy bottom boys – i am a man of constant sorrow
16 air – all i need
17 biosphere – miniature rock dwellers
18 emiliana torrini – today has been okay
19 johnny cash – personal jesus
20 biosphere – as the sun kissed the horizon
21 biosphere – poa alpina
22 tindersticks – another night in
23 biosphere – moistened & dried
24 kristofer aström – you don’t know how good you are
25 biosphere – mestigoth
26 massive attack – better things
27 Johann johannsson – melodia 3
28 kings of convenience – i don’t know what i can save you from
29 biosphere – fast atoms escape
30 gary jules – mad world
31 blind pilot – the story i heard
32 biosphere – the things i tell you
33 depeche mode – waiting for the night
34 sam jackson & robert deniro – beaumont’s lament
35 everything but the girl – single
36 tori amos – i can’t see new york
37 dire straits – brothers in arms
38 tindersticks – until the morning comes
39 david sylvan – the healing place
40 aphex twin – z twig
41 biosphere – too fragile to walk on

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MP3 vs. Vinyl für DJs


(Harold Moores Recordstore in Soho, London, August 2010, Direktlink, via Hardformat)

2010, ich habe mich das letzte Mal wirklich aktiv und motiviert vor drei Jahren um diese Debatte geschert, ich dachte das Thema sei durch und hatte hier dann noch mal was zum Thema mp3´s und die “Haptik”. Das war’s für mich zum Thema, dachte ich, Ende Jelände, dachte ich, bis der von mir hoch geschätzte Marko Fürstenberg eben auf Facebook ein Statement vom alten Mann DJ-Urgestein Blake Baxter dropte, welches mich tiersich aufregte:

DJ is Short for Disc jockey Vinyl Disc Hell…even CD Con-pack Disc…your still pitchin and touchin tweekin….it’s not Vinyl but its closer to a dj set then a laptop BUT…There’s no software or Mp3 wave file in the word DJ! lol…A musician plays music a DJ plays VINYL……and some guys just stair at a computer screen and play stuff Haha lol….Don’t get it twisted Screen Heads
WHAT!

Kurz zur Erklärung: ich habe während der 90er über 1000 Vinyls gekauft, mit denen ich mal mehr, mal weniger regelmäßig auflegte. Ich habe es geliebt, weil es damals eben die Möglichkeit war, aufzulegen. Als dann endlich die CD-Player wirklich mixbar wurden, bin ich dankend auf CDs umgestiegen. Weil es zu dem Zeitpunkt eben die Möglichkeit war aufzulegen. Heute lege ich strikt digital auf. Wenn es sein muss auch mit Timecode-Vinyls oder Timecode-CDs, am liebsten aber spiele ich heute mit einem Controller. Weil es eben für mich heute die Möglichkeit ist aufzulegen.

Im Grunde genommen ist es mir egal, wer heute womit was auf seine Plattenteller legt und durch die Boxen nach draußen ballert – mich interessiert daran ausschließlich das, was bei mir als Ergebnis dann ankommt. Fertig! Das kann ein großartiges Set von Vinyl ebenso wie eins ausgehend von MP3s sein. Es kann aber eben auch sein, dass beide völlig grottig sind, weil derjenige der es spielt einfach nicht in der Lage dazu ist, ein gutes Set zu machen, denn nur darum geht es mir, wenn ich mir einen DJ anhöre.

Wie es beim Hip Hop, Punk, Rock Indie, Funk, Soul oder sonst ist, ist mir auch egal, denn es geht hier darum, dass diese Aussagen wie die obige von DJs gemacht werden, die Techno als solchen groß gemacht haben, also ausgerechnet von jenen, die vor 30 Jahren den technologischen Fortschritt in Musik packten und das dann später als Kulturrevolution feierten, augerechnet jene, die in den Augen “echter” Musiker Frevel an der Kunst der Musik begangen und sich dann (ganz zu Recht) kollektiv einen darauf runterholten, ausgerechnet jene, die das Musizieren gänzlich in die Hände von Maschinen legten, ausgerechnet diejenigen verdammen heute das, was ihnen erst all das ermöglichte? Konservativ, spießig und fast schon lächerlich, wenn mich einer fragt. Die Angst um die eigene doch lange so gemütliche und auch erträgliche Stellung als Elite. Erinnert ein wenig an die Musikindustrie!

Wenn des DJs Vinyl also einen Stellenwert unter den selbigen bekommt, wie die Kirche im Mittelalter ihrerseits ihn für Bücher bestimmte. Man hat da was, was man unbedingt festzuhalten versucht, damit andere nicht auch davon profitieren können.

Genau jene allerdings nehmen auch die heute immer wieder neuen technischen Fortschritte im Produktionsbereich gerne an und nutzen sie. Entgegen ihrer Einstellung zum Handwerk des Auflegens. Sie tauschen ihre Studio-Pulte gerne gegen Logic oder Ableton ein und spielen live eben nur mit einem Rechner und diversen Controllern. Dieses Verhalten bewegt sich irgendwo zwischen Inkonsequenz und Verlogenheit.

Ich habe gelernt, wie man ein 24er Pult verkabelt, habe TR 808 nebst TB 303 und uralten Samplern programmiert und habe es geliebt, weil die Möglichkeit und so. Damals. Heute bin ich froh darüber, dass ich all das nicht mehr machen muss um Musik zu produzieren, denn gemessen an den heutigen Möglichkeiten, die mir mein Book mit meinem Controller und meinem Hardware Bandecho geben, war das ein einziger Albtraum.

Das stellt auch die Frage, wo bei den Vinyl-Fundis die Konsequenz bleibt, Reason und den ganzen digitalen Krempel gegen ein 12/4er Pult und jede Menge Hardware einzutauschen, die dann nicht mehr als Handgepäck durchgeht? Machen die nämlich nicht, außer Villalobos, aber der ist von Natur aus Freak.

Die digitalen Möglichkeiten heute sind ein Segen; sowohl im Produktions- als auch im DJ-Bereich und MP3-Mixing ist quasi die Demokratisierung des Deejayings.

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Wie ich es mag, wenn er endlich mal wieder durchdreht: Warner und die GEMA geoficken Cee-Los „Fuck you“.

Und ehrlich: Ich bin es leid. Im Grunde müsste man sämtliche Labels bei der GEMA, die dieses Spiel spielen, boykottieren. Ich bin es leid, auf Youtube-Links zu klicken um dann lesen zu müssen, dass ich in dem falschen Land wohne. Ich bin es leid, mit diesem Scheiß meine Zeit zu verschwenden und auch wenn Proxies und Schlagmichtot eine Krücke dafür wären, so blieben sie Krücken. Ich gehe nicht gerne auf Krücken nur weil ein paar verfickte Bürokraten meinen, ich dürfte hierzulande nicht laufen. Und wenn die Songs, die Musik, nicht viel wichtiger wären, als all diese Deppen zusammen, dann würde ich diesen Boykott auch durchziehen. Kann ich aber nicht, weil ich da auch nicht rauskann. Ich bin gefangen in einer wundervoll klingenden Kultur, die geknebelt ist von Rechtsabteilungen und der Song ist es, der zählt. Nicht wie er geregelt ist. Ein Dilemma für das ich in absehbarer Zukunft keine Lösung sehe.

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Bergfest mit Dubstep

Peter hat drüben einen nicht mehr ganz taufrischen Dubstep-Mix von Robotic ausgepackt, der mir heute ganz mittwöchig gerade mit den Bässen rotzfrech in die Hose fährt. Leider ohne Tracklist, was mir jetzt aber wieder einmal mehr egal ist.

[audio:http://www.robotfreq.com/mixes/robotic_on_36fm-world_of_dubstep_mix-2008-11-29-320k.mp3]
(Direktdownload)

[Und weil mich immer wieder Leute anmailen, dass der Direktdownload nicht funktionieren würde: Kinners, rechte Maustaste und dann “Ziel speichern unter” müsst Ihr klicken. So wie schon seit 15 Jahren.]

Tracklist:

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