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788 Suchergebnisse für "muss los"

Doku “Mädchengangs in L.A.” komplett auf Arte+7

Ich habe eben diese mitunter wirklich tief in die Magengrube gehende Doku gesehen, die eine Welt zeigt, von der wir hier keine Ahnung haben. Schicksale voller Hoffnung, voller Träume, voller Sehnsucht nach Liebe treten täglich in den Kampf gegen die Realität der ewigen Enttäuschungen, der Gewalt, der Prostitution, der Drogen, diesem ganzen Wahnsinn, den man der Zivilisation gerne abzusprechen versucht und werden Teil davon. Auch, weil sie meistens keinen anderen (Aus)Weg sehen, den sie womöglich auch gar nicht haben. Jugendliche in einer von sich selbst gedachten zivilisierten Welt. Harter Tobak mit Erschütterungsfaktor.

“Wer in einer Gang ist, hat keine Zukunft. Du hast nur Knast oder Tod.”

80 Prozent der in den Vereinigten Staaten begangenen Verbrechen finden im Straßengang-Milieu statt. Zu einer Gang zu gehören heißt, bereit sein, für diese Gang zu töten. Töten, um Territorium und Werte der Gang zu verteidigen. Töten für das eigene Überleben. Doch für welche Werte kämpft man, wenn das Leben selbst nichts mehr wert ist? Der endlose Bandenkrieg in den Straßen von L.A. fordert jährlich mehrere hundert Tote. Rund 40 000 Gangmitglieder treiben in Los Angeles, der Welthauptstadt der Gangszene, ihr Unwesen; 4.000 von ihnen sind Frauen. Viele Mädchen treten ihrer Gang schon in frühem Alter bei. Viele lockt das schnelle Geld, andere folgen einem männlichen Freund in die Bandenszene. Manche stammen selbst aus einer Drogendealerfamilie. Von diesen Frauen erzählt der Dokumentarfilm “Die Mädchenbanden von L.A.”: Die Latinas Itza, Crazy und Carla gehören zu einer Gang in East L.A., während die Frauenbanden Hoovers und Avalons in South Central von schwarzen Mädchen zwischen 16 und 17 Jahren angeführt werden. Zusammen mit ihnen betraten die Filmemacher die gefährlichen Stadtviertel, in denen scheinbar bedeutungslose Handlungen oft unabsehbare Folgen haben. Dem Rhythmus ihrer Begleiterinnen folgend, filmten sie den Alltag in einer “Click-Gang”, die über ein kleineres Viertel oder einen Straßenzug herrscht und dabei einer größeren, übergeordneten Organisation angehört. Der Zuschauer erfährt, wie die Bandmitglieder miteinander leben und wie sie ihr Geld verdienen, indem sie mit Drogen dealen, Privathäuser ausrauben oder Autos stehlen. Er bekommt einen Einblick in die hierarchische Ordnung und die Machtverteilung innerhalb der Gruppe und wird Zeuge von Zusammenstößen mit befeindeten Gangs oder der Polizei. Und schließlich versteht er, dass diese Frauen die Gewalt brauchen, um sich den männlichen Gangmitgliedern gegenüber zu behaupten und anderen Frauengangs ihren Mut und ihre Härte zu beweisen – und dass so ein Teufelskreis der Gewalt entsteht, den täglich mehrere Menschen mit dem Leben bezahlen. Die Protagonistinnen des Films sind in einer gewalttätigen Welt aufgewachsen, zu der sie weiterhin gehören möchten – um jemand oder “etwas” zu sein, wie eine von ihnen es ausdrückt. “Jemand sein” bedeutet in ihrem Viertel, in einer Gang zu sein und dieser Zugehörigkeit auch gerecht zu werden. Obwohl diese Frauen geliebte Menschen haben sterben sehen, haben sie ihr Leben der Gang verschrieben – und die Bindung an eine Gang ist stärker als jeder Ehebund, stärker als jede partnerschaftliche Verbindung. Doch was passiert, wenn diese Frauen Mütter werden, wenn sie wählen müssen zwischen Straßenkampf und Wickeltisch? Was passiert, wenn sie ihr Leben am Rande der Gesellschaft plötzlich mit anderen Augen sehen, wenn sie erwachsen werden und realisieren, dass es vielleicht irgendwo ein Leben gibt, in dem sie nicht ständig ums Überleben kämpfen müssen?
Das Bild dieser Frauen am Rande der Gesellschaft, auf der Suche nach etwas, das sie selbst gar nicht genau bestimmen können, ist auch ein Porträt des zeitgenössischen Amerikas mit seinen Klassenunterschieden und seinen Ungerechtigkeiten – das Porträt eines im Verfall begriffenen Landes.


(Direktlink)

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Mix der Woche: Paco – Risikogruppe Podcast 0312

Ich habe diesen Mix schon seit ein paar Tagen im Reader, komme aber momentan selber nicht mal dazu, dass alles immer gleich zu hören. Ich las die Tracklist und dachte, dass er mir gefallen müsste. Heute Nachmittag kam ich dazu und höre seit dem nichts anderes mehr.

Es einer dieser Mixe, die sich anfänglich technisch nicht durch Skills auszeichnen können, sondern bei denen sich das Mixing eher durch den Fluss auszeichnet, der durch die ausgewählten Tracks entsteht. Auch weil es stilistisch anders schwer machbar wäre. Einfach schöne Musik für eine schöne Zeit.

Dass das hier mit dem wohl nie sterben wollenden Vogelgezwitscher beginnt – geschenkt. Alles was danach kommt ist eben für genau jene schöne Zeit. Alles sehr zurückgelehnt, sehr erdig, warm wie sie Sonne heute Nachmittag, mit dem dazugehörigen Kitzeln auf der Nase, in den Ohren, im Schritt auch. Chillige Dubstep-Beats treffen sich in ihrer Peer Group mit den Deep House-Kumpels von nebenan, rauchen gemeinsam einen Joint und haben eine gute Zeit. Vielleicht grillen sie zusammen, setzen sich auf die Wiese, gucken in die Wolken und reden. Oder träumen. Jeder für sich, alle gemeinsam. Dort liegen sie dann solange bis die Sterne über ihnen ihre nächtliche Runde gehen.

Ein wirklich fantastischer Mix von Paco. Davon hätte ich gerne mehr – für den Sommer.


(Direktlink, via r0byn)

Tracklist:
Gang Colours – Fancy Restaurant – Brownswood
Sekuoia – Dissapear – Project Mooncircle
Duererstuben – Es Funkelt Gar Auf Frostgem Feld – Crossfrontier Audio
The Lovin Spoonful – Coconut Grove – Late Night Tales
Shlohmo – Wen Uuu (Teebs Remix) – FoF Music
Jack Dixon, Rick Grant – Muted – Toolroom
Tenderheart – Sad Day – Soulman Music
Joel Enzo – José – Prozent Netlabel
Sven Dohse – Scream – Tonkind
Memotone, Soosh – Part. I – Project Mooncircle
Osborne – Hydragilm Exit (Extended) – Ghostly Rarities
DFRNT – Everything – Cut
Anenon – This Is What I Meant – Non Projects
Deep88 – Like a Trembling H – deep88.com
Claro Intelecto – Heart – Delsin
Duererstuben – Tira Mi Su – Wasabi
Bondax – All Inside – Bondax
Lukasz Napora – Lone Song (Audiofetish Remix) – Progrezo
Dapayk, Padberg – Backyard – Stil Vor Talent
Edward – Getting Back – White Music
Duererstuben – Kartoffelbuffer Mit Zimt – Recovery Tech
Edward – Floating View – White Music
Robag Wruhme – Bortonkk – Boxer
Christoph El’ Truento – Closer – Project Mooncircle
Solar & Poppcke – Lightest Shades Of Grey (Duererstuben’s Sheerjetzuffgreyremix) – Crossfrontier Audio
Seekae – You’ll – Rice Is Nice

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Wolle XDP über elektronische Musik in der DDR

Wolle XDP, Ostler und Berliner DJ-Urgestein, schreibt drüben bei Tanith über seine Erfahrungen bezüglich elektronischer Musik in der DDR. Klar, dass das hier rein muss. Und in der Tat, ich kenne keinen(!) der in der DDR expliziert elektronische Musil bevorzugt hat. Gründe dafür könnten aus Wolles Text hervorgehen.

Wenn man dieses Stück Zeitgeschichte rückblickend erklären möchte, muss man zwangsläufig etwas ausführlicher die Lebensumstände in der DDR erklären. Anders als in den vielen Büchern beschrieben, bestand dieses Leben nämlich nicht nur aus Stasi und Mauer, es war auch nicht grau in grau, sondern es war vor allem anders. Die Lebensumstände unterschieden sich sehr grundlegend. Das ist für dieses Thema insofern wichtig, als dass man für das Musikhören zuerst einmal etwas braucht, was Musik abspielt. Und damit sind wir mitten drin im DDR-Alltag.
[…]
Es gab in der DDR genau ein Plattenlabel: Amiga mit seinen Unterlabeln Eterna (Klassik) und Litera (Hörspiele). Amiga lizenzierte gefühlte 5 Platten von “Westkünstlern” im Jahr in einer so geringen Auflage, dass es jeden Donnerstag mehrere Stunden vor der Öffnung einiger Plattenläden bereits endlose Schlangen gab. Die Leute stellten sich an, ohne zu wissen, ob und welche Platten es an diesem Tag zu kaufen geben würde. Interessanterweise lizenzierte Amiga bereits in den 80ern einige elektronische Musiker. Unter anderem gab es Tangerine Dreams, Klaus Schulze, Vangelis, Jean Michel Jarre, Tomita… Ebenso interessant ist, dass diese Platten im Gegensatz zu allen anderen Lizenzplatten vergleichsweise wie Blei in der Regalen lagen. Ob es am Geschmack der Ostler oder an den fehlenden Stero-Abspielgeräten lag?
[…]
Mit Musikern in DDR hatte ich erst viel später und dann auch nur beruflich bedingt Kontakt. Sie interessierten mich nicht. Sie ekelten mich regelrecht an. Für mich waren das alte Männer, die zuviel Rauchten, Alkohol tranken und schreckliche Musik machten. Es waren Rocker. Genau wie gefühlte 99% aller Ossi-Jungendlichen. Man trug Jeans, lange Haare, trank Bier, interessierte sich für Fussball und hörte Rockmusik. Udo Lindenberg, ACDC, Peter Maffey… und Mann verprügelte gern gemeinsam Außenseiter.

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Nachfrage der Volkspolizei-Inspektion Berlin-Mitte beim VEB Möbelkombinat “Parat”

Ein Zeitdokument, das in etwa erklärt, wie weit die staatlichen Institutionen der DDR in einzelne Leben einzugreifen versuchten, was ihnen auch ohne weiteres gelang. Tolles Blog übrigens, dieses Ostberlin Beatet Besseres.

Dieser Zettel steht im Zusammenhang mit einem Operativen Vorgang (Maßnahmenkatalog der Staatssicherheit zur “Feindbearbeitung”; Codename: Rheinsberger) gegen mich, der wenn möglich Nachweisen soll das ich Nazi und Asozial bin um jegliche öffentliche Betätigung von mir zu unterbinden. Musste im Möbelkombinat gerade eine vom Ministerium des Inneren staatlich verordnete zwangvermittelte Arbeit als Transportarbeiter leisten. Das waren noch Zeiten, aber gut das es zu Ende ist mit dieser sogenannten DDR.

Hauptmann Haas war im übrigen ein guter “Freund” unserer Familie, Leiter einer Art politischen Polizei (K1 in der Keibelstraße, die verwaltete auch eine Punk-Bilder-Kartei) und wahrscheinlich ein IKMS (Akz.: Inoffizieller Kriminalpolizeilicher Mitarbeiter zur Lösung von konspirativen Spezialaufgaben). Ein halbes Jahr später koordinierte er die Verhöre gegen mich, die rund 4-5 Monate dauern sollten als ich in Untersuchungshaft sass. Hatte mal zu Schulzeiten seine Tochter kurzfristig als Freundin, keine Ahnung was da schief lief.

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Warum ich das hier nicht auf einem Tumblr mache

Ich hatte in den letzten Wochen mehrfach die Nachfrage, warum ich all das, was ich hier tue, nicht auf einem Tumblr machen würde. Die Frage danach kommt bei mir eher so gar nicht gut an. Ich empfinde sie als anmaßend, auch wenn ich weiß, dass einige der Fragenden aus reinem Interesse danach fragen, weil ja Tumblr mittlerweile all das kann, was zu einem Blog gehört. Insofern ist die Frage durchaus berechtigt, und trotzdem geht sie mir auf den Saque. Aus mehreren Gründen.

Ich mag Tumblr. Gerne sogar. Tumblr hat vieles von dem, was WordPress nicht hat. Das einfach so aus dem Browser posten mit Link drunter und fertig finde ich super. Auch deshalb habe ich zwei monothematische Tumble-Blogs. Eines mit Schallplatten und eines mit DDR-Content (Was momentan richtig viel Spaß macht, weil genau so etwas bisher gefehlt hat.) Es liegt also nicht an Tumblr selber. Es liegt daran, dass ich das hier seit mittlerweile über sieben Jahre mache und das hier mein Baby ist. Sich hier täglich auf 237 Leser zu schreiben, hat verdammt viel Zeit gekostet. Leidenschaft auch, Liebe zur Sache auch wenn es mal nur Bilder sind. Alles, was hier rein kommt, entspricht tatsächlich meiner persönlichen Qualitätskontrolle A. Und selbst die ganzen dicken Dinger aus meinen Tumblr-Blogs landen letztendlich hier. Weil ich sie hier haben will. Klar, dass man dabei auch mal ins Klo greift, aber das bleibt nun mal nicht aus und passiert jedem anderen auch – ganz gleich, womit oder worauf er bloggt.

Ich mochte an Blogs immer, dass da jeder so richtig das machen kann, was er will. Ich will da keinem reinreden, auch wenn ich manche Blog-Ansätze für total bescheuert und, ja, auch überflüssig halte. Das sehen andere bei meinem Content womöglich genauso, was die Sache ausgleicht, demokratisiert, was das Bloggen als solches ausmacht. Und mir ist total egal wo! Ich würde die Frage nach “Warum nicht auf Tumblr?” keinem stellen. Ehrlich nicht. Denn die Frage ist total dusselig, weil man die wirklich jedem Bloggenden heute stellen könnte, ganz gleich welchen Content er bei sich bringt. Weil Content in der Summe immer personalisiert, ganz gleich bei wem. Deshalb kann man auch jedes gute Blog auf Tumblr gut machen, was ja auch viele tun. Peteski macht das auf this isn’t happiness™ gut vor. Für mich eines der weltbesten Blogs im ganzen weiten Netz. Du bekommst ein Snippet in Form eines Bildes und den dazu relevanten Link. Darauf klickst du und beginnst meistens eine ganze Klickreise durchs Netz. Jay Mug macht das ähnlich. Auch gut, auch auf Tumblr. Unser aller semi-Liebling Fuck you very much macht es gänzlich ohne Links auch auf Tumblr, wobei das gar nicht Linken irgendwie ganz schön dolle nach Kacki stinkt. Tumblr ist toll, Tumblr ist verdammt schnell. Tumblr allerdings ist in der Summe als solches allerdings auch etwas beliebig und genau das möchte ich für mich nicht haben.

Ich weiß, dass ich mal weniger tumblresk gebloggt habe, momentan aber ist es genau das, was ich machen will. Weil ein Bild manchmal soviel mehr sagt, als 1000 Wörter und der Kontext zu dem jeweiligen Bild hinter dem Link steckt, den zu klicken es gilt. Weil ich den Kontext hier nicht fixen will, weil ich will, dass ihr euch durch diesen ganzen Shice klickt, euch im Netz verliert, das Zeug teilt. Nicht, weil alle, an die ihr das weitergebt, hier landen sollen, sondern das Netz als solches erkunden und erleben sollen. Und genau das will ich hier haben. Hier bei mir. Dafür fülle ich mein Schatzkästchen hier schon so lange und so regelmäßig. Seit jeher thematisch absolut übergreifend. Alles was hier reinkommt will ich hier genauso haben auch wenn Tumblr bei sich mal den Stecker ziehen sollte, was zur Folge hat, dass dort alles ins Daten-Nirvana verschwinden wird. Wann genau dieses hier passieren wird, entscheide ich. Und nur ich. Mein Server ist immer da, wenn mal nicht SpOn und Fefe gleichzeitig hierauf linken, was nun wirklich verdammt selten vorkommt. Ich will mir nicht sagen lassen, “du kannst jetzt gerade nicht bloggen, weil unsere Server gerade keinen Bock darauf haben”. Will nicht in irgendeinem Dashboard auftauchen, in dem die Hälfte des Contents aus nackten Frauenärschen besteht, will nicht Teil einer eigentlich geschlossenen Community sein müssen, was Tumblr als solches nun mal ausmacht. Netzwerken im Netzwerk nämlich. Von seiner Insel auf draußen gucken um den geilen Shice auf die Insel zu holen, damit andere diese nicht mehr verlassen müssen. Weil man ihnen alles vor die Haustür fegt.

Deshalb mache ich hier auch einfach so weiter. Und wenn mich wieder mal einer fragt, warum das hier alles nicht auf Tumblr passiert, frage ich zurück, “Warum nicht gleich alles nur noch auf Facebook? Warum nicht nur noch alles von dir auf Tumblr? Auf Facebook? Auf noch weniger personalisiert? Warum?”

Ich mag Blogs. So wie sie sind. Aufgrund ihrer individualisierten Funktion. Das geht auch auf Tumblr. Aber das will ich nicht. Und jetzt gehe ich geile Bilder suchen. Für mich, für hier für euch, wenn ihr mögt. Ende der Durchsage.

[Update paar Minuten später]
Außerdem bin ich hier immer sehr gut damit gefahren, genau so zu bloggen, wie ich es für richtig halte. Warum zur Hölle sollte ich das jetzt ändern?!

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Scubas Mix-Video für Beatport

Im Zuge der Veröffentlichung des neues Scuba Albums muss natürlich ordentlich Promo gemacht werden. Und warum eigentlich nicht mal mit einem zweistündigen Video, dass Scuba beim Mixen zeigt. Und mit einem Bier. Ordentlich auf den Arsch gibt es soundmäßig auch noch.


(Direktlink, via FACT)

Tracklist:
01. Sigha – Something In Between Us (Hotflush)
02. Toasty – Like Sun (Hotflush)
03. Distance – Empire (Hotflush)
04. Slaughter Mob – Guts N Bones (Hotflush)
05. Toasty – Take It Personal (Hotflush)
06. Search & Destroy – Anger (Hotflush)
07. Toasty – Angel (Hotflush)
08. Distance – Nomad (Hotflush)
09. Boxcutter – Brood (Hotflush)
10. Toasty – The Knowledge (Hotflush)
11. Elemental – Deep Under (Hotflush)
12. Search & Destory – Candyfloss (Hotflush)
13. Scuba – You Got Me (Hotflush)
14. Eric H – The Lights (DJ Joseph remix) (Hotflush)
15. Slaughter Mob – L’Amour (Hotflush)
16. Scuba – Plate (Hotflush)
17. Scuba – So You Think You’re Special (Hotflush)
18. Scuba – Cognitive Dissonance (Hotflush)
19. Function – Obsessed (Echochord)
20. Tommy Four Seven – Verge (Sigha remix) (CLR)
21. Boddika & Joy O – Froth (SunkLO)
22. Peter van Hoesen – Transition State 1 (Time To Express)
23. Jimmy Edgar – This One’s For The Children (Hotflush)
24. Joey Beltram – Energy Flash (Transmat)
25. Boddika – Steam (Skudge)
26. Dense & Pika – Cartoon Heart (Dense & Pika)
27. Joy Orbison – Ellipsis (unreleased)
28. Sepalcure – Hold On (Trevino remix) (Hotflush)
29. Agony Forces – Polar Era (Lycanon)
30. Scuba – Gekko (Hotflush)
31. Lando Kal – Rhythm Sektion (Hotflush)
32. Jimmy Edgar – (Hotflush)
33. Scuba – July (Hotflush)
34. Xpansions – Move Your Body (Optimism)
35. Scuba – Tulips (Hotflush)
36. Scuba – Never (Close remix) (Hotflush)
37. Scuba – Never (Hotflush)
38. Marradonna – Out Of My Head (Directo Disk)

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Doku über die internationale Neonazi-Szene “White Terror” komplett auf arte+7

Ich hatte diese Doku des Schweizers Daniel Schweizer hier vor Jahren schon mal drin, finde, dass sie an Aktualität nichts verloren hat und das sie immer noch verdammt informativ und deshalb sehenswert ist. Wer sie also noch nicht kennen sollte: arte+7 hat sie jetzt für sieben Tage komplett online.

Im Laufe der letzten fünf Jahre hat sich innerhalb der radikalen Gruppen der Rechtsextremisten eine bedeutende Wandlung vollzogen. Die Veteranen sind entweder zu alt für den politischen Kampf geworden oder inzwischen verstorben. Neue Ideologen tauchen überall in Europa, Nordamerika und Russland auf. Sie haben nicht immer einen kahl rasierten Schädel und sie haben Unternehmen, Vertriebsfirmen, Musikclubs, Zeitschriften, Verlage oder auch Internetseiten gegründet und alte Symbole durch neue ersetzt.
Als Ergebnis einer zunehmenden Globalisierung, der Auflösung klarer Grenzen und einer rasanten Verbreitung neuer Technologien mussten die USA und Schweden schockiert feststellen, dass ihre Jugend zu rassistischer Gewalt anstachelt, dass diese zunehmend die ganze westliche Welt, aber auch Russland und seine Nachbarländer angesteckt hat. Die über das Internet und eine zunehmende Zahl von Büchern, Pamphleten, Zeitschriften, CDs, Audio- und Videokassetten verbreitete rassistische Propaganda gewinnt eine ständig wachsende Zuhörerschaft. In diesem Zusammenhang scheint die neonazistische Ideologie neue Territorien erobert und einen fruchtbaren Boden für ihre Propaganda gefunden zu haben.
Für ihre Jugend ist die Vergangenheit virtuelle Geschichte, in der das Reale nicht von seiner Nachahmung unterschieden werden kann. Ihre Vorstellungen von der Zukunft sind düster und bedrohlich. Nahezu 60 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges sind die USA zur Hochburg des Neonazismus geworden.


(Direktlink)

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Warum wir keine Schneebälle mehr auf Fenster warfen

Wir zogen mit 10-15 Leuten durch die “Neue Wohnstadt”, die eigentlich schon viel älter war, als die tatsächlich gerade erst neugebaute Trabantenstadt weiter östlich in dem Kaff, aber irgendwie war der Name ein Überbleibsel der 60er Jahre in denen diese Mietskasernen gebaut wurden und alle dort Wohnenden wollten sich wohl nicht von dem Namen trennen. Hatte ja auch irgendwie was ganz modernes, “Neue Wohnstadt”. Im Winter, wenn Schnee lag, gehörte es zu unserer kollektiven Freizeitgestaltung, möglichst viele der Fensterscheiben in dem Wohnviertel mit Schneebällen zu treffen. Die Häuser hatten nur vier Etagen, aber immer fünf Aufgänge, was eine recht gute Quote machen konnte. Wenn wir richtig gut zielten und fix genug waren, trafen wir von den 120 Fenstern einer Häuserfront die Hälfte. Dann aber mussten wir verdammt schnell sein, denn viele der jungen Familienväter standen sehr schnell in den Stiefeln und versuchten mindestens einen von uns zu bekommen, um demjenigen stellvertretend für alle anderen “einen Satz heiße Ohren” zu bescheren. Die Frau hätte doch eben erst die Fenster geputzt und überhaupt, “Verdammte Dreckslöffel! Was fällt euch ein?!”

Es kam äußerst selten vor, das man einen von uns erwischte. Wir waren schnell, wir kannten jeden Winkel, jeden noch so versteckten Weg und jede Ecke. Außerdem wussten wir, dass man von vorne durch die Haustüren über den Keller auf der Rückseite wieder rauskam, wenn nicht abgeschlossen war, und abgeschlossen war fast nie. Überhaupt standen dort fast immer alle Türen offen, bis auf die der Wohnungen. Damals. Es war das Viertel in dem wir gerade dabei waren, groß zu werden, da konnte uns niemand was vormachen! Aber man kannte sich. Jeder wusste, wessen Kind man war und in welchem Aufgang die Eltern wohnten. Wir versteckten uns also immer ganz tief unter den Strickmützen. Es war eine Jagd – fast jeden Winter. Es war ein Heidenspaß – immer.

Kurioserweise ging in den ganzen Jahren nicht eine Scheibe zu Bruch. Zumindest nicht so, dass ich mich daran erinnern könnte, was jetzt aber auch nichts heißen muss. Das eine Mal mal aber erwischte uns dieser drahtige, junge Familienvater, der gerade erst samt Familie hinter dem Kaufhallenparkplatz in den ersten Stock gezogen war. Es war schon ein vorangeschrittener Winter, wir waren nicht zum ersten Mal an diesem Block, er muss uns gesehen haben und hinter der Balkontür gelauert haben. Wir erwischten eines seiner Fenster mit vier Bällen, er sprang in Schuhen vom Balkon, und schnitt uns so unseren Fluchtweg ab. Radikal. Er packte gleich vier von uns und wir dachten, es gäbe jetzt ordentlich Senge für jeden von uns. Zwei derer, die er nicht griff, bleiben dennoch da – wir waren loyal. Damals. Der Rest verpisste sich und verschwand im Halbdunkel dieses Winterabends.

Anders, als wir erwartet hatten, vermöbelte er uns nicht, worauf wir uns aber natürlich eingestellt hatten, er verpflichtete uns dazu, seine Fenster zu putzen. Alle! Das macht mit Balkon übers Eck sieben verdammte Fenster! Fenster, die wir jetzt zu putzen hätten und an denen es kein Weg vorbei gab, wenn man nicht doch das Risiko eingehen wollte, eine saftige Schelle zu kassieren. Also ergaben wir uns unserem Schicksal, zogen wohlerzogen unsere Schuhe schon im Flur aus und teilten die zu putzenden Fenster unter uns auf. Zwei Leute pro Raum. Ich erwischte ein großes. Natürlich. Seine Frau, die stinkend sauer auf uns war (Sie hatte erst die Fenster geputzt), gab jedem von uns eine Schüssel mit Wasser und einen Lappen. Keiner von uns wusste wie genau man Fenster putzen müsste, so das sie nachher nicht schlimmer aussehen würden als vor unserer Wurfattacke. Ich glaube aber, das war egal, es sollte wohl eher eine erzieherische Maßnahme sein. Also stellten wir uns dieser. Da waren wir nicht so. Damals.

Dummerweise stellte ich mich ziemlich dämlich an, stellte die Wasserschüssel auf einen Stuhl, den ich kurz darauf als Leiter zu gebrauchen versuchte wobei er umfiel und das ganze Wasser auf dem Teppich in dem Raum verteilte. Das hatte etwas Gutes, wir wurden sofort aus der Wohnung geschmissen. Die dachten, es war Absicht. Das hatte etwas Schlechtes, ich bekam meinen Satz heiße Ohren.

Es war das letzte Jahr, in dem wir dieses mit Schneebällen marodierende Hobby pflegten. Im Jahr darauf fiel die Mauer und wir hatten andere Sorgen. Damals. Vielleicht aber war die erzieherische Wirkung der Putzmaßnahme auch einfach nur das, was man etwas später dann als “pädagogisch wertvoll” zu betiteln pflegte.

Fiel mir ein, als ich heute dieses Video sah und darüber nachdenken musste, wie beschissen die jungen Leute heute zielen, wenn sie Schneebälle werfen. Das hätte es bei uns nicht gegeben. Alte Männer, die mit Kameras hinter einem Fenster stehen und das Treiben auf der Straße aufnehmen hingegen schon. Damals.


(Direktlink, via TDW)

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Erika Steinbach braucht dringend Hilfe

Erika Steinbach, MdB für die CDU, hat gestern Abend einen wirklich wirren Tweet abgefeuert. Keine Ahnung, ob sie zuviel Wein oder so intus hatte, vermutlich wollte sie nur versuchen, auf irgendwie für sie witzige Weise zu trollen, was natürlich bei einem derartigen Thema nach hinten losgehen musste. Heute allerdings tauchte an einer Uni folgende Nachfrage auf. Bitte helft dieser Frau!


(via @hakantee)

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Wochenendbegleitmusik: Hidden Orchestra – Flight Mixtape

Hidden Orchestra muss nicht weiter erklärt werde, weil sollte ja klar sein. Im Rahmen deren neu erschienenen Flight EP haben sie für Paris DJs diesen Mixtape gemacht. Das beste für ein zurückhaltendes Wochenende, akustisches Dope. Seht euch diese fantastische Tracklist an!

(Direktlink, Download via Paris DJs, via Blogrebellen but first by mogreens)

Tracklist:
[00:00] 01. Hidden Orchestra – Flight
[00:01] 02. Shake Keane – One a Week with Water (excerpt from poetry recital)
[02:44] 03. Hamalais-Osakunnan Laulajat – Prelude – Kesa (by Matthew Whittall)
[02:48] 04. Origamibiro – Dissect Ephemeral
[02:51] 05. (interview) – Marke’s favourite sound pt.1
[05:19] 06. Hidden Orchestra – The Windfall (Drums-Only version)
[05:42] 07. Hidden Orchestra – Out of Nowhere (No-Drums version)
[06:01] 08. Björk – Hidden Place (acapella)
[07:03] 09. Hidden Orchestra – Stammer (Drums-Only version)
[08:06] 10. Hidden Orchestra feat. Julia Biel – Footsteps (Lost Twin Remix)
[11:40] 11. Nils Frahm & Anne Muller – Long Enough
[11:53] 12. Jeru the Damaja – War (acapella)
[13:51] 13. Origamibiro – Womb Duvet
[14:20] 14. Phuong Dung – Do Ai (Riddles)
[15:36] 15. Joe Acheson – Riddles
[16:59] 16. Long Arm – After 4am
[18:13] 17. The Pharcyde – Runnin’ (acapella)
[19:20] 18. DJ Cam – Free Your Turntable And Your Scratch Will Follow
[20:41] 19. Lewis Parker – Shadows of Autumn (acapella)
[23:40] 20. Guru – The Revolutionist (acapella)
[23:41] 21. Madlib – Distant Land
[27:34] 22. Linton Kwesi Johnson – Reggae fi Dada (live poetry recital)
[27:37] 23. Boards of Canada – Everything you do is a Balloon
[27:38] 24. Gorodisch – Omaha
[30:08] 25. Madlib – Episode VI
[31:16] 26. Billie Holiday – One, Two Buckle my Shoe
[31:25] 27. Madlib – Slim’s Return
[31:31] 28. Björk – 107 steps (acapella)
[34:02] 29. Madlib – Episode XI
[34:40] 30. Ol’ Dirty Bastard – Shimmy (acapella)
[35:03] 31. Quasimoto – Put a Curse on You (acapella)
[35:04] 32. Controller 7 – Untitled Demo 2
[35:44] 33. Mu-ziq – Hasty Boom Alert
[37:16] 34. Hidden Orchestra – Dust (Drums-Only version)
[37:28] 35. M.O.P. – Pounds Up (acapella)
[40:13] 36. Hidden Orchestra – Dust (Floex Remix)
[43:08] 37. Street Smartz feat. O.C. and Pharoahe Monch – Metal Thangz (acapella)
[45:51] 38. Jaga Jazzist – Real Racecars have Doors
[47:42] 39. Chali 2na – Comin Thru (acapella)
[49:54] 40. Madlib – Static Invazion
[50:22] 41. Talib Kweli – Some Kind of Wonderful (acapella)
[50:39] 42. Controller 7 – Untitled Demo 1
[51:10] 43. Thelonius Monk – Caravan
[52:21] 44. Radiohead – Paperbag Writer
[52:21] 45. Four Tet – Cload
[55:00] 46. Wu-Tang Clan – Chessboxin’ (acapella)
[56:25] 47. Peruvian Marching Band – Memphis Soul Stewed
[56:42] 48. Elvis Presley – Suspicious Minds (acapella)
[58:22] 49. Madlib – Funky Blue Note
[59:52] 50. Kuljit Bhamra & Orlando Consort – Tabla Talum
[62:38] 51. Origamibiro – Remnants
[62:48] 52. (interview) – Marke’s favourite sound pt.2
[63:39] 53. Xploding Plastix – Kissed by a Kisser
[66:11] 54. Dizzy Gillespie – Jambo
[68:36] 55. Radiohead – These Are My Twisted Words
[70:03] 56. Shake Keane – Poetry and Jazz (excerpt from interview)
[72:04] 57. Amon Tobin – The Killer’s Vanilla
[73:03] 58. DJ Shadow – Going Nowhere
[74:39] 59. Shankles – Branches
[75:00] 60. Nils Frahm & Anne Muller – Reminds to Teeth
[75:16] 61. Shake Keane – Soufriere (poetry recital and flugal horn solo)
[78:32] 62. (radio documentary excerpt) – Angel Horn – produced by Matt Thompson
[78:44] 63. Hidden Orchestra – Flight (Drums-Only Version)
[78:58] 64. Igor Boxx – Last Party in Breslau
[80:26] 65. Nils Frahm & Anne Muller – 7fingers
[80:57] 66. Profisee – Welcome (acapella)
[83:56] 67. Four Tet – The Butterfly Effect
[86:12] 68. Hidden Orchestra – Flight (No-Drums Version)

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