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788 Suchergebnisse für "muss los"

DJ Enjay – Erykah Badu Mixtape

Als ich mir im Jahre 2000 ihr Album Mama’s Gun auf Vinyl kaufte, war das wie eine Erlösung von all dem elektronischen Zeug, dass ich die Jahre davor fast ausschließlich erstand. Nie war mir Soul so nahe wie auf eben dieser Platte. Ich hörte sie stundenlang, sie gehört bis heute zu den mir liebsten Alben überhaupt. Das mir liebste Badu-Album ist es eh immer geblieben. Gerade weil mich dieses dazu brachte, überhaupt mal viel mehr Soul zu hören. Wie auch immer.

DJ Enjay hat sich für diesen Mix nebst wenigen Gästen durch ihre Diskografie gespielt und er ist absolut großartig. Sage ich jetzt, auch wenn ich erst bei nicht mal der Hälfte bin. “Mama’s Gun” scheint mir fast komplett dabei zu sein und dann muss das ja schon mindestens gut sein, auch wenn das entzückende Duett fehlt, welches sie dafür mit Stephen Marley aufgenommen hatte. Trotzdem ist das wie purer und dennoch ganz sanfter Sex für die Ohren.


(Direktlink, via Soulguru)

Tracklist:
01. Bag Lady
02. Telephone
03. Time’s Wastin
04. Next Lifetime
05. Tyrone (Live)
06. Green Eyes
07. AD 2000
08. Rimshot (Live)
09. Didn’t Cha Know
10. That Hump
11. On & On
12. Otherside Of The Game
13. Drama
14. RH Factor – Poetry
15. Love Of My Life
16. Busta Rhymes – One
17. Certainly (Flipped It)
18. Bump It
19. Woo
20. Hollywood
21. My Life
22. …. & On
23. Cleva
24. Guru- Plenty
25. Think Twice
26. Danger
27. Back In The Day (Puff)
28. Honey
29. Solution – Theme
30. Soldier
31. Love Of My Life (remix)
32. Appletree (Live)

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Jetzt bewerben und mit Converse Rubber Tracks professionell im Berliner Trixx Studio aufnehmen [sponsored]

Es gibt da draußen jede Menge Musiker, die talentiert genug sind, eine eigene Platte aufzunehmen, denen es aber an der Möglichkeit bzw. an der Kohle dafür mangelt. Und es gibt sie überall. Converse will mit seiner Aktion “Rubber Tracks” genau jenen eine Möglichkeit geben, sich im Studio verwirklichen zu können. Deshalb lädt Rubber Tracks nun 14 Musikschaffende, egal ob Solisten oder Bands, aller Genres dazu ein, einen Tag lang kostenlos im Berliner Trixx Studio aufnehmen zu können. Ähnliches wurde im letzten Jahr schon mal in Hamburg durchgeführt, nun konsequenter Weise auch in Berlin.

Anzeige_Rubber_Tracks

Alles, was die daran Interessierten tun müssen: sich bis zum 05. Juni per Teilnahmeformular auf Rubber Tracks bewerben. Dort wird dann entschieden, welche 14 Musiker in der Zeit vom 9. bis zum 22. Juni die Möglichkeit haben werden, einen Tag lang unter Anleitung eines professionellen Teams im Trixx Studio aufnehmen zu können. Hier haben neben dem Wu Tang Clan und Rammstein schon eine ganze Reihe nicht ganz Unbekannter ihre Musik zu Tonträgern gemacht. Geleitet wird die Aufnahme-Session dann von DJ Kaos und Klaus “Mighty KK” Knapp. Außerdem kommt der New Yorker Engineer Matt Shane dazu. Da kann also eigentlich nichts schief gehen.

Das originale Converse Rubber Tracks Studio ist in Williamsburg, Brooklyn/New York, zu Hause. Dort betreibt Converse ein hochmodernes Aufnahmestudio mit einem Team erfahrener Toningenieure, das junge, aufstrebende Künstler gratis zu Aufnahmezwecken nutzen können.

In den letzten beiden Jahren hat Converse die Rubber Tracks Initiative in Städte gebracht, in denen Musik eine wichtige Rolle spielt: Toronto, Austin, Montreal, Los Angeles, San Francisco, Amsterdam und Hamburg. Über 500 Musiker erhielten so wertvolle Aufnahmezeit in renommierten Studios. Converse Rubber Tracks entstand aus dem Wunsch, der Music Community etwas zurückzugeben und talentierten Musikern eine Plattform für ihr kreatives Potenzial zu bieten.

„Berlin hat eine sehr progressive Musikkultur – das zieht sich durch alle Genres. Die ganze Welt schaut auf Berlin, besonders was die Club-Szene betrifft“, sagt Mehdi Nico Bouyakhf, Brand and Marketing Director Converse DACH. „Wir möchten unseren Beitrag leisten, diese Kreativität zu fördern und die Talente zu unterstützen, die unsere Stadt so einzigartig machen.“

http://youtu.be/DZ2r-zReSy0
(Direktlink, sponsered by Converse)

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The Evolution of the Pioneer CDJ

Als das bei mir um die Jahrtausendwende mit den Psy-Trance losging, waren meine Plattenspieler gar nicht mehr so wichtig, fast alles, was ich damals spielen wollte, hatte ich auf CD, manches davon wurde auf Vinyl nicht mal mehr veröffentlicht. Klar, dass sich da dann auch die CD-Player für DJs ihren Platz auf den Pulten dieser Welt eroberten. Heute stehen sie meistens genau so selbstverständlich in den Klubs wie Turntables auch. Heute aber würde ich dann doch allerdings wieder lieber Vinyl spielen wollen, wenn ich mich entscheiden müsste. Meine 1210er habe ich immer noch, einen CDJ oder Vergleichbares habe ich nie besessen.

Die kurze Doku verfolgt die 20 Jahre Erfolgsgeschichte des Pioneer CDJ, dem wohl ersten im Klubkontext überhaubt wirklich brauchbaren CD-Player. Mit dabei: Paul Oakenfold, Roger Sanches, Jazzy Jeff und Carl Cox.

http://youtu.be/CgTdAdynUYo
(Direktlink, via Peter)

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Still und leise: Medienpublisher Populis schließt sein Büro in München und gibt sich schweigsam

Seit geraumer Zeit habe ich hier immer dann, wenn ich gerade keine Stilanzeige in der Sidebar habe, ein Werbefenster drin, welches durch Populis mit Werbung gefüllt wird. Bis zu Beginn diesen Jahres lief das immer reibungslos. Die hatten im Regelfall recht gute “Kampagnen”, die sich manchmal auch lohnten. Ansonsten schoben sie da alles mögliche durch – ich kümmerte mich nicht wirklich darum. Seit März aber sah ich, das die keinerlei “Premiumkampagnen” mehr anboten. Das kam im letzten Jahr äußerst selten vor, weshalb ich stutzig wurde. Aber gut, dachte ich, irgendwas läuft ja da trotzdem durch. Dann hatte ich zu Beginn dieses Monats frappierende Unregelmäßigkeiten in der Abrechnung, worauf hin ich mich per Mail an Populis wandte. Ich wartete ein paar Tage auf Antwort, die sonst immer recht zügig kam. Die aber kam nicht, ich mailte erneut. Wieder nichts.

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Dann suchte ich mich durch mein Mailpostfach und schrieb jene an, mit denen ich in der letzten Zeit in persönlichem Kontakt stand. All diese Mails wurden per Autoresponder mit “XXX ist seit dem XXX nicht mehr für die populis GmbH tätig.” Das ist ein bisschen blöd, dachte ich mir, man will ja auch Fragen mal beantwortet haben. Ist ja klar. Also, dachte ich, schreibst du dem Geschäftsführer, der wird sich ja nicht auch ins Nichts aufgelöst haben und irrte. Auch von ihm bekam ich die Antwort: “Ich bin seit dem 26.03.2014 nicht mehr für die populis GmbH tätig.” Also – das muss ja irgendwie geklärt werden – rief im Münchener Büro von Populis an. Dort waren alle mir herausfindbaren Telefonnummern jedoch “Out of Service”. Das Büro offenbar nicht mehr erreichbar.

Okay, jetzt wurde es aber ein bisschen merkwürdig. Die können doch den Laden nicht einfach so dicht machen, ohne auch nur irgendjemand darüber informiert zu haben. Kann man schon erwarten, dachte ich. Ich mailte dem Managing Director nach Irland, der mich wiederum an eine andere Kontaktperson vermittelte.

Diese bestätigte heute per Mail, dass das Büro in München geschlossen wurde, ohne Gründe dafür zu erörtern. Offenbar arbeitet keiner der bisherigen Mitarbeiter noch für Populis, der Geschäftsführer ist laut Facebook seit Ende März raus. Es tue ihnen leid, das nicht kommuniziert zu haben und so. Auf der deutschen Website von Populis finden sich keinerlei Hinweise darauf. Sowohl das Büro in München als auch die Telefonnummern werden noch immer als Kontaktmöglichkeit angegeben.

Weiter erklärte man, dass alle entstandenen Unregelmäßigkeiten technischen Unzulänglichkeiten zuzuschreiben sind und man hätte da keinerlei Handhabe. Und das waren schon sehr merkwürdige Unregelmäßigkeiten, die mir einiges an Vertrauen in den Laden nehmen. Dazu kommt auch der Umstand, dass Populis mit ihren Bannern immer wieder PopUps ausliefern, die ich hier auf keinen Fall so gar nicht haben will. Das passiert regelmäßig, und suggeriert mitunter, dass Android-User irgendwelche Viren auf ihren Phones haben. Crap. Ob Populis dieses Zeug bewusst verkauft oder die sich so etwas unterjubeln lassen, kann ich nicht beurteilen. Dafür stehen muss ich letztendlich.

Dafür jedenfalls, dass die vor nicht mal drei Jahren hier mit einem riesigen Buhei gestartet sind, ist der Abgang aus München ganz schön schüchtern von Statten gegangen.

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Wer nichts wird, wird Wirt: Ex-NPD-Chefhampel Holger Apfel versucht sich als Wirt auf Mallorca

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(Foto unter CC von Paul and Jill)

Der frühere NPD-Chef Holger Apfel hat jetzt auf Mallorca mit seiner Frau ein Restaurant mit dem schönen Namen “Maravillas Stube” übernommen. Klingt jetzt nicht wirklich nach Deutscher Küche, obwohl “Stube” einen die schon fast assoziieren lässt. Passender aber wäre da ja eher “Zum Blockhaus” oder “Heimatstube” oder “Deutsches Haus” oder “Bierpinte” oder “Starke Eiche” oder “Deutscher Schäferhund” oder “Der Reichsadler” oder “Kartoffelhaus”. Wie auch immer.

So richtig interkulturell kompetent allerdings will sein Herz auch in Spanien nicht schlagen, wie seine gedankengekübelten Äußerungen vermuten lassen:

Die “Maravillas Stube” solle deshalb weder ein Treffpunkt der rechten Szene, noch eine Anlaufstelle für rechte Schlachtenbummler werden. „Hier wird nicht politisiert, hier ist jeder willkommen, auch Linke oder Menschen anderer Nationalitäten.” Wenn jemand sein Schnitzel aufgrund seiner politischen Vergangenheit lieber woanders statt bei ihm essen wolle, würde er das akzeptieren. „Wobei das Hier und Jetzt entscheidend sein sollte, nicht die Vergangenheit.” Zumal es auch Molotowcocktail-Werfer gegeben habe, die später Außenminister wurden, fügt er in Anspielung an den ehemaligen Grünen-Politiker Joschka Fischer hinzu.

[…]

Hinter so manchem Slogan aus dem Europawahlkampf der rechtsextremen Partei wie etwa „Masseneinwanderung stoppen” steht Apfel hingegen immer noch. „In deutschen Ballungszentren muss kontrollierte Einwanderung durchaus ein Thema sein.” Und was ist mit der Playa de Palma, wo senegalesische Straßenverkäufer und nigerianische Prostituierte vor allem Hoteliers und Gastronomen, aber auch vielen Urlaubern ein Dorn im Auge sind? „Ich finde, dass die Stadt hier eine etwas seltsame Politik praktiziert”, sagt Apfel etwas unentschlossen. Die neue Verordnung für zivilisiertes Zusammenleben sei ja in weiten Teilen sinnvoll. „Aber dass jetzt nur noch die Freier bestraft werden, verstehe ich nicht, das ist ja quasi ein Freibrief für die Klau-Huren.”

Klingt jetzt nicht so nach seiner bisherigen Fassung integrationsbereit. Ich hoffe, der versteht Mallorca nicht als 17. Bundesland, welches es einzudeutschen gilt. Bei solchen Leuten weiß man das ja nie so genau. Ein kleines bisschen wünsche ich ihm aber auch, dass sie ihn wieder nach Hause schicken, wenn er nicht in zwei Jahren fließendes Spanisch spricht. Schließlich nimmt er den Spaniern dort Arbeitsplätze weg, die Pfeife.

Ich hoffe ja immer noch, das ist ein Satire-Artikel.
(via extra 3)

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Twitter liebäugelt mit dem Kauf von SoundCloud

Oh. So eine Übernahme gab es ja schon lange nicht mehr. Öh… warte mal. Hatte nicht Facebook erst letztens wen gekauft? Und Google? Warum also nicht auch Twitter. In SoundCloud liegt einiges an Potenzial und vielleicht würden die auch endlich mal eine ordentliche App basteln. Also wenn es wirklich dazu kommen sollte. Gerüchteweise aber ist Twitter tatsächlich daran interessiert, das Berliner Vorzeige-StartUp zu kaufen. Irgendwann bleiben dann eine handvoll Unternehmen übrig, die sich dann alle gegenseitig zu kaufen versuchen. Oder so.

Na dann geht da aber der ©-Wahnsinn los. Darauf wette ich jetzt schon mal einen zweistelligen Betrag, sollte SoundCloud doch 2013 schon wichtigster Stream-Lieferant für den Dienst Twitter Music werden. Doch weil Plattenfirmen protestierten, SoundCloud verfüge über keine Lizenzen, stoppte Twitter den Plan.”

Allerdings wollten sich bisher weder Twitter noch SoundCloud zu den Gerüchten einigen. Die müssen sicher erstmal mit den Plattenfirmen sprechen.

Wäre das der Mega-Exit, auf den Berlin wartet? Wie Re/Code berichtet, überlegt Twitter, die Musikplattform SoundCloud zu kaufen. Entsprechende Informationen gebe es aus dem Umfeld beider Unternehmen, so Re/Code.

Eine Übernahme dürfte den US-Kurznachrichtendienst einigermaßen teuer zu stehen kommen: Seit der letzten Finanzierungsrunde von 60 Millionen US-Dollar im Januar wird das Berliner Startup mit 700 Millionen US-Dollar bewertet.

(via rivva)

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Ein Wahlwerbespot von “Die PARTEI” und dem Stammtisch “Unser Huhn” zur Gemeinderatswahl Tübingen

Vor ein paar Tagen haben die Grünen in Tübingen diesen völlig inhaltslosen Werbespot auf Youtube veröffentlicht, in dem sie zu “Happy” rumhampeln.

http://youtu.be/udROdM7Ra-0
(Direktlink)

Alleine das wäre ein Grund, sie nicht zu wählen. Die PARTEI sieht das ähnlich und hat nun mit diesem Clip geantwortet. Musikalisch kommen wir da nicht zusammen, inhaltlich allerdings sehr wohl.

Politik ist ein seriöses Geschäft und sollte von seriösen Bürgerinnen, Bürgern und Burgern aus der Mitte unserer Gesellschaft übernommen werden. Doch leider übernehmen radikale Kräfte und Spaßparteien einen immer größeren Raum ein. Sie tun so, als wären sie hip und cool, haben aber ganz andere Ziele im Sinn, die mit bodenständiger Politik nichts mehr zu tun haben. Dieses provokative Video der Grünen in Tübingen sollte hierzu uns die Augen öffnen. Was will die Politik in Tübingen und Europa noch schlimmeres anrichten?

Die PARTEI und der Stammtisch „Unser Huhn” mussten auf diese Provokation der Grünen reagieren. Moderne Politik darf nicht von Spießbürger-Hippies gestaltet, sondern muss bodenständigen Sachpolitikern überlassen werden.


(Direktlink, via Aloha)

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Schwarzfahrer-Versicherung

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(Foto unter CC von Matthew Black)

Das nenne ich mal innovativ. Im schwedischen Stockholm haben sich einige Leute zu einer Art Versicherung für Schwarzfahrer zusammengeschlossen. Jeder zahlt eine überschaubare Summe in einen gemeinschaftlichen Topf ein, aus dem dann die Strafen jener bezahlt werden, die beim Schwarzfahren erwischt werden.

Meine Monatsmarke kostet über 80 Tacken. Kann das mal jemand für hier initiieren? Ich wäre dabei.

Die schwedische Organisation Planka.nu hat demnach im vergangenen Jahr doppelt so viel eingenommen wie für die Bezahlung der Bußgelder ausgegeben: Knapp 5500 Euro hätte die Schwarzfahrerversicherung pro Monat von ihren Mitgliedern bekommen – knapp elf Euro pro Person. Vor zehn Jahren habe die Gruppe laut dem Zeitungsbericht noch ungefähr 80 Prozent ihrer Mitgliederbeiträge für die Strafen abdrücken müssen.

Auch sonst habe Planka.nu seit der Gründung vor 13 Jahren extrem an Einfluss gewonnen. Außer den ungefähr 500 Mitgliedern habe die Organisation mehrere Tausend andere Nutzer dazu angeregt, im öffentlichen Nahverkehr schwarzzufahren, teilt ein Sprecher der Stockholmer Verkehrsbetriebe laut “NYT” mit. Ungefähr 15 Millionen Schwarzfahrten habe die schwedische Hauptstadt im vergangenen Jahr verzeichnet, das seien drei Prozent aller Fahrten. Ähnliche Gruppen hätten sich zudem in Göteborg und Oslo gegründet.

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Wahlkampf in Potsdam: grandios gefakte SPD-Plakate, Plakate der AfD fast gänzlich deplakatiert

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Hier in Potsdam ist am 25.05. nicht nur Europa-Wahl sondern auch gleichzeitig Kommunalwahl. Die ist nicht allen egal. Einige derer, die diese Stadt zumindest in Teilen einst zu dem gemacht haben, was sie auch heute – zumindest in Teilen – immer noch ist, sind frustriert. Wenn sie überhaupt noch hier sind. Die Mieten kann man als Normalverdiener kaum noch zahlen, Orte an denen alternative Kultur damals überhaupt für kulturelles Leben sorgte, wurden gnadenlos auf schön geföhnt und totsaniert, die Stadt verkommt zum preußischen Museum, einige gehen weg. Dorthin wo noch Platz ist für kulturelle Freiräume. Für bezahlbare Ateliers, Proberäume, Visionen oder gar nur für bezahlbaren Wohnraum. Probleme, wie viele Städte sie halt haben. Man kennt das.

Es wäre vermessen, das nur der SPD ans Knie kleben zu wollen. Auch Die Linke fingert hier seit dem Fall der Mauer in der Stadtpolitik mit rum, wenn auch nicht immer mehrheitsfähig und schon etwas preußisch zurückhaltender als eben die SPD es tut. Die aber bleibt hängen, wenn man sich in der Stadt umhört. Ob das fair ist oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Man schwenkt hier nur allzu gerne die Fahne der Sozialdemokratie, die städtische Entwicklung hingegen spricht für viele der Alteingesessenen offenbar eine andere Sprache.

Vielleicht wurden in den letzten Wochen auch genau deshalb hier von irgendwelchen Leuten Plakate geklebt, die Aussagen im Namen der SPD verbreiten, die die SPD so nie von sich geben würde. Auch wenn die kommunalpolitische Entwicklung das durchaus vermuten lassen könnte. Die SPD allerdings ist über die gefakten Plakate alles andere als amüsiert, Vertreter der Linken sprechen von Satire. Wenn man es allerdings ganz genau nimmt, ist das sehr viel ernster als Satire zu sein versucht. Irgendwer hat da mit einem 800-Gramm-Hammer in Form von in der Stadt geklebten DIN-A2 Plakaten so einigen realistischen Nägeln auf den Kopf getroffen. Die SPD kotzt.

… im Regine-Hildebrandt-Haus [Geschäftsstelle des SPD-Landesverbands Brandenburg] an der Friedrich-Ebert-Straße versteht man diesbezüglich nicht mal ein Späßchen. “Das ärgert uns enorm, das sind ja schließlich nicht unsere Inhalte, die wir vertreten. Deshalb haben wir Anzeige gegen Unbekannt gestellt, wegen unerlaubten Benutzens unseres Logos und wegen Sachbeschädigung”, sagte SPD-Unterbezirksgeschäftsführerin Nadine Lilienthal gestern.

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Ich finde diese Guerilla-Art im Sinne von “denk mal noch mal drüber nach, was Du hier wählen willst” allerdings ziemlich großartig. Wir brauchen viel mehr davon. Auch auf Bundesebene, wenn mich einer fragt. Warum auch sollen nur die Parteien ihre Sicht der Dinge auf Wände kleben dürfen, während das dem Wähler verwehrt bleibt und seine Meinung dazu einzig an der Wahlurne abgefragt wird?

Aber das ist hier längst nicht alles. Wenn man diesen Artikel der MAZ liest, denkt man ja fast an mafiöse Strukturen auf Ebene des kommunalen Wahlkampfes. Denn nicht nur die SPD ist erzürnt, nein, die Eierköppe von der AfD jammern gar ein bisschen. Darüber nämlich, dass im gesamten Stadtgebiet fast jedes AfD-Plakat “von seiner Halterung gerissen und teils in einem solchen Ausmaß demoliert” worden sei, “dass eine Wiederanbringung nicht mehr möglich ist”, erklärt AfD-Sprecher Dennis Hohloch und trocknet sich die Tränchen. Auch darüber lacht die Linke, die sich für meinen Geschmack hier viel zu oft hinter den anderen zu verstecken versucht, obwohl sie hier Politik sowohl auf Kommunal- als auch auf Landesebene mitgestaltet. Wohl auch deshalb kamen bei der letzten Bundestagswahl jede Menge Plakaten des Linken-Kandidaten abhanden.

Nur die CDU hat keinen Grund zum Weinen, aber die wählt hier eh keiner.

Alles in allem ist auf diese Stadt dann immer noch Verlass. Vielleicht in der Hoffnung, letztlich nicht ganz im preußischen Antlitz ersaufen zu müssen.

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Kindimmer – Exclusive Nightflight Guest Mix – 29.04.14

Seit seiner “Shadow and Construction EP” auf Local Talk hab ich den Griechen Kindimmer auf’m Schirm… vorher muss er mir wohl irgendwie unterm Radar durchgegangen sein. Ich mag sehr den Spagat, den er immer wieder zwischen House und Techno hinbekommt, ohne sich dabei wirklich festlegen zu wollen. Muss er ja auch nicht. Von sehr Deep bis hin zu ordentlich Jackin reicht da sein Repertoire. Mit jedem Release überrascht er mich auf’s Neue, so wie kürzlich mit der sehr düsteren “Machine Visions EP” auf Telefonplan.

Kindimmer auf jeden Fall ein Name, den man sich merken sollte. Er scheint auch zu der Sorte Musiker zu gehören, die mehr Wert auf nen qualitativ hochwertigen, als auf einen quantitativ hochwertigen Output legen… Großartigst!

Wünsche jetzt viel Spaß auf der knapp 60 minütigen Reise durch die bunten Gefilde von House und Techno!

Kindimmer in the mix!!!

Wir lesen uns dann in der nächsten Woche wieder…
Bis dahin…
Ahoi…
Tobi


Direktlink

Tracklist:

01. Pepe Bradock – Lara – Kif Records
02. Recloose – MYM230 (R.I.P) – Planet E
03. Gemini – Memory – Substance
04. Gnork – Blorp 93 – Blind Jacks Journey
05. Mike Dehnert – Emlo – Delsin
06. Frits Wentink Fluffy Tits – Wolfskuil
07. Christopher Rumble – Appartment 224 – Jazzwerkstatt
08. Gemini – On This Planet – Substance
09. Nightdrivers – Na Canzone Stonata – Claap (Unreleased)
10. Gerry Read – Zig Zag – Aus
11. Amir Alexander – Mental Floss – Plan B
12. San Proper & The Clovet – Voices – Bosconi

Hier findet Ihr…

… die komplette Playlist der Sendung.
… alle bisherigen Mixe noch ein mal zu Nachhören.

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