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791 Suchergebnisse für "muss los"

Freies Wlan in Schulbussen hilft gegen Vandalismus

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(Foto: Atomic Taco, CC BY 2.0, via Urbanshit)

Eine kleine badische Busfirma hat vor geraumer Zeit damit begonnen, in ihren Schulbussen kostenloses WLAN einzurichten, was an sich ja schon mal sehr progressiv ist. Aber nicht nur das, denn und seit dem gibt es laut der Firma Tuniberg Express nahezu keine Sachbeschädigungen mehr an und in den Bussen.

In Zahlen: Bislang hatte Tuniberg Express pro Jahr Schäden von mehreren Tausend Euro – jetzt sind es keine Hundert Euro mehr. Die Sitze werden nicht mehr aufgeschlitzt, die Scheiben nicht mehr geritzt und vollgeschmiert. Und: “Die Fahrten verlaufen allgemein etwas angenehmer.”

Ob das auch generell im ÖPVN zum Nachlassen von Vandalismus führen würde, müsste erst geprüft werden.

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Wir packen Päckchen für Kids von Geflüchteten und könnten etwas Hilfe gebrauchen

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(Foto: Sheila C., CC BY-SA 2.0)

Hier um die Ecke, im Potsdamer Lerchensteig, ist ein Übergangswohnheim für Geflüchtete. Bis zu 200 Menschen sind dort vorübergehend untergebracht. Menschen mit Kindern.

Die Frau des Hauses und andere Nachbarn engagieren sich schon länger für und in dieser Einrichtung und so entstand die Idee, den Kindern dort zu Weihnachten, ein Präsentpäckchen zukommen zu lassen. Auch wenn dieses Fest als solches einigen vielleicht nicht geläufig ist, sollen sie wissen, dass auch dann an sie gedacht wird, wenn die offiziellen Hilfestellungen mal runterfahren, was sie über die Feiertage definitiv tun werden. “Urlaub, an sich und seine Familien denken, den Job mal ruhen lassen” und so.

Die Frau des Hauses hatte also deshalb die Idee, ein paar Päckchen für diese Kids zu packen. Ein bisschen was Süßes, ein bisschen was Spaßiges.

Der Träger der Einrichtung, die AWO, ging vor ein paar Wochen, als meine Frau diese Idee gebar, von 10-20 Päckchen aus, die an Weihnachten zu vergeben wären. An sich nichts Großes. Die hatte sie recht fix beisammen.

Nun telefonierte sie vor ein paar Tagen mit dem Träger, welcher meinte, “Oh, sorry, wir werden zu dem Termin dann doch 40 Kinder im Alter von 0-14 hier im Haus haben.” Das macht die Sache dann doch ein bisschen größer und so sammeln wir gerade für 20 weitere Päckchen zu je maximal 15,00 EUR.

Ich wollte daraus eigentlich eine kleine Crowdfunding-Aktion machen, aber die Zeit dafür reicht einfach nicht aus. An diesem Freitag müssen alle bis dahin gepackten Pakete in der Einrichtung abgegeben sein. Deshalb jetzt hier mit ganz heißer Nadel gestrickt und so schnell wie möglich zum Sammeln via Paypal.

Wer helfen mag, dass alle der 40 Kids ihr Päckchen bekommen, kann hier eins, zwei, drei oder auch fünf Euro da lassen. Ich lasse die Aktion bis Donnerstagabend laufen. Reicht es dann nicht für weitere 20 Päckchen, packe ich den Rest dazu. Sollte mehr Geld zusammenkommen, als wir für die 20 Päckchen brauchen, wird das ausnahmslos in Fußbälle und Skateboards für diese Einrichtung investiert.





Vielen Dank!

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Zwei Tüpen* essen die schärfste Chilischote der Welt

Das Video braucht ein bisschen, bis die beiden dann endlich mal eine Carolina Reaper, die 2013 ganz offiziell als schärfste Chilischote der Welt ausgezeichnet wurde, runterkauen. Aber dann wird es ganz schön warm. Und wie er rechts nicht mal daran denkt, auch nur irgendwas zum Löschen nachschütten zu wollen.

Wer Schärfe will, muss leiden. Ganz mein Geschmack.

Die Carolina Reaper ist ein Capsicum chinense Chili-Hybrid, welche Sorten genau die Eltern sind, ist nicht bekannt. In verschiedenen Quellen wird eine Naga-Variante aus Pakistan und eine karibische Habanero, welche auf einem Vulkan gefunden wurde, als Eltern erwähnt. Der ursprüngliche Name HP22B wurde ihr von ihrem Züchter Ed Currie der PuckerButt Pepper Company in Fort Mill, South Carolina gegeben. Im November 2013 erhielt diese Sorte den Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde als schärfste Chili-Sorte der Welt.

[…]

Der gemessene Spitzenwert der Carolina Reaper lag bei über 2,2 Millionen Scoville, der errechnete Durchschnittswert lag bei 1.569.300 Scoville-Einheiten.

Zum Vergleich: Tabasco hat meist zwischen 2,5 und 5 Tausend Scoville. Carolina Reaper also räumt nicht nur den Magen auf.


(Direktlink, via Maik)

*Und Tüp immer mit “ü”.

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Preiselbeeren fischen

Ich mache mir selten Gedanken darüber, wie bestimmte Früchte geerntet werden. Als Kind habe ich die immer irgendwo vom Strauch, von einem Baum oder einer Pflanze gezupft. Im Garten. Wenn es mal mehr sein musste, köderte die DDR ihre Bürger mit einem Erntesystem. Man pflückte dann z.B. am Wochenende mit 300 anderen Bürgern auf irgendeinem Feld irgendeiner LPG Erdbeeren. Zwei Körbe konnte man dann zum wirklichen Vorzugspreis für sich mitnehmen. Die anderen gesammelten Früchte musste man dann irgendwo am Feldesrand abgeben und bekam dafür ein paar Ostmark. Viel zu wenig, aber so ging das halt damals, wenn ich das recht in Erinnerung habe.

Manche der pflückenden Bürger versuchten dabei natürlich immer etwas mehr für sich herauszuholen, was nur wenigen gelang. Meinem Alten nie.

Und wenn richtig informiert bin, funktioniert dieses System, etwas abgewandelt, mitunter auch heute noch auf einigen Höfen der Republik. Bei Heidelbeeren zum Beispiel.

Allerdings wird das woanders anders gehandhabt. Wenn, wie in diesem Video, Preiselbeeren reif sind, werden die Felder geflutet. Die Beeren lösen sich dann von den Sträuchern und werden quasi gefischt. Wäre ich nicht drauf gekommen.

“Cranberries grow on low trailing vines in something that’s called bogs. The plants are perennial meaning they survive year after year. Here the oldest vines are over 65 years old. Cranberries love this sort of sandy soil and they take a long time to grow – 16 months. You can seee here that while the berries are ripening, the buds for next year’s crop are already growing on the vine. …So if the cranberries grow on dry land well, what is all this water for? Twice a year the farmers flood the bogs. First in December for the duration of winter. This is when the plants go dormant and their blanket of water insulates the vines from harsh winter frost. In the spring the bogs are drained and the cranberry’s pink flowers bloom.”


(Direktlink, via Laughing Squid)

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Alte Fahrräder aus Grachten in Amsterdam bergen – und meine Schatulle von damals

Ein bisschen kommt in mir da ja der Schatzsucher von früher hoch. Ich grub gerne metertiefe Löcher irgendwo und siebte den dort abgetragenen Sand. Dabei fand ich immer irgendwelche Dinge, die ich in einer Zinkschatulle sammelte.

“Irgendwo” meint in dem Fall speziell eine Region, in der Hitler kurz vorm Kriegsende einen Militärflughafen bauen wollte. Damit wurde Anfang der 40er schon begonnen, aber irgendwie verlief sich das ja im märkischen Sande (Haha!). Jedenfalls fanden wir dort ein Haufen obskurer Sachen. Teile von Porzellan-Puppen, Bestecke, Gläser, Werkzeug und so was.

Ich sammelte dieses Zeug 2-3 Sommer lang und verbuddelte es am Ende in oben erwähnter Zinkschatulle in dem damaligen Garten meiner Eltern. In gut 1 Meter 50 Tiefe. Ich wickelte den Inhalt vorher in Plastiktüten ein und legte noch 7-8 Lagen Alufolie um die Schatulle. Sollte über die Jahre ja nicht vergammeln, mein Schatz.

Kurz darauf musste mein Alter seinen so geliebten Garten aufgeben. “Rückübertragungsansprüche” und so. Meine Schatulle blieb dort im Boden. Später bauten irgendwelche Leute Häuser daneben und bewohnten diese auch. Aber ich weiß, dass diese, meine, alte Zinkschatulle dort noch im Boden liegen muss und habe mir seitdem vorgenommen, nach einer etwaig erlebten Apokalypse mit einem Spaten dort hinzugehen, um danach zu graben und meinen damals gesammelten Schatz zu bergen.

Seitdem stehe ich ziemlich auf Dinge finden und frage mich manchmal, was wohl überall in den Kanälen dieser Welt wohl darauf wartet, endlich mal gefunden zu werden. Es muss urst spannend sein, das mal herauszufinden.

Dass in den Amsterdamern Grachten jede Menge herrenlos gewordene Fahrräder liegen, dürfte dabei nicht überraschen. Diese zu bergen aber, ist eben doch ein wenig so, wie damals mit dem Spaten am alten angefangenen Flughafen gegraben zu haben. Irgendwie. Und wir damals dafür nicht mal einen Bagger!


(Direktlink, via Laughing Squid)

Meine Zinkschatulle von damals ist heute dieses Blog. Zum Sammeln. Wenn auch irgendwie anders.

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Lutz Bachmann, jetzt Fürsprecher Xavier Naidoos, im Jahr 2013 – über Xavier Naidoo

Lutz Bachmann, seines Zeichens Pegida-Führer, hat gestern beim wöchentlichen Pegida-Ringelpietz sein Herz und sein Engagement für Xavier Naidoo entdeckt. Er möge die Musik zwar nicht, aber verteidigen wollte er ihn trotzdem, irgendwie. Passt ja auch gut ins Thema.

Vor zwei Jahren noch ritt er in dem Kontext ein anderes Pferd. Aber die Leute vergessen ja so schnell.

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(via Michael Bittner)

Später in seiner Rede macht er Pegida verbal gleich mit den Freunden Xaidoos, den Schweigers und den Mitterweiers weil die Pegidödels ja das schon lange erleben würden, was jetzt ihr Freund Xavier abbekommt. Nämlich, dass wenn du redest wie ein Rechtspopulist, man dich auch so nennen würde. Tja.

Zwei dazu noch lesenswerte Artikel. Micky Beisenherz schreibt im Stern, dass ihm das alles zuviel des Shitstorms werden würde: Der Facebook-Galgen. Ich teile das so nicht, finde ab, dass man das gelesen haben kann.

Anders sieht es Viola Funk bei Noisy – und ich bin da ziemlich nahe bei ihr, wenn sie schreibt:

“Nun, wir kennen Xavier nicht persönlich. Dennoch ist es der Presse und auch jeder Person, die im Internet ihre Meinung kundtun möchte, erlaubt, eine öffentliche Person aufgrund seiner öffentlichen Auftritte und Aussagen zu hinterfragen. Wenn eine öffentliche Person seine Popularität dafür nutzt, „Wahrheiten zu verkünden“, muss er auch damit klarkommen, dass eben wegen seiner Popularität diese Wahrheiten infrage gestellt werden. Auch seine Freunde müssen damit klarkommen. Niemand spricht Xavier ab, eine nette Person zu sein und mit Sicherheit kann er auch ein guter Freund sein, wenn er das möchte.

Mit Sicherheit können aber auch der nette Opa, der nie ganz verkraftet hat, dass Hitler verteufelt wurde, die harmlose Arbeitskollegin, die Schwarze unter Generalverdacht stellt, und der liebenswerte Onkel auf der Straße in Dresden, der einfach nur Angst davor hat, dass die Moslems ihm seine Rente wegnehmen, gute Freunde sein. Wir möchten Xavier nicht mit diesen Menschen gleichstellen, sondern lediglich darauf hinweisen, worum es in der Diskussion eigentlich geht. Die meisten Menschen, die Xavier treffen und mit ihm nicht über Politik und die Deutschland GmbH diskutieren, fänden ihn vermutlich auch nett und sympathisch. Nur geht es hier nicht um einen Kaffeeklatsch, in dem derjenige, der die nettesten christlichen Worte hat, gewinnt, sondern um eine internationale Veranstaltung, die, auch wenn das bisweilen bestritten wird, durchaus ein Politikum ist.

Selbst wenn der Eurovision Songcontest in der Presse und auf Twitter schon seit Jahren jegliche Relevanz abgesprochen wird und seit gefühlten Ewigkeiten kein relevanter deutscher Musiker mehr teilgenommen hat, ist das noch lange kein Grund oder eine Rechtfertigung dafür, die fragwürdigste Person auf die Bühne stellen, die Musikdeutschland so zu bieten hat. Hier geht es schlicht und einfach um das Signal, das gesendet wird. Worüber werden alle europäischen Medien berichten, wenn sie sich zu dem deutschen Kandidaten äußern? Darüber, dass er mal in „Adriano“ mitgesungen hat? Wohl kaum, dafür ist das Reichsbürger-Kapitel dann doch zu spannend.”

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Roland-Synth-Sammlung mit 1000 Teilen auf eBay

Das Roland Museum bietet auf eBay aktuell eine Riesen-Sammlung von Roland an. Dabei gibt es auch Geräte der Tochterfirmen Boss, Amdek, Edirol etc. Die Sammlung, die in 90 grossen und diversen kleinen Kartons gelagert wird, besteht aus 1000 Geräten und lässt wahrscheinlich keine Wünsche offen. Sämtliche Kult-Teile aus dem Hause Roland sind dabei. Und wenn ich die 36.400 Euro, die zum Sofortkauf nötig sind, über hätte, würde ich wahrscheinlich nicht lange überlegen müssen, um den “Sofort-Kaufen”-Button zu klicken.

Liste aller angebotenen Geräte nebst Zubehör nach dem Klick:

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Nils Frahm, Frederic Gmeiner und Sebastian Singwald bringen als Nonkeen ein Album auf R&S Records

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Tolle Neuigkeiten aus dem Hause Nils Frahm. Der hat sich mit Frederic Gmeiner und Sebastian Singwald zusammengetan und unter dem Namen Nonkeen Musik produiert, die am 05.02.2016 auf R&S Records als Debüt-Album “The Gamble” erscheinen wird. Aber nicht nur diese Umstände sind schon mehrfach Grund zur Freude, auch die Geschichte der Band hat Einiges zu bieten.

Im Sommer ’89 verbringt der ostdeutsche Schuljunge Sebastian Singwald aufgrund eines Sportaustausches der Jungen DDR Athleten zwei Wochen in Frahms und Gmeiners’ Schule- um seinen Hals ein abgewetzter Kassettenrecorder. Fasziniert von der fremden DDR-Technologie bändeln Frahm und Gmeiner mit Singwald an. Geräte werden verglichen und die Mechanik hitzig diskutiert. Nach Singwalds’ Rückkehr nach Karlshorst, Berlin, wird er ihr „DDR Korrespondent für körperliche Betätigung“ indem er regelmäßig Mittels eigener Aufnahmen aus seinem Schul- und Sportleben berichtet. Bei Hamburg findet die Radiosendung immer mehr Anhänger, was Frahm und Gmeiner dazu bewegt, sich mehr auf die Musik zwischen den Schulreportagen zu konzentrieren. Das Resultat ist eine eklektische Mischung von Kindervolksliedern, Popmusik aus dem Radio, klassischen Kompositionen und improvisierten Stücken, die mit dem Grundgedanken, alles zu recyceln, was ihnen zu Ohren kam, selbst gespielt, gecovert und neu gemischt werden. Ergänzt werden die Kompositionen von Singwald mit eigenen Bassaufnahmen.

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(Foto: Studio Spektral)

Mit dem Fall der Mauer beschließen Gmeiner und Frahm, Singwald zu besuchen und endlich gemeinsam in einer Band zu spielen. In den Sommerferien lädt Singwalds’ Onkel sie ein, ihr eigenes Material auf seinem Rummelplatz im Plänterwald zu präsentieren. Bewegt von der deutschen Wiedervereinigung unterstützen ihre Eltern die Freundschaft und ihre langen Aufenthalte in Ostberlin. Fortan spielt die Band jeden Sommer zahlreiche Konzerte auf dem Rummelplatz. Bis zum Sommer ’97, in dem alle drei Bandmitglieder fünfzehn Jahre alt werden und ein Desaster ihre musikalische Karriere und Kollaboration beendet. Ihr Konzert wird plötzlich durch die losgelösten Sitze eines nahestehenden Kettenkarussels unterbrochen, die samt Passagieren auf die Bühne zurasen. Ein Opfer landet mit den Füßen zuerst in der Basstrommel, ein weiteres kracht in Singwalds’ Bassverstärker. Mit den quietschenden Reifen des Krankenwagens lassen Gmeiner, Frahm und Singwald die zerstörten Instrumente zurück, schwören der Musik ab und gehen getrennte Wege.

Ein gutes Jahrzehnt später treffen sich Gmeiner, Frahm und Singwald in Berlin wieder und entscheiden betrunken, ihre Vergangenheit nicht ihr Leben bestimmen zu lassen und sich ein für alle mal von den Schatten, die über ihnen als Band liegen, zu befreien. Langsam und vorsichtig fangen sie in Singwalds’ Keller an, wieder Musik zu spielen. Wie in alten Zeiten werden die langen experimentellen Stücke selbst mit dem Kassettenrekorder aufgenommen. Nostalgisch hören sie ihre Kindheitsaufnahmen und ergänzen und sampeln sie mit neuen Teilen. Im Zuge dieses organischen Prozesses entsteht nach acht Jahren ein Album.

Die Songs auf The Gambler wurden auf einem Vier-spur Kassettenrecorder aufgenommen, der an noch viel primitivere Stimmmikrophone angeschlossen wurde- wenn Frahm einen guten Take nicht aus Verwirrung mit einem schlechten überspielte. Die Band machte sich zum Credo, Stücke nicht einzuüben oder mehrmals aufzunehmen um sie zu verbessern oder zu verändern. Nur ein einziger Take wurde akzeptiert. Von diesen einmaligen Versuchen schafften es entsprechend wenige auf Band. Der Zufall wurde des Trios ständiger Begleiter. Die Tonbänder wurden von Zeit zu Zeit in Frahms’ Studio abgespielt, wo in Anwesenheit aller Bandmitglieder die besten Passagen rausgeschnitten, in den Computer übertragen und zum Processing oder Overdubbing weiter verwendet wurden. Für die nächste Session wurden die Tonbänder so recycelt.

Die Musik zu hören, die sie Jahre zuvor aufgenommen hatten, half der Band, ihren Sound in eine andere Richtung zu lenken. Nach den Anfängen als improvisiertes Musikkollektiv begannen sie ihre Arbeit immer ernster zu nehmen, obschon sie stets ihr minimalistisches Aufnahmeset beibehielten. So bewahrte der Zufall seine zentrale Rolle in der Band: durch die Unzuverlässigkeit der billigen Aufnahmegeräte wusste niemand, wie die Musik am Ende klingen würde. Ganz wie bei einem Bild, das sich erst langsam bei Entwicklung des Films enthüllt, wurden Aufnahmen ‚doppelbelichtet’ oder versehentlich rückwärts abgespielt. Andere fantastische Klänge wurden durch das hoch- und runterpitchen von Geräten erzeugt. Die Sounds, die so entstanden, waren vor allen Dingen eines: unerwartet. Diese unbeabsichtigten und doch unausweichlichen Unfälle konnten einen Song zum Leben bringen oder aber komplett zerstören.

Aber der Zufall meinte es auch gut, als Singwald, Gmeiner und Frahm mit Aufnahmen von Freunden wie Andrea Belfi im Overdubbing ergänzt wurden und an Orten wie Kopenhagen – den Nachbarn schulden sie noch eine Entschuldigung – fernab von Verpflichtungen ihren Improvisationen nachgehen konnten. Trotz der wenigen Zeit, die sie gemeinsam hatten um zu mischen, realisierten sie, dass nichts mehr übrig geblieben war, das an der Musik verändert werden musste. Kurz darauf wurden Frahm und Renaard Vandepapeliere in Mannheim zusammengebracht und binnen Kürze war die Tinte auf dem Plattenvertrag mit R&S Records getrocknet. nonkeen waren bereit, ihren Keller wieder zu verlassen.

Ich freue mich sehr darauf! Das Album kann auf Bandcamp schon jetzt als Vinyl- CD- oder Download-Variante vorbestellt werden.

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Im Gespräch: Fler vs Harald Lesch

Kevin hat da was gebastelt:

“Radio bietet sich für diese Form mega an weil die Leute, die man zusammenschneidet nicht mal am selben Ort sein müssen. Also hab’ ich eine #Waslos-Folge von Rooz von hiphop.de mit Fler mit einem Vortrag des Fernseh-Wissenschaftlers Harald Lesch über Mathematik kombiniert. Zwei harte Schnackberts unter sich…

Eigentlich war das als eine Comedy-Reihe für die neue Radioshow Bayern3 PULS angedacht. Aber sie lässt sich aus rechtlichen Gründen nicht umsetzen.”

(Er hat “mega” geschrieben!)


(Direktlink)

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