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Das Kraftfuttermischwerk Beiträge

Alles normal?

“Die Punks von Halberstadt erzählen noch viele solcher Geschichten in ihrem Unterstand. Es sind liebe, fröhliche, freundliche Jungs und Mädels, und selbst wenn man nur die Hälfte oder weniger glauben möchte, lässt sich der Rest so zusammenfassen: Es ist nicht leicht, ein Punk zu sein in Halberstadt. Richtiger ist wahrscheinlich: Es ist lebensgefährlich.”

Es gibt so Momente, dass muss ich zugeben, in denen vergesse ich durchaus mal meine, eigentlich humanitären und gewaltfreien, Lebensgrundsätze. Das war schon immer und ich kann nichts gegen tun. Wahrscheinlich will ich das auch gar nicht. Ich glaube, in einer Stadt wie Halberstadt könnte das schneller passieren, als es mir lieb wäre und das finde ich, ehrlich gesagt, mehr als zum kotzen.

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Vertretung gesucht!

Da ich ja nun am Wochenende meinen alljährlichen Ferienkommunismus zelebrieren werden, bräuchte ich mal dringend jemanden, der mich adäquat auf den folgenden Veranstaltungen zu vertreten weiß.
An erster und somit an wichtigster Stelle steht da das Lauter!.. – Festival, wo ich definitiv hingehen würde.

Nicht nur deshalb, weil es sich für eine gute Sache stark macht, sondern auch, weil die auftretenen Bands durchaus meinen Geschmack treffen. Unter anderem mit dabei die 5 Bugs aus Berlin, die Akustik Hip-Hopper von Klartext und die überdurchschnittlich guten Jungs von Smoky Taste Flavour, die ich jedem empfehlen kann, der etwas für so ordentliches Gitarrengeschrammel über hat. Also: hin da. Alle und jeder, der in der Nähe ist!
Den Vorabend würde ich auf der Record-Release Party von Mellow Mark im Potsdamer Waldschloss verbringen, obwohl mir völlig schleierhaft ist, warum die sowas ausgerechnet im Waldschloss machen. Ich muss das aber nicht verstehen und man kommt sicher dennoch auf seine Kosten. Um das Abrunden des Wochenendes nach dem Lauter!.. – Festival zu gewährleisten, würde ich dann am Samstag Abend ins Velodrom zu Daft Punk gehen, die ich unheimlich gerne live sehen würde, was ja nun nicht geht. Aber soooo traurig bin ich dann auch nicht. Alles in einem also auch für die Daheimgebliebenen ein rundes Wochenende, wenn man den will.

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Abflug

Bisher war ich ja ziemlich zurückhaltend, zumindest verglichen mit den letzten Jahren. Das mag auch daran liegen, dass ich im letzten Jahr den Eindruck gewonnen hatte, dass sich die ganze Chose da in den letzten Jahren immer wieder entwickelt hat. Nicht nur zum Besseren. Ich hatte – ehrlich jetzt – schon ein wenig Angst, dass sich das auch nicht mehr ändern würde. Heute aber hat es mich voll erwischt. Ich bin aufgeregt. Sehr aufgeregt sogar. In zwei Tagen geht es endlich wieder los, das Fest der Feste steht an und ich freu mich wie ein kleiner Junge. Auf den Spirit, den es da immer noch gibt, der das alles da ausmacht. Auf die Abende am Feuer, mit den Freunden, die man viel zu selten sieht mittlerweile, auf die endlosen Runden durch das unendliche Getümmel, auf die vielen Fotos, die ich wieder machen werde, auf Jan von Disrupt, mit dem ich einen trinken werde, auf die Turmbühne, die erstmalig am Donnerstag öffnet – mit Steve Bug, Marc Houle und Magda -, auf das Steppen in der Sonne, oder dem Regen (das ist egal), auf den, endlich mal wieder, fantastisch bestückten Psy Trance-Flor in diesem Jahr, auf das Kino, auf das Theater, auf das Neuland und überhaupt. Leute: Ich bin hibbelig. Ich will losfahren! Noch zwei mal schlafen, dann startet die Rakete, zum – für mich nun – neunten Mal.

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Grübelei

Als ich heute Nacht diesen wunderbaren Film sah, kam mir der Gedanke, wie es wohl wäre, wenn irgendwer, der mich aus früheren Jahren kennt und mich aus dem Auge verloren hat, sich auf die Suche nach mir begibt, auch wenn er nichts weiter wüsste, als nur meinen Namen und dass ich mal in Berlin gewohnt habe. Das könnte man auch gegen jede andere beliebige Person, in jeder anderen beliebigen Stadt austauschen. Der Suchende, also, würde sich in die große Stadt begeben und ohne weitere Anhaltspunkte versuchen einen zu finden. Es gibt ja doch einige, die man im Laufe der Jahre dort kennengelernt hat und denen der eigene Name irgendwie ein Begriff sein müsste. Bei Ämtern nachzufragen finde ich in dem Kontext unromantisch. Bei Banken auch. Man müsste sich durchfragen, einfach locker drauf los. Jeden ansprechen, ob der denn schonmal von einem … gehört hat. Es könnte ja sein, dass man direkt auf jemanden trifft, der mal neben einem gewohnt hat, einen alten Kollegen oder jemanden, der mit einem zusammen die Berufsschule besucht hat, und Bingo: Suche erfolgreich beendet. Diese Wahrscheinlichkeit allerdings ist wohl schwindend gering und liese sich sicher sogar berechnen, wozu mir aber die nötigen Fähigkeiten fehlen. Wie lange würde es wohl dauern, bis man sich erfolgreich durchgefragt hätte und denjenigen findet, den man sucht.
Ein Jahr? Drei? Oder wäre es gänzlich unmöglich auf diese Weise Menschen zu finden, die man sucht? Man könnte das ja auch selber mal versuchen. Vielleicht gäbe es für den ein oder anderen, Menschen, die einem mal über den Weg gelaufen sind und deren Spuren man nicht folgen konnte, aber es gerne getan hätte.

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