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Das Kraftfuttermischwerk Beiträge

Politik ist ein so dreckiges Geschäft, dass es einem Angst machen kann, wenn man den Mumpitz auch noch mit seiner Stimme alle paar Jahre unterstützen soll, obwohl es von staatswegen ja „darf“, oder schlimmer noch „muss“ heißt. Es gibt viele Beispiele für diese These, aber was die da in Bayern jetzt mit der Frau machen, die dafür gesorgt hat, dass Stoiber endlich mal in Rente geht, ist nun wirklich unter aller Sau. Nicht nur menschlich, sondern eben auch politisch, aber damit kenn ich mich weniger aus. Ich, als Mensch, der täglich mit den zur Wahl gebetenen Menschen arbeitet, würde sagen: „richtig in den Arsch getreten!“. Grußelig zu sehen, was da jetzt so passiert.

Pauli gibt erste Fernseh-Interviews, deutet an, die CSU sei undemokratisch.

Nicht das ich mich was um die CSU scheren würde, aber ich habe die Sache bisher mit einem Lächeln verfolgt, was jetzt in ein Kopfschütteln übergeht. Die Politik zeigt mal wieder in aller Deutlichkeit ihre hässliche Fratze.

Ein Kommentar

Ich mochte Metallica nie leiden. Kein Stück. Die waren mir immer ein Graus, ein großer sogar. Ich war mit dieser Meinung ziemlich einsam als ich 20 war. Wahrscheinlich habe ich sie auch genau deshalb so vehemmt vertreten. Ja, ich habe mich regelrecht gestritten um die Band, und ob sie nun gut oder eben shice war, wie ich immer behauptet hatte. Es hat mich auch gar keiner vom Gegenteil überzeugen können. Metallica war Musik für alte Männer.

Irgendwann dann kam der T. und meinte, er finde die „abnormal geil“ und würde darüber auch gar nicht diskutieren wollen. Er sagte immer „Ich bringe mal ein Video mit. Metallica live“ in Brasilien irgendwo (ich hab vergessen, wo genau. Der T. wusste das natürlich) und danach reden wir nochmal drüber. das war alles, was er immer meinte, wenn es mal auf eine Diskussion zulief.

An irgendeinem Abend kam er dann und brachte dieses Video mit. Die Frauen lagen schon im Bett und so setzten wir und vor die Glotze und ich sah und hörte mir drei Stunden! lang Metallica live in Brasilien irgendwo an. Danach wollte ich nichts mehr sagen müssen. Alles war geklärt. Ich hatte gelernt, dass man nicht über die Musik von Musikern urteilen sollte, nur weil man den Sound nicht mochte. Was ich nämlich da zu sehen bekam, verwischte alles, was ich bis dahin als gute Liveband betrachten wollte. Das war „abnormal geil“. Was für eine Liveshow. Welch musikalische Perfektion.

Als heute ein junger Mann neben mir saß und die ersten Takte von „Nothing else matters“ auf seiner neuen E-Klampfe und einem viel zu kleinem Verstärker anspielte, (er machte das verdammt gut) musste ich an diesen Abend denken. Der Song ist so groß und dennoch wäre er ohne dieses Video, an jenem Abend, wahrscheinlich komplett an mir vorbeigegangen.

Metallica – Nothing else matters

(Direktbekehrung)

6 Kommentare

Stoiber, hau rein. Eine lange Zeit war es, in der man gar nicht um dein Gesabbel herum kam, so sehr man auch wollte, da war nix zu machen. Überall hast Du deine Hackfresse markanten Gesichtszüge ins Scheinwerferlicht gedrängelt. Wenn Du einen guten Tag hattest, hast Du sogar ein paar Sätze aneinander reihen können, so das man darin fast einen Sinn erkennen konnte. Warum man dich dennoch nicht verstehen konnte, mag daran liegen, dass Du du doch immer äußerst dämliche Ideen zu artikulieren versucht hast. So dämlich, dass man hier oben im Norden mitunter denken musste, dass jene die dich nun schon so lange gewählt haben allesamt ein gewaltiges Ding an der Klatsche haben müssten. Du hast von Familie geschwafelt und man musste sich fragen, ob denn so eine Familie, wie Du sie Dir vorstellen konntest, wirklich der gesellschaftliche Rahmen sein könnte, in dem man leben wollte.

„Du und dein Bayern – eine Erfolgsgeschichte“ konnte man dich reden hören – immer wieder. Das ging einem irgendwann so gehörig auf den Sack, dass man gar nicht mehr hinhörte, wenn von Dir die Rede ergriffen wurde, hast Du doch am liebsten immer über dich geredet. Das ist bis heute ja so geblieben. Alles dreht sich immer nur um dich. Als Du irgendwann aber gemerkt hast, dass die Welt größer als dein Bayern ist und dich natürlich gleich aufmachen wolltest um auch dem Rest der Republik das bayerische Erfolgsrezept in die Wohnzimmer zu tragen, hat man es ein wenig mit der Angst bekommen. Echt jetzt, wenn auch nur ganz kurz. Ich meine, fast warst Du ja Kanzler geworden. Na das hätte ja was werden können. Stell Dir vor, Du hättest vor Herrn Bush gestanden und Dir so einen abgestammelt, wie Du es hier ja so gerne gemacht hast. Was war da eigentlich immer los bei Dir. War das weil Dir das hochdeutsch so schwer fiel, oder einfach um auch mal bei Youtube zu landen. Ich meine, wegen der Bürgerbindung – auch bei den jungen Menschen? Die wollten dich ja dennoch nicht. Eigentlich wollte dich ja keiner, außer deinen Bayern, was ich durchaus nachvollziehen kann. Irgendwie sahst Du ja auch immer ein bissl dämlich, wenn Du den verbalen Bierzeltterrorismus beflügelt hast, wie ein Hassprediger mit Gamsbart an der Mütze. Dann war die kein Witz zu flach und kein Vergleich zu dumm. Die Massstämmer fanden dich immer sehr lustig, aber mal ehrlich: Nach 2-3 Litern Bier kein Wunder, oder? Ich meine, da sollte man auch mal ehrlich mit sich selber sein, also Du jetzt. Aber das war ja nie Deine Stärke. Eher Deine stärkste Schwäche, aber über sowas soll man ja an so einem Tage nicht reden. Es soll ja was Großes haben, wenn Du nun in die Brüsseler Jagdgründe verschwindest. Schön wäre es, wenn man von dort von Dir genau soviel hören würde, wie von den anderen Europaparlamentariern. Nämlich nichts, denn da Du ja nun auch den Bundestag verlässt, bleibt uns Bürgern einiges erspart, auch wenn es eigentlich, den anderen Bundestagsabgeordneten gegenüber, nicht fair ist, hatten die doch immer was zu lachen. Ich glaube fast, dass deine eigentliche Bestimmung Komiker gewesen wäre, aber dafür ist es ja nun auch schon ein wenig spät. Du bist ja nicht mehr der Jüngste, obwohl ich dich neben Thomas Hermmans immer gerne mal als Duett gesehen hätte, gerne auch mit Kostüm. Das hätte sicher auch bei den Frauen eingeschlagen, mit denen Du ja doch immer deine Probleme hattest, außer mit deiner eigenen. Die Hast Du auch gerne mal Muschi genannt. Hallo? Muschi? Oh, oh. Aber sonst warst Du ja nicht so „der Stecher“, wie die jungen Leute sagen würden. Die eine hat Dir das Kanzleramt wegeschnappt, was dich heute immer noch ganz sauer macht – kannste auch ruhig mal zugeben jetzt. Die andere hat Dir ein Bein gestellt, über das Du knallhart gestolpert bist und irgendwie nicht mehr hochkamst. Nein, bei den Frauen hattest Du keinen Schlag. Klar, bist ja auch kein Harald Juhnke, auch wenn so manche Äusserungen von dem, in seinen alten Tagen, durchaus Analogien zu deinen in in den besten Tagen aufweisen. Da kann man nix sagen.

Eigentlich, ja eigentlich hast Du alles falsch gemacht. Du hast den Ossis abgesprochen, autark über ihre Wählerstimme entscheiden zu können. (Wegen Oskar damals , Du erinnerst dich?) Dafür hattest Du von mir den Spitznamen Sudel-Ede bekommen, nicht nur weil der Name bestens passte, sondern weil auch gegebene Umstand dazu einlud. Du hast dich regelmäßig blamiert, wenn Du versucht hast, so Dinge zu erklären. Es fiel Dir echt schwer, mal einen Text zusämmenhängend rauszubekommen, ohne dich ständig zu verhaspeln. Manchmal hast Du mir dann auch ein wenig leid getan. Echt jetzt. Ich dachte dann immer, nun gebt ihm doch endlich eine Maß Bier, so das er wieder geradeaus reden kann. Außerdem, und das war das mieseste überhaupt während deiner Herrschaft Amtszeit, hast Du Bruno zum Abschuss freigegeben, den armen Bären. Das werde ich Dir immer übel nehmen müssen.
Eigentlich, ja eigentlich hast Du alles falsch gemacht. Dennoch hast Du dich dermassen lange im Ring gehalten. Respekt! Entweder war das so, weil deine Wähler auch einen an der Klatsche haben, was allerdings ziemlich vermessen zu behaupten wäre, oder die hatten Angst vor der Alternative zu Dir. Wenn ich hier so schreibe, fällt mir nämlich ein, was nach Dir kommen könnte: Beckstein nämlich. Und der Tüp und ich sind alles andere als verliebt, wenn Du verstehst? Der ist ja wohl die absolute Härte, und das wortwörtlich. Aber der bekommt dann mal einen eigenen Beitrag, wird sicher auch gar nicht lange dauern, der macht nicht so lange wie Du. Das ist, in der Tat, Dein Vermächtnis. So einen Irren wie dich gibt es nicht wieder, denn Strauß ist ja nicht mehr.

Also Ede; Hau rein, mach es gut, grüß Brüssel, deine Bayern und deine Muschi.

Tschüssikowski.

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Fk 10 – Eine Quintessenz

Ich habe eine neue Lieblingsplatte. Neu ist in dem Fall allerdings nicht ganz treffend, denn erstens sind nur wenige der 16 Songs wirklich neu und zweitens gibt es die Platte nun schon seit ein paar Wochen. Aber das nur nebenbei. Dennoch ist das was mit diesen Songs kommt mehr als nur Nostalgie. Es ist in erster Linie mal verdammt gute Musik. Die beste der Kombo, wenn man so will. Da wurde alles auf eine Platte gepackt, was sie eben so einzigartig, und ja, auch erfolgreich macht. Zu jedem Lied eine Erinnerung. Meistens gute, manchmal traurige aber auch glückliche und vor allem immer intensive.
Der Freundeskreis kommt nach Jahren der Nichtpräsenz zurück und bringt nicht eine „Best off“ mit, wie ja viele meinen. Nein, sie packen die Quintessenz ihres Schaffens auf einen Silberling und hinterlassen ein Meisterwerk. Es ist nicht so, dass man das meiste davon nicht kennen würde, aber die Zusammenstellung ist so dermassen rund und in sich schlüssig, dass es ein Album damals nicht vermocht hätte, auch nur annähernd so gut zu sein. Natürlich ist alles drauf, was auch für den kommerziellen Erfolg sorgen konnte. Ganz zu recht, wie ich finde. Aber es sind auch die kleinen und damals mitunter versteckten Leckerein, die die Nummer so bambastisch machen, wie „Exklusivinterview“, dass Max mit Afrob so herrlich ins Mikro rotzt, oder „Halt dich an deiner Liebe fest“, was es zwar als Single gab, aber eben auch nur als hidden Track auf „Esperanto“, glaube ich. Auch ansonsten hätte man die Wahl der alten Songs nicht besser treffen können.
Die neuen Songs stellen sich ausnahmslos in die Reihe der Songs, die Freundeskreis zu dem gemacht haben, was sie heute sind. Sie kommen nach Jahren der gemeinsamen Nichttätigkeit zurück, bauen Songs, die klar machen, was Sache ist und können sich dann auch gerne wieder für ein paar Jahre zurücklehnen, was zu bedauern wäre, aber eben reichen würde. „FK 10“ ist quasi der erhobene Mittelfinger an die ganzen Mittelstandsghettokids, die heute die Radiostationen für sich reservieren. Wenn die ersten Takte von „You Can´t Run Away“ auf der Rhodes so vor sich hin trudeln, wartet man förmlich drauf, dass Udo Linderberg zu singen beginnt und was soll ich sagen; er tut es. Die Texte sind frei von Kitsch, von Erhobenheit und Pathos. Wozu auch? Ehrlichkeit und klarer Ausdruck haben sie immer ausgemacht, warum sollte sich das auch heute ändern.

Irgendwer sagte mal zu mir, „Es ist viel schwieriger, melancholische Musik zu machen, als lustige.“ Ich weiß was er meinte, aber kaum eine andere Kombo kann das so konsequent umsetzten, ohne ins Geheule zu verfallen, wie Freundeskreis. Ich weiß auch nicht mal, warum mich das so dermassen kickt. Ich vermute wirklich, dass es an der ecxellenten Zusammenstellung liegt, bei der einfach alles stimmt. Sogar die Reihenfolge hätte man besser nicht gestallten können. Wenn ich das so höre, weiß ich, warum ich mal dachte, Hip Hop könnte auch was für mich sein.
Album des Jahres! Definitiv, denn besser kann es nicht mehr werden.
Ich habe eine neue Lieblingsplatte. Ich werde sie tagelang hören, ohne zu skippen und ich werde mich an viele viele unheimlich intensive Momente meines Lebens erinnern können. Ich werde das gerne tun.

Ein Kommentar

Es erfüllt mich zutiefst mit Traurigkeit, dass ich sowas lesen muss, hören muss, und auch sehen muss. Nicht weil es andere schreiben, sagen, oder zeigen, sondern weil es passiert. Mehr kann ich dazu auch gar nicht sagen, so sehr ich auch möchte.

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