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Das Kraftfuttermischwerk Beiträge

Depeche Mode im Interview mit dem Staatsfernsehen der DDR 1988

Wenn ich auch nur irgendetwas mit Depeche Mode am Hut hätte, würde ich dieses Video hier bringen. Weil es zeigt, wie unbeholfen und unlocker so manch DDR-Fernsehmoderator mit den Größen aus dem Westen umzugehen versuchte. Er tut einem fast schon ein wenig leid. Allerdings sind die Antworten auch nicht wirklich besser. Immerhin aber haben sie es in das Programm von DDR1 geschafft und das will schon was heißen für eine Band aus dem Westen. Aber ich habe ja mit Depeche Mode nichts am Hut.

(Nachtrag:) Ich sehe soeben bei SpOn, dass jenes Konzert genau heute vor 20 Jahren stattgefunden hat. Da nämlich gibt es neben Fotos des Abends auch noch eine Story von vor Ort gewesenen.

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“Das hätte noch endlos weiter dididididi machen können”

Techno-Legende Carl Craig im Talk mit der taz. Über sein neues, auf K!7 veröffentlichtem Doppelalbum, “Sessions“, was nicht nur zufällig den selben Namen trägt, wie die vor über zehn Jahren auch auf K!7 erschienene Kruder&Dorfmeister Monsterplatte, über das Remixen und auch über sein Verhältnis dazu, mal einen kommerziellen Hit zu landen:

Ich habe vor langer Zeit eingesehen, dass ich das nicht kann. Würde ich es probieren, es würde elend danebengehen”, antwortet Craig, um nach einigem Nachdenken hinzuzufügen: “Die Idee von Popmusik, von Kommerz dieses Ausmaßes, steht gegen das, was ich tue. Meine Welt ist die Welt der Clubs. Die mag ich auch deshalb so gerne, weil man sofort weiß, woran man ist. Jede Tanzfläche antwortet einem. Wenn ich an einem Track arbeite und ich probiere ihn nachts aus, sehe ich sofort eine Reaktion. Dann weiß ich, okay, hier muss ich noch mal was ändern, da muss ich schneller zum Punkt kommen, hier kann ich mir Zeit lassen. Müsste ich 3-Minuten-Hits machen, könnte ich niemals so denken.”

Eine Platte, die man haben sollte.
Nachtrag: Ein bisschen haben die bei Beatport ja auch den Arsch offen. Wenn man dort das komplette Release kaufen möchte, zahlt man € 16.99. Kauft man bei K!7 direkt das 3er Vinylalbum, zahlt man €16.00.

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Back im Netz

Vorbei, der abendliche TV-Horror. Vorbei, das zu frühe Zubettgehen. Vorbei, das nichtschreiben, wenn man eigentlich so viel schreiben möchte, weil es einem gerade in den Kopf kam – nachts in der Küche. Vorbei das alle und endlich wieder Nightblogging. Was habe ich Dich zu Hause vermisst, Internetz.

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These:

“Ach, Weintrinker sind doch auch nur versteckte Alkoholiker!”, sagt der Praktikant.
Da muss ich mal drüber nachdenken, wenn es die Zeit hergibt.

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Vorankündigung

Nachdem 1und1 nun vier Monate gebraucht hat, um mich endlich ans Internetz zu kriegen, kommen die nun morgen und legen es ins Haus. Dann kommt das aus der Dose – aus meiner Dose. Dann weht hier wieder ein anderer Wind, dass das mal schon geklärt ist. Und ja, ich bin schon ein wenig erregt aufgeregt bei diesem Gedanken.

Und was mich wirklich stutzig macht, ist der Umstand, dass seitdem ich dem alten Hoster gekündigt hatte, der für die Domain hier zuständig ist, das alles besser läuft als je zuvor. Und ich bin noch nicht umgezogen…

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Wat willste?

Der Busfahrer bittet mich in seinem unfreundlichstem Ton, „hier vorne zu warten, bis alle Fahrgäste im Bus sind“. Ich bin irritiert, warte aber. Könnte ja sein, dass er mir was Nettes mitteilen möchte, woran ich nicht wirklich glaube, denn alles Nette dieser Welt dürfte ihm fremd sein. Er ist so ein knubbeliger Typ, der immer alles und jeden zusammenscheißt wegen den kleinsten Kleinigkeiten. Er genießt das kleine bisschen Macht, was ihm durch seinen Job übertragen wurde. So Kategorie Hausmeister. Mal staucht er die kleinen, russischen Zwillinge zusammen und schreit dann so Sachen wie: „…sowas macht man in Deutschland nicht, das könnt ihr da machen, wo ihr herkommt und wenn nicht: fliegt ihr raus!“ Das einem Großteil seiner Fahrgäste dann ein leises Arschloch über die Lippen geht, übersieht er geflissentlich. Er sieht immer so aus, als hätte er die ganze Nacht durchgesoffen und wäre überhaupt die ideale Besetzung für das Arschloch in einem Kinofilm. Wir hatten uns schön öfters mal in den Haaren und in trauter Regelmäßigkeit will er mir immer wieder mal auf den Sack gehen. So wie heute.
Nachdem endlich alle anderen eingestiegen sind und ich meinen Stammplatz, ganz hinten rechts, verloren gehen sehe, öffnet er sein Aktenköfferchen, holt eine Tageskarte der letzten Woche raus und zeigt mir diese. Ich weiß nicht so ganz, worauf er hinaus will, als er fragt, ob ich wüsste was das sei. Ich antworte richtiggehend: „Eine Tageskarte.“ Allerdings war das offenbar nicht das, was er hören wollte. Er dreht die Karte um und deutet auf eine von ihm handgeschriebene Notiz: „da steht: gefahren am 26.02.08“ sagt er. Ich darauf: „Ja und?“ Er wieder: „Nun komm mir mal nicht so! Die Karte ist vom 25.02.08! Gefahren bist du aber damit am 26.02.08!“ In mir grummelt es. Ich weiß weder, was der Typ von mir will, noch weiß ich, wie ich auf soviel Merkbefreiung reagieren soll. Er schiebt noch rasch und in seiner autoritären Art hinterher: „Sowas will ich in meinem Bus nicht mehr erleben, Du!“
Ich trotte nach hinten und versuche zu konstruieren, was er eigentlich wollte. Als ich sitze fällt es mir ein. Er hat am 26. ein Ticket gefunden, was ich am 25. gekauft hatte und womit ich am 25. gefahren bin. Am 26. muss es mir dann wohl aus der Tasche gefallen sein, worauf hin er es gefunden haben muss. Ich bin stinksauer. Jeden Tag zahle ich dem Verein, der ihm sein Gehalt zahlt, gute Zehn Euro, damit ich von A nach B komme und dann macht der mich hier voll, nur weil mir ein älterer Schein aus der Tasche fällt. Arschloch!
Ich bin zu müde, um nochmal nach vorne zu gehen und mache etwas anderes. Ich fühle durch mein Portemonnaie und suche nach dem ältestem Ticket, was ich dabei habe, nehme dieses raus und schreibe hinten – so wie er es auch tat – drauf: „Gefahren im Januar 07 und heute hier liegen lassen. Sowas soll vorkommen!“ Morgen sehen wir uns wieder und ich bin gespannt, was er dazu zu sagen hat.

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