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Geschenke auf den letzten Drücker: flexible E-Geschenkkarten von Zeek (Werbung)

Es ist wie in jedem Jahr: Weihnachten steht schon mit einem Fuß in der Tür – und du hast immer noch nicht alle Geschenke. Überhaupt weißt du gar nicht so genau, was du den Eltern, Großeltern, Tanten, Onkels, Neffen und Nichten schenken sollst. Die Alten haben eh schon alles und was deine jüngere Verwandtschaft gerade so zockt, weißt du auch nicht. Eine Geschenkkarte in Form eines Gutscheins muss her. Am besten schnell und easy online. Dann die Frage, welchen Gutschein. Onkel Paul war neulich erst beim Elektrofachgeschäft und hat dort reichlich eingekauft. Den musst du also nicht schon wieder zu Media Markt schicken. Ob die Oma wirklich zu Douglas gehen will, weißt du auch nicht genau. Ob die Kids Android oder iOS nutzen, ist dir auch nicht ganz klar. Es ist kompliziert. Wirklich.

Na wie gut, dass es Zeek gibt. Dort könnt ihr E-Geschenkkarten von aktuell über 60 Anbietern kaufen – und das auch noch zu reduzierten Preisen. Dort gibt es Gutscheine für jede Gelegenheit und so gut wie allen Bedürfnissen, die Mensch kaufender Weise befriedigen kann.

Das Prinzip von Zeek ist denkbar einfach: Ihr kauft und versendet eine digitale Geschenkkarte, über dessen Guthaben die Beschenkten nach ein paar Sekunden frei verwenden können. So könnt ihre keine Gutscheine verschenken, die andere als nutzlos dann verfallen lassen. Was die Bedachten dann für einen Gutschein mit ihrem Guthaben kaufen, liegt ganz bei ihnen. Praktische Sache.

Und wenn ihr selber noch einen Gutschein rumliegen habt, den euch irgendwer mal geschenkt hat und mit dem ihr so gar nichts anzufangen wisst, könnt ihr diesen bei Zeek auch zum Verkauf anbieten. Diese gehen dann im Preis reduziert an etwaige Interessenten. Alle dort angebotenen Gutscheine sind billiger als im Original.

Ich habe mich da mal ein wenig durchgeklickt und kann natürlich hier jetzt nicht schreiben, was ich da so verschenkt habe – ein bis zwei meiner Liebsten lesen hier mit. Das Angebot ist wirklich umfangreich. Vor allem, wenn man noch weiter klickt und sich ansieht, was sich dann mit den E-Geschenkkarten bei all den Anbietern zu Gutscheinen machen lässt. Da geht einiges. Kleines Manko, nur wenige der Geschenkarten lassen sich offline einlösen und sie lassen sich leider nicht ausdrucken. Das aber ist ja dann Sache der Beschenkten – und wer will dann darüber schon meckern. Wahrscheinlich nur die Wenigsten.

Und wenn ihr noch ein Geschenk für Weihnachten sucht und euch nur ungern den Stress da draußen geben wollt, dann ab zu Zeek. Da ist für jeden was zu haben.

[sponsored by Zeek]

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Ein ❤️ für alte Studiotechnik – und wo sie sich gut kaufen lässt (Werbung)

Spoiler: manchmal verbringe ich meine freie Zeit damit, bei eBay Kleinanzeigen nach alter Studiotechnik zu stöbern. Und das kam so:

Unsere “Höhle” ca. 2004

Der Winter ist an sich eine gute Zeit, um Musik zu produzieren. Weiß ich von früher. Das so mal wieder in Anspruch zu nehmen, habe seit drei bis fünf Jahren immer wieder vor. Sich nach den kurzen Tagen in den langen Nächten im Studio einzuschließen und auf – im besten Fall – den Tasten von alten Geräten rumzudrücken. So, wie das früher einmal war. Vielleicht rückblickend etwas romantisiert, da ich auch für die jetzt schon lange und immer noch letzten Produktionen fast ausschließlich den Segen der digitalen Produktion für mich als Framing gerne angenommen hatte. Musik im Bus zu produzieren. Sieht von außen vielleicht blöde aus, ergibt aber durchaus Sinn, wenn man wie ich, die letzten Jahre für zwei – drei Stunden mit dem Bus unterwegs war.

Dennoch schlägt mein Herz, nach wie vor, für alte Studiotechnik. Für die alten Synthies, die erst mal Temperatur haben mussten, um stimmlich bereit zu sein. Für die alten Mixer, die mehr rauschten, als es heute ein VST oder eine DAW nachmachen kann. Die alten Hardware-Effekte, die du im besten Fall über die acht Aux-Gruppen deines alten Mixers erst mal kabeln und dann routen musstest. In diesem Kontext schlicht notwendige Midi-Kommunikation, die du über irgendwelche, nie zuverlässigen, aber trotzdem notwendige Interfaces überhaupt erst mal in den Griff bekommen musstest. Das war meistens noch richtig Arbeit. Aber es war auch Spaß und sinnvoll investierte Zeit. Des Verstehens wegen. Zum Lernen. Wir hatten dafür einen dafür optimierten Atari ST 1040 gekauft, der uns über Jahre begleitete.

Ich weiß nicht, ob ich heute noch mal eben so einen E-mu EMAX II als Sampler bedienen könnte. Wahrscheinlich nicht, aber die Filter von dem Teil waren halt so geil, dass ich noch mal Bock auf einen Versuch dazu hätte.

Wie die TRs von Roland funktionieren, weiß ich bis heute im Schlaf. Die TB-303 sowieso. Manchmal fehlt sie ein bisschen. Erst bei Roland hat man das Sequenzing damals für jedermann verlogischt. Egal ob 808, 606, die wir hatten, oder 707, die bis heute vom Sound her das Schrägste sein dürfte, das ich damals unter meine Fittiche bekommen hatte. Aber irgendwie kamen die Claps dann doch immer in unsere Tracks. Weil wir die Kisten gekauft und da hatten, wir mit PCs noch wenig zu tun hatten – und auch gar nichts zu tun haben wollten. Als die gerade aufkamen und zur Produktion erschwinglich wurden, liefen wir los und kauften den gerade bezahlbaren Scheiß, der Vorgänger-Generation. Die wollte das alles gerade loswerden und sich dann das akustische HD-Recording der damaligen Moderne zulegen. Mitte bis Ende der 90er dürfte das gewesen sein. Die Leute verkauften damals ihre alten Mixer, ihre Ataris, ihre Effektgeräte, ihre Synthies, ihre Drum Machines. Alles musste raus, weil diese ganze VST-Angelegenheit gerade für jeden erschwinglich wurde, was ja auch, zweifelsohne, irgendwie ganz geil war. Nur für uns nicht.

Wir aber wollten wissen, wie man elektronische Musik vor all dem gemacht hatte. Ohne Rechner mit HD-Recording. Mit einem Atari, Midi, ein paar Interfaces, ein paar der damals schon wirklich alten Synths, Sampler, die primär nur Disketten und später sekundär auch SCSI konnten, der alten Drum Computer, der wirklich noch auf Kassetten basierenden Band-Echos, einem ollen Dynachord-Mixer, den wir (ohne Scheiß) von den Puhdys gekauft hatten, 300-Meter-Kabelage, schlechten Monitoren und ganz viel Euphorie. Eine großartige Zeit.

Kind im Kabelsalat, 2002

Dazu gab es zeitweise einige der alten Moogs, ein Rhodes und mindestens einen Crumar String, was ich alles wieder schnell per eBay verkaufte, um damit meine Miete zahlen zu können – mehr hatte ich damals nicht. Es war mein Lebensunterhalt, alte Studiotechnik zu kaufen und wieder zu verkaufen, was nicht immer, der Liebe zu dem, ganz einfach war. Vieles hätte ich nicht wieder weggeben wollen, wenn es gerade nicht nötig gewesen wäre. War es aber. Es gab noch ein paar Trommeln, zwei 1210er, 1376 Räucherstäbchen im Monat, eine geborgte und am Ende totgeknödelte MC-303 von Max, das ehrwürdige Nordrack 2, Sampler von E-mu und Akai und jede Menge Peripherie. Für die Effekte. Das Denoising, die Kompression und so Zeug. Geiles Zeug, das wir damals nicht nur aber besonders im Winter gerne mochten. Nächtelang.

Rhodes, Liebe bis heute

Kaufen kann man das heute alles für weniger Geld als damals. Mal ausgenommen Rolands TR-Reihe, der Moogs und dem Rhodes. Aber man bekommt so etwas immer noch bei eBay Kleinanzeigen. Analoge Synthies, alte Studiopulte, Drumcomputer und ein Fender Rohdes.

Über die komplette und immer aktualisierte Angebotspalette von eBay Kleinanzeigen halten sie euch drüben auf dem Blog von eBay Kleinanzeigen auf dem Laufenden.

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Gastbeitrag: Panama – Das Kontrastprogramm – Fotografien von Andy Gawlowski

Andy Gawlowski ist 1980 in Polen geboren und ist im jungen Alter mit seiner Familie nach Deutschland ausgewandert. Nach rund 23 Jahren, die er wechselweise im Norden, Süden und Osten der Republik verbracht hat, zog es ihn 2009 ins schweizerische Zürich, wo er seitdem als freischaffender Fotograf arbeitet. Seine Fotografie versteht sich als eine Mischung aus klassischer Street-Fotografie und Reisefotografie. So regelmässig wie möglich bereist er dafür die Welt und erkundschaftet fremde Länder für sich. Aktuell befindet sich Andy auf einer sechsmonatigen Reise durch Lateinamerika und wird die kommende Zeit seine Eindrücke hier teilen.

Portfolio: http://wowiwax.com
Instagram: https://www.instagram.com/wowiwax/

Bocas del Toro Landscape

Dies ist der zweite Teil meiner Bilderreise durch Lateinamerika. Nachdem ich im Oktober die viele frische Luft in Costa Rica und Nicaragua genoss, zog es mich Anfang November weiter über die Karibikküste ins südliche Panama. Eigentlich wollte ich nur wenig Zeit in Panama verbringen und relativ schnell in Richtung Kolumbien reisen. Nur wenig Aufregendes hatte ich über Land und Leute gehört. Schlussendlich wurden es dann doch drei Wochen und ein paar Zerquetschte. Die ersten 1 ½ Wochen habe ich in der nordöstlichen Provinz Bocas del Toro verbracht. Ein wahres Paradies, das aus sechs grösseren und mehreren kleinen Inseln besteht. Ein typischer Tag in „Bocas“ besteht aus gutem Essen, mehreren halsbrecherischen Fahrten im Wassertaxi, einem Tauchgang durch eines der zahlreichen Korallenriffe und köstlichen „Batidos“ unter Palmen. Es ist nur sehr schwer sich von diesem Ort loszureissen, ja.

Indian Lodge Community Village Bastimentos Jungel Haus in Panama Strassenverkäufer Panama

Am südlichen Ende der Insel Bastimentos in Bocas del Toro lebt ein Teil der Indian Nodge Gemeinschaft. Verteilt über eine bildschöne Hügellandschaft leben sie relativ abgeschottet von der Aussenwelt in einem kleinen Dorf, das durch ein Labyrinth von Feldwegen verknüpft ist. Das Dorf hat eine Schule, einen Arzt und natürlich ein Baseballfeld.  Panamaer lieben Baseball. Ich hatte das Vergnügen die Gemeinschaft zwei Tage lang mit meiner Kamera zu begleiten und ein wenig am täglichen Leben teilzuhaben. Die Familien der Selbstversorger sind deutlich grösser als bei uns. Rekordhalter ist der 57 jährige Eduardo – der Herr im obigen Holzfenster –  mit 14 Kindern. Familien zwischen sechs und zwölf Kindern sind hier nicht ungewöhnlich. Sie alle leben in einfachsten Holzhütten, ohne Elektrizität oder fliessend Wasser. Selbst Betten oder Matratzen sind hier unbekannt und man schläft auf dem buchstäblich brettharten Holzboden.. So einfach das Leben dieser Gemeinschaft ist, so wunderbar entschleunigend ist es. Ständig sieht man die Menschen irgendwo unter Palmen ein Nickerkechen machen. Nicht weil das Leben hier besonders stressig ist, sonden weil es sonst nicht sonderlich viel zu tun gibt. Ich habe selten Menschen getroffen, die so tiefenentspannt, gesund und zufrieden wirkten wie die Indian Nodge.

Grossfamilie Panama Schlafzimmer Bocas del Toro Indian Lodge Daily Life Panama Fussballspieler Panama - Kinder Indian Lodge Gemeinschaft Bocas del Toro Holzhäuser Bocas del Toro

Das Kontrastprogramm zum paradiesisch karbibischen Leben in Bocas stellt definitiv Panamy City dar. In einer elf stündigen Fahrt mit dem Nachtbus ging es für mich ohne Umwege direkt in die Hauptstadt. Mit dem ruhigen Inselleben in den Knochen wurde ich bei der Einfahrt in die Stadt regelrecht von den unzähligen Wolkenkratzern und von der unbändigen Hektik des Stadtverkehrs erschlagen. Von Null auf Hundert wurden Palmen gegen Strasselaternen und die leeren Feldwege meines neuen Lieblingsdorfes gegen verstopfe und lärmgeplagte Straßenschluchten getauscht. Prinizpiel mag ich grosse Städte und liebe es Asphaltlandschaften mit meiner Kamera zu erkunden. Aber dieses abprupte Kontrastprogramm war sogar mir eher zuviel.

Panama City Wolkenkratzer Center of Panama City Panama City Skyline Panama Urban Photography Strassenschluchten Panama City Skyline Panama Panama City Traffic Jam

Glücklicherweise musste ich nur wenige Tage in der Stadt aushalten. Am Horizont zeichnete sich bereits das nächste Entspannungsprogramm ab. Von Panama nach Kolumbien gelangt man am besten über das Meer oder per Flugzeug. Die Reise über Land ist eine grössere Herausforderung. Zum Einen ist die Grenzregion nur schwer zu durchqueren, zum Anderen ist die politische Lage dort recht unstabil und kann zu gefährlichen Situationen führen. Aber als Sohn einer Seglerfamilie war für mich von vornherein klar, dass ich den Weg über das Meer wähle. Zumal der fünftägige Segeltörn von Panama nach Kolumbien (Cartagena) durch eines der wohl schönsten Paradiese, die San Blas Inseln, führt. Die tropische Inselgruppe ist ein autonomes Gebiet, das aus 365 teils kleinsten Inseln besteht und von den Kuna, einer indigenen Ethnie Panama´s bewohnt und verwaltet wird. Das Leben der Kuna ist sogar noch eine Stufe einfacher und rudimentärer als das der Indian Nodge Gemeinschaft im Nordosten des Landes. Schönerweise ist es ausländischen Investoren verboten in San Blas Land zu kaufen und es, wie es eben meistens geschieht, mit Hotels und Einkaufszentren zuzupflastern.

Landschaft Panama San Blas Inseln Panama San Blas Kuna Community Segeln Panama San Blas Cartagena

Mittlerweile bin ich in Kolumbien, in Cartagena angekommen, wo ich die Schulbank drücke und ein wenig Spanischunterricht nehme. Panama war rückblickend eine unerwartet bereichernde Erfahrung. Die Kontraste zwischen einfachsten Leben in der Karibik und hektischer Grosstadt hätten eindrücklicher nicht sein können. Und der Segeltrip über San Blas ist defintiv eins der Highlights meiner bisherigen Reise. Ich bin gespannt was mich in Kolumbien erwartet.

Schule in Bocas del Toro Bastimentos Schulmädchen Panama Kleines Mädchen - Panama Holzhaus Panama Bastimentos People Baseball in Panama Beach Bastimentos

 

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Gastbeitrag: Costa Rica & Nicaragua – und die viele frische Luft – Fotografien von Andy Gawlowski

Andy Gawlowski ist 1980 in Polen geboren und ist im jungen Alter mit seiner Familie nach Deutschland ausgewandert. Nach rund 23 Jahren, die er wechselweise im Norden, Süden und Osten der Republik verbracht hat, zog es ihn 2009 ins schweizerische Zürich, wo er seitdem als freischaffender Fotograf arbeitet. Seine Fotografie versteht sich als eine Mischung aus klassischer Street-Fotografie und Reisefotografie. So regelmässig wie möglich bereist er dafür die Welt und erkundschaftet fremde Kulturen für sich. Aktuell befindet sich Andy auf einer sechsmonatigen Reise durch Lateinamerika und wird die kommende Zeit seine Eindrücke hier teilen.

Portfolio: http://wowiwax.com
Instagram: https://www.instagram.com/wowiwax/

VW Bulli T2 - Nicaragua

Wilkommen zu meiner Bilderreise durch Lateinamerika. Ich freue mich darauf meine Fotos der kommenden sechs Monate hier auf dieser schönen Bühne zeigen zu dürfen. Da ich kein Mann grosser Worte bin, werde ich versuchen grundsätzlich meine Bilder sprechen zu lassen. In aller Regel konzentriere ich mich bei meinen Fotoserien auf einzelne Länder und versuche den Zuschauern einen abwechslungsreichen Gesamteindruck eines Landes zu geben. Über die Jahre hat sich daraus eine Mischung aus Portraits, Landschaften und Momentaufnahmen des öffentlichen Lebens ergeben. Dabei folge ich in aller Regel keinem bestimmten Kozept oder festgeschriebenen Regeln, sondern fotografiere einfach was meinem Auge schmeichelt. Ich habe grosse Freude daran ohne grosse Vorplanung fremde Orte zu erkundschaften und sie nach Lust und Laune fotografisch festzuhalten. So kann es auch sein, dass ich meine Kamera tagelang nur spazieren trage und nicht ein einziges Foto schiesse. Hauptsche ich bin an der frischen Luft.

Tortuguero Dorf - Costa Rica Menschen Nicaragua Arenal Vulkan - Costa Rica

Zum Start meiner Reise im Oktober haben es höhere Mächte dann allerdings doch zu gut mit der frischen Luft gemeint. Wirbelsturm „Nate“ war es, der grosse Teile Costa Rica´s verwüstete und mich tagelang an der Westküste, in Santa Teresa, festhielt. Wegen diverser Landrutsche war der Ort von der Aussenwelt abgeschnitten. Auch auf Strom und fliessend  Wasser musste ich zwangsweise verzichten. Aber so eine Dusche aus der Minarwasserflasche ist am Ende eh erfrischend genug. Auch nachdem der Sturm weiter gen Norden gezogen ist, wurde das Land von heftigen Regengüssen weiter aufgeweicht. Damit fiel auch mehr oder weniger das Entdecken und Fotografieren Costa Rica´s ins Wasser. Viele Nationalparks, die ich besuchen wollte, wurden aus Sicherheitsgründen geschlossen. Teilweise waren ganze Landstriche nicht erreichbar.

Kratersee La Fortuna Costa Rica Costa Rica - La Fortuna Wasserfall Countryside Nicaragua Ometepe Fussball Nicaragua

Eigentlich wollte ich nach Costa Rica weiter über die Karibikküste direkt nach Panama reisen und dort relativ bald Richtung Kolumbien segeln. Da die Wetterprognosen für Panama für meinen Geschmack denen im aktuell durchnässten Europa  doch zu sehr ähnelten und ich meinem Zeitplan sowieso voraus war, habe ich mich kurzfristig entschlossen für eine gute Woche nach Nicaragua zu reisen.  Was ich leider nicht wusste ist, dass Drohnen in Nicaragua verboten sind. So wurde mir meine direkt am Flughafen, gegen eine stattliche  Gebühr von $50 abgenommen und unter lächerlich strengen Sicherhetsvorkehrungen am Tag meiner Abreise wieder zurückgegeben. Die kommunistischen Staatsdiener haben mich zu zweit bis hinter die Sicherheitskontrollen des Flughafens begleitet um mit eigenen Augen zu sehen, dass ich alter Hochkrimineller auch tatsächlich das Land verlasse. Am liebsten hätte ich die Drone dann gleich im Terminal aufsteigen lassen und wär zurück zum Checkin geflogen. War aber am Ende nicht mutig genug. Nächstes mal dann.

Tortuguero Strand Costa Rica Bananenplantage Costa Rica Daily Life Nicaragua Dorfleben Nicaragua - Kinder

Mittlerweile bin ich nun doch in Panama angekommen und sitze im Nachtbus von Bocas del Toro nach Panama City. In nur 11 Stunden werde ich ankommen und höchstwahrscheinlich kein Auge während der Fahrt zudrücken. Am Busfahrer ist defintiv ein Formel 1 Weltmeister verloren gegangen. In einigen Tagen dann werde ich einen fünftätigen Segeltörn über die paradiesischen San Blas Inseln nach Cartagena, Kolumbien machen. Ich habe da so ein Gefühl, dass dies eins der Highlight meiner Reise sein wird. Ich freue mich schon auf die viele frische Luft.

Ometepe Nicaragua Vulkan Hafen Granada - Nicaragua Regenwald Costa Rica Einfach Küche Nicaragua Granada Menschen - Nicaragua
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Wie ein Ölgemälde 200 Jahre alten versifften Lack verliert

Schon alte Gemälde wurden zum Schutz mit einer transparenten Lackschicht überzogen. Die sollte konservieren und die Kunst vor Schäden bewahren. Macht man bei Möbeln seit jeher ähnlich. Das Problem an Lacken ist, dass die über die Jahre vergilben und wenn es hart kommt, regelrecht versiffen. Bei Möbeln ist das weniger ein Problem, das hilft der dann die Schleifmaschine, die alles runterholt. Dieser Weg der Restauration fällt bei Gemälden logischerweise weg, weshalb man dort zu anderen Mitteln greifen muss. Wie genau das funktionieren kann, zeigt dieses beeindruckende Video des Kunsthändlers Philip Mould, der dafür von einem 200 Jahre alten Gemälde den Lack runterholen lässt. Nicht ganz einfach, denn nur die Lackschicht abzutragen, ohne dabei auch die darunter liegenden Farbschichten anzugreifen, ist keine einfach Nummer. Schon gar nicht, wenn das etwaige Gemälde einen hohen Wert hat.

https://twitter.com/philipmould/status/927542755500359680

Aber diese Technik scheint zu funktionieren. Wohl auch, weil der Restaurator seinen Job versteht. Und wenn das nicht auf irgendeine Weise gefaket sein sollte, ist das ziemlich beeindruckend.

(via Sploid)

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Aufstand der Tiere: Wildschweine stürmen Sparkasse

(Symbolfoto: Webandi)

In der Innenstadt des schleswig-holsteinischen Heide kam es heute Morgen zu einem tierischen Zwischenfall. Zwei Wildschweine haben sich in die Stadt verirrt und sind dort, offenbar ziemlich nervös und aggressiv auf Menschen losgegangen. Sie sie drangen in einen Optiker und eine Bäckerei ein und stürmten letztendlich die Sparkasse, in der sich zu diesem Zeitpunkt Angestellte und Kunden aufhielten, die über eine Drehleiter evakuiert werden mussten. Es gab mehrere Verletzte. Eines der Schweine wurde vor Ort von einem Jäger erlegt, das andere ist verschwunden. Mittlerweile gab die Polizei Entwarnung, das Schwein bewegt sich wohl wieder außerhalb des Stadtgebietes.

Ein Kommentar

Tod den Hippies!! – Es lebe der Punk!

Oskar Roehlers Film aus dem Jahre 2015 gibt es aktuell in der arte-Mediathek. Wer ihn also noch nicht gesehen haben sollte, kann das jetzt noch für ein paar Tage nachholen.

Deutschland, Anfang der 80er Jahre: Auch in der westdeutschen Provinz sind die Hippies an der Macht. Robert muss da raus. Es gibt für ihn nur eine Stadt, die Sex, Drogen und Punk verspricht: West-Berlin! Sein alter Kumpel Schwarz nimmt ihn dort mit offenen Armen auf. Schwarz braucht in seiner Peepshow ein Mädchen für alles, und das wird Robert. Wichskabinen schrubben und die Verpflegung der Mädchen organisieren sind seine Hauptaufgaben. Dabei lernt er Sanja kennen, auch eine in der anarchischen Subkultur gestrandete Seele auf der Suche nach einem Sinn im Leben. Tag und Nacht verschwimmen, Robert lässt sich treiben, seine Nächte verbringt er im legendären „Risiko“. Der Ort, an dem Zeit nicht existiert und sich unter anderem die Ikone Blixa Bargeld herumtreibt. Dort, wo alles möglich ist, alles sein kann und nichts sein muss. Kunst kommt nicht von Können, sie kommt vom Leben. Dank üppiger Berlin-Zulage und eines kleinen Überfalls zusammen mit Schwarz hat Robert eine ganz neue Einkommensquelle und plant mit Sanja die nicht ganz typische Lösung familiärer Probleme … Oskar Roehler inszenierte nach eigenem Drehbuch ein authentisches, radikales und ironisches Zeitdokument über die Anarchie einer Stadt, in der nichts mehr Gültigkeit hatte und auf nichts mehr Verlass war. Er erzählt von denen, die aus der versnobten, konservativen Kleinstadt nach Berlin kamen, die keinen Plan hatten, politisch inkorrekt waren und deren Nichtstun eine Haltung war.


(via Tanith)

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DIY: So macht ihr aus dem alten Kinderzimmer eine Hausbar (Werbung)

Man liebt ja seine Kinder. Zieht sie groß, zeigt ihnen die Welt und bringt sie im besten Fall solange gut über die Jahre, bis sie das Erwachsenenalter erreichen. Und dann kommt irgendwann der Moment, in dem sie endgültig flügge werden und das Haus verlassen.

Und auf einmal hat man ganz viel Platz in der bisher doch eher kleinen Wohnung. So ein großes Kind braucht ja schließlich doch so einigen davon. Jetzt könnte man aus dem frei gewordenen Zimmer ein Arbeitszimmer machen, ein Gästezimmer auch. Man kann aber auch einfach eine Hausbar in das Zimmer bauen. Partykeller ist ja eher so 80er – und so kann man eine solche Bar auch auf die oberen Etagen holen.

Die Möglichkeiten dazu sind unendlich. Man kann alte Möbel nutzen, um diese umzubauen, man kann Europaletten zerlegen und neu zusammensetzen oder eben gänzlich auf Neugestaltung setzen und sich das dafür nötige Baumaterial besorgen. Allerdings geht es auch außergewöhnlich wie Xposeidon95 beweist, der sich seine Bar aus einem 1951 Ford Pick Up gezimmert hat. Pick Ups gibt es bei eBay Kleinanzeigen, obwohl es schon ratsam wäre, dafür auf einen zurückzugreifen, der noch irgendwo rumsteht.

(Foto und Anleitung: Xposeidon95)

Klar hat nicht jeder einen halben Pick Up im Garten rumstehen, aber vielleicht ja ein altes Klavier. Aus denen werden in letzter Zeit recht gerne Bars gebaut. Hier ein Exemplar von Huskrfreak.

Klaviere, auch jene, die für so ein Projekt gut geeignet scheinen bei eBay Kleinanzeigen.

(Foto und Anleitung: Huskrfreak)

Pianobars speziell für Weintrinker gehen auch.

(Foto und Anleitung: Fioricascastle)

Wer es hingegen rustikaler mag, sein Kleingeld endlich mal loswerden will und keine Probleme damit hat, seine handwerklichen Fähigkeiten am Holz auszulassen, kann sich an dem Beispiel von Hamburgerdan orientieren. Kosten dafür keine 500 EUR, sagt er. Das dafür nötige Bauholz bei eBay Kleinanzeigen.

(Foto und Anleitung: Hamburgerdan)

Das alles geht natürlich auch sehr viel schicker. Bedarf aber wahrscheinlich auch mehr an finanziellen Mitteln und handwerklicher Leistung.

(Foto und Anleitung: BigBirdIsTheWord)

Wer es rustikaler mag und die Arbeit mit Europaletten nicht scheut, kann sich recht preiswert optisch ansprechende Möbel bauen, was ja nichts Neues ist. Natürlich lassen sich daraus auch Tresen bauen und natürlich gibt es auch diese bei eBay Kleinanzeigen.

(Foto und Anleitung: Deathxawesome)

Klassisch und für die handwerklich Versierten das Modell Lattung. Mit Schirm.

(Foto und Anleitung: Narf007)

Ganz egal, für welche Variante man sich auch entscheiden mag, es gibt da für alle Vorliebe eine angemessene Lösung. So steht das ehemalige Kinderzimmer nicht mehr leer und man hat auch endlich mal wieder was getan. Alles, was man zum Bau einer DIY-Bar braucht, hierbei aktuell LED-Leisten und natürlich Werkzeuge ein Muss, gibt es bei eBay Kleinanzeigen. Mehr Infos und weitere DIY-Ideen gibt es im Blog von eBay Kleinanzeigen.

(sponsored by eBay Kleinanzeigen)

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Von einem, der zum ersten Mal da war: Ganesh über das Burning Man

Jens und seine Spacebar, die er als “Ganesh” betreibt, kennt man hier in Berlin mindestens seit der Hirschbar. Das ist gut 20 Jahre her. Aber auch außerhalb Berlins dürfte er uns seine Bar zumindest den Goaheads ein Begriff sein.

Wir sind uns in den letzten 20 Jahren, ohne uns zu kennen, locker 200 Mal über den Weg gelaufen und haben das vor zwei Jahren dann mal nachgeholt, dieses Kennenlernen. Seitdem sind wir sozial vernetzwerkt und lesen uns dort.

Ganesh war in diesem Jahr nun zum ersten Mal auf dem Burning Man und hat auf FB darüber geschrieben. Ich mag den Text sehr, weil so schön euphorisch ist. So alles Neue in sich aufnehmen wollend. So wie das hier halt früher mal war, wenn man ein neues Psy-Festival besucht hat, das man vorher nicht kannte. Und weil ich den Text so mag, habe ich Ganesh gefragt, ob ich den hier in seinem Namen veröffentlichen darf. Darf ich.

So kann es sich lesen, wenn jemand zum ersten Mal Gast auf dem Burning Man war. Ich glaube, er hatte Spaß. Und ich weiß, dass er schon verdammt viele Festivals gesehen hat.

Ganesh:

Ohne Frage habe ich das tollste und wahnsinnigste und nachhaltigste und schönste und aufregendste Ereignis meines Lebens gehabt. Zumindest bis jetzt. Ich habs bei ‘nem Campmeeting schon gesagt und finde das trifft’s ganz gut: Das ich auf dem Burning Man endlich gelandet bin, fühlt sich für mich wie die logische Konsequenz meines Lebens an. Vom Kirchen und Schlösser restaurieren, über Salesman zu Spacebar und Clubbetreiber komme ich endlich heim. So intensiv und so passend hat sich das nur 1999 mit der Goafamily in Berlin angefühlt.

Schon in Reno waren die Burner zu erkennen und auch das Feedback in der Bevölkerung (z.B. Securitymann in der Bank) war überaus positiv. Mit Verlassen der Stadt wird es nach und nach weniger zersiedelt und man fragt sich, warum man noch soviel weiter fahren muss, da ist doch schon das ein oder andere Plätzchen. Man kommt dem Sehnsuchtsort allmählich näher und muss schmunzeln wenn auf der einzigen Strasse ca. 70 Meilen vor den Gates bereits der Hinweis kommt: “Weiterfahrt nur mit Ticket!” Und obwohl wir im Genuss von early arrival-Tickets sind und somit vor dem großen Anreisechaos aufschlagen, stehen wir fünf Stunden im Einlassstau. Aber was für ein Stau! Da stehen die irrsinnigsten Wohnmobile und phantasievollsten Fahrzeuge, die einem bislang begegnet sind. Ein PKW-Anhänger in Form eines liegenden Banjos dient als Bühne und prompt setzt sich einer drauf und spielt für alle Geige. Ein mittelgroßer Bus ist über und über mit fein ausgeschnittenen Holzplatten versehen die ihm das Aussehen eines balinesischen Tempels verleihen. Und und und.

Zur Ankunft im Camp setzt dann bereits die Dämmerung ein und nach Aufbau meines Zeltes (wann hab ich das letzte Mal in so einem kleinen Zelt geschlafen und das in der Wüste?!) bleibt dann noch etwas Kraft um eine erste Begehung der Playa zu machen. Die Playa ist der große Kreis um den die verschiedenen Camps angeordnet sind und auf dem neben dem namensgebenen Man und dem bekannten Tempel zahlreiche Kunstobjekte, Installationen, Lichtkreationen, Feuerspiele und vieles mehr verteilt sind. Ein Kreis von ca. 1,5km Durchmesser! Zur besseren Vorstellung: das entspricht der Entfernung zwischen Brandenburger Tor und Berliner Dom. Das Burning Man Festival mit Camps würde grade so aufs Tempelhofer Feld passen.

Erste Station ist natürlich das noch nicht ganz fertige Kunstprojekt, zu dessen Verwirklichung wir im Background etwas beisteuern durften. Der BLACK CUBE. Mit Sicherheit eines der ungewöhnlicheren Projekte in der Geschichte des BM. Drei Künstler – federführend der in Holland und darüber hinaus bekannte Maler und Aktionskünstler Dadara – lassen sich bereits in der letzten kleinen Ortschaft schwarze Würfel auf die Köpfe setzen und sehen so nichts von dem Spektakel um sie herum; für die weitere Woche verbleiben sie in der BlackBox, erleben nicht selbst was um sie herum geschieht und sind dabei kräftezerrenden Entbehrungen ausgesetzt. Es ist irrsinnig heiß in der Box, Essen, Getränke, Klo – alles muss irgendwie vom Team organisiert werden und die Künstler können sich nicht mal eben die Beine vertreten. Die Burner sind dann aufgefordert sich mittels eines Formulars zu ihrer Wahrnehmung, ihrer Realität zu äußern und die Künstler erschaffen den BM aus diesen Beschreibung auf einem 360 Grad Wandgemälde. Das Ganze ist dann noch mit Virtual-Realitybrillen gekoppelt – wie genau habe ich selbst leider nicht erlebt, der Andrang war zu groß.

Einer der absoluten Gänsehautmomente (von so vielen) war, als wir während der feierlichen Prozession bei der die Künstler – blind – zum Cube geführt wurden am Man vorbeikamen und sich die Erbauer des Man, also die Jungs die den echt coolen Shit, den Hotspot und Namensgeber der Veranstaltung erschaffen haben, auf die Knie gingen, sich in den Wüstenstaub warfen, wieder und wieder die Arme hochrissen und dabei laut riefen “BlackBox, Blackbox!” riefen.

Zurück auf Anfang: In der ersten Nacht der Burning Week fuhr ich auf meinem stilecht bunt-beleuchteten Fahrrad meine erste Runde über das Areal. Erstmal durch die Strassen, die die Camps begrenzen. Ich bekam ein breites Grinsen als an der ersten Kreuzung gleich eine Vielzahl von Fahrrädern meine Weg kreuzte – ALIENS ARE EVERYWHERE. Alle blinken und leuchten, oft sind die Räder markiert so das rote, grüne, gelbe Kreise über die Wege rollen. Mein Grinsen wurde ich nicht mehr los. Ich passierte liebevoll gestaltete Camps anderer Festivalteilnehmer und JEDES ist dazu gedacht das du, ja DU, da mal anhälst, Hallo sagst, ‘nen Drink nimmst und Leute kennenlernst. Phantasievolle Namen und Konstruktionen. Etliches geht schon über “kleines Freunde Open Air” hinaus, teilweise gilt es Aufgaben zu erfüllen, um teilhaben zu können. Irgendwann lande ich am Ziel meines Ausflugs.

Ich hatte während der Prozession Omar aus Seattle kennengelernt und wollte in sein Camp, das Firehouse. Das Firehouse entpuppte sich als vierstöckiges Baugerüst, dem eine Hausfassade mit LED-umrandeten Fenstern vorgesetzt war. Davor eine freie Fläche zum Tanzen mit DJ vom Balkon und mit feuerspeienden Installationen und das Gerüst/Haus selber zum Begehen. Im ersten Stock ne gemütliche Bar mir Sofas, Teppichen und jeder Menge Kissen. Die nächste Etage eine große nach oben offene Liegewiese und dann ging es noch zwei weitere – nun nur noch rüstungsbreite (ca1m) Etagen hinauf, man konnte aus den Fenstern gucken und oben schließlich vom Dach das Areal überblicken. Was für ein Anblick! Soweit das Auge reicht leuchten bunte Lichter, man sieht Kuppeldome, gigantische Zelte, irrwitzige Konstruktionen und jedes Licht sagt: “Hey komm mal rum“. Und das was ich überblickte waren nur die Camps! In weiter Ferne war der Man zu erahnen, die riesige Playa verschwand in all dem Licht – Las Vegas und Disneyland sind Kinderzirkus dagegen. Ich hab dann dort lange und geschmeidig wie lange nicht getanzt und war Omar dankbar für die Einladung in dieses Camp – ich wollte unbedingt daran teilnehmen, was für ne tolle Nummer.

Nun ja, irgendwann entscheidet man sich fürs Heimradeln und der kürzeste Weg führt über die Playa UND dann realisierst du, dass du zwar eine grandiose Nacht hattest, aber das ganze Wunderland liegt noch vor dir. Ich war nicht auf ‘nem anderen Stern, das war eine komplett neue Galaxie. Leuchtende Artcars schippern durch die Nacht – da wird dann auch mal nen dreimastiges Segelschiff zum Fahrzeug umgebaut und ein riesiger leuchtend rot umrandeter Hai fährt vorbei. Eine kleine Sandinsel mit Palmen verfügt genauso über einen fahrbaren Unterbau wie ein galaktischer Sternenkreuzer und alle spielen Musik und bei Bedarf hüpfst du auf und drehst mit denen eine Runde zum anderen Ende der Welt. Es gab noch soviel mehr zu sehen und zu erleben und es lässt kaum in Worte fassen.

Pünktlich um 09:00 Uhr fragt dich die Sonne: “Hey, wie hälst du es bei den Temperaturen im Zelt aus?” “Gar nicht”, lautet die Antwort. Man schleppt sich spätestens von 11 bis ca. 17 Uhr durch den Schatten und trinkt literweise Eistee oder Wasser. Laut Aussage erfahrener Burner hatten wir “record-breaking temperatures” von bis zu 45° C. Die vielbeschworenen Sandstürme fielen bisher bescheiden aus – waren mehr so ein Ding, das man aus der Ferne betrachtet. Mitte der Woche gings aber dann doch mal richtig los und “the best reisebuudy of all times” Ingo P. und meinereiner hielten dies für einen guten Zeitpunkt, auf die Playa zu gehen. Oha… Gott sei Dank waren wir mit guten, dichten Brillen und vernünftigem Atemschutz unterwegs. Bei Gang in Richtung Man verschwand das riesige Gebilde hin und wieder vor unseren Augen und auf dem Weg zurück zum Camp verloren wir etwas die Orientierung. Ich konnte ja nicht mal mehr die Hände am Ende meiner Arme sehen. Was für ein Schauspiel, welch eine Naturgewalt – grandios.

Dass das Ganze Burning Man heißt macht auf so vielen Ebenen Sinn. Da verbrennt nicht “nur” der Man oder (juchu) das Fett, deine Haut braucht Betreuung (Essigwasser ist DER Hit!) und die Sonne brennt und auch das ständige Erleben brennt. Am Anfang verzweifelt man noch an dem Wunsch, doch möglichst alles mal gesehen zu haben, aber irgendwann weiß man mit Kopf und Körper, es reicht – Satisfaction. Und so ist es ein lautes, ausgelassenes Fest wenn mit Feuerwerk und in gewaltigen Flammen, umringt von zahllosen Artcars und den schönsten Menschen die, ich in meinem Leben getroffen habe, der berühmte Man in Flammen aufgeht. Die Figur stand in diesem Jahr in einem beeindruckenden Tempel. Man konnte hineingehen, den Man berühren, dem wundervollen Gongspielwerk lauschen und auf einer Empore den Tempel hinaufsteigen. Wundervoll – und in Flammen aufgegangen.

Ein anderer, auch für mich sehr wichtiger, Bau ist der Tempel (nicht der vom Man). Was für ein beeindruckendes Bauwerk, ZEN-Athmosphäre beschreibt es sehr gut. Das Ganze erbaut zu dem Zweck von geliebten Menschen oder auch Tieren Abschied nehmen zu können. Ein sehr ruhiger Platz, wo Fremde dir zur Zeit stehen, spontan Umarmungen gegeben werden und Menschen oft bitterlich über ihren Verlust weinen. Ganz nebenbei; ich habe noch so viele Erwachsene Menschen – gerade auch Männer – weinen sehen. Nicht nur da, nicht nur aus Trauer, auch aus Glück, Lebensfreude und machtvollen Gefühlen. Gänsehaut pur.

Nach dem eine Nacht nach dem Man auch der Tempel brannte, realisierten wir unsere schwindende Kräfte -fraglos noch immer voller Energie – und reisten einen Tag früher ab als geplant. Um nicht im hässlichen Reno zu verrotten entschieden wir uns, für etwas mehr Wegstrecke und fuhren an den malerischen Lake Tahoe. Endlich auch wieder ein echtes Bett, eine laaaaange heisse Dusche und – YEAH – eine Waschmaschine. Lake Tahoe könnte ich mir ja zum Wohnen/Leben vorstellen. Fehlen leider ein paar Millionen für.

Was für unglaublich tolle Holzhäuser mit grüner Natur und herrlichem See. Wir verbrachten dann noch einen Tag bei Freunden in Santa Rosa, nördlich von San Francisco, besuchten die gigantischen Redwoodbäume und wählten als letztes Ziel unserer Etappe Monterey 7 Carmel-by-the-sea. Okay… Vielleicht zieh ich auch hierher. Brauche ich aber noch mal ein paar Millionen mehr als am Lake Tahoe. Carmel ist ein wunderschönes Küstenstädtchen mit sehr individuellen Bebauungen. Bekannt wurde der Ort vor allem auch weil Clint Eastwood hier eine Weile Bürgermeister war.

Irgendwann geht’s dann doch mal Heim, der Rückflug ist gebucht und ausser feinstem Wüstenstaub und Fotos hast du einmalige Erinnerungen im Gepäck, so vielfältig und zahlreich, dass zwei Wochen wie zwei Monate erscheinen. VERDAMMT, ICH MUSS DA JETZT JEDES JAHR HIN.

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Foo Fighters @ Lollapalooza Berlin 2017

Ich habe die letzten beide Tage auf dem Lollapalooza in Berlin verbracht. Ich wollte wegen London Grammar hin, wegen The XX, Rudimental und vor allem wegen der Foo Fighters, die ich endlich mal live sehen wollte. Nicht in irgendeiner “Arena”, sondern draußen im Festivalkontext. Ich dachte, da könnte nicht viel schiefgehen und lag damit goldrichtig.

Trotz des überall beschriebenen Chaos’ war es ein sehr geiles Wochenende. Vom Chaos bekamen wir wenig mit. Wir reisten mit dem Auto an und der Shuttle zum Parkplatz funktionierte reibungslos.

Samstag gab es die Beatsteaks (souverän wie immer), Marteria (riss alles ab) und zum Schmunzeln ein wenig EDM. Ich mag den Sound nicht ernst nehmen, registrierte an der Perry’s Stage aber, dass das sehr wohl sehr viele Menschen tun. Ein Showspektakel, das eher eine Zirkusvorstellung erinnert als an ein gutes Set, zu dem einfach nur getanzt werden soll, aber gut.

Sonntag dann Rudimental (sehr geil), Cro für die Kleine (zum Einschlafen und dafür London Grammar verpasst) und dann endlich die Foo Fighters – und die waren unfuckingfassbar großartig! Noch großartiger als ich das erwartet habe. The XX mussten aufgrund des späten Spiels leider ausfallen. Aber ihr Sound begleitete uns, als wir mit fettem glückstrunken zum Shuttle liefen.

https://youtu.be/nU-yCjOSQdc
(Direktlink)

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