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791 Suchergebnisse für "muss los"

Das Land Brandenburg hat jetzt einen Imagefilm

(Einfach leben – nackt und mit Ente)

Das Land Brandenburg mag sich von dem Image lösen, das nicht nur Rainald Grebe für es gezimmert hat. Dafür sind natürlich auch die Brandenburger selbst verantwortlich, die laut Studie die zweitunglücklichsten Bundesbürger sind. Noch unglücklicher ist man wohl nur in Sachsen-Anhalt, was mich nicht sonderlich überrascht. Beides nicht.

Nun will sich Brandenburg als Land der Einfachheit präsentieren und macht das erstmal damit, in dem es sich als Gegenentwurf zur stressigen Hauptstadt darstellt. Keine Ahnung, ob das jetzt noch mehr Berliner davon überzeugen kann, doch lieber nach Brandenburg zu ziehen. Genug Ex-Berliner sind ja schon hier. Ich weiß auch nicht, ob mich das als Berliner irgendwie anmachen würde, aber muss auch nicht – ich bin ja schon hier und fühle mich hier sehr wohl.

Es ist Zeit für mehr einfach. Für einfach genug Platz, die eigene Zukunft zu gestalten. Für einfach gut leben, wohnen, aufwachsen, lernen und arbeiten. Ohne Enge, einfach fern von Hektik und Stress. Einfach nah an der Natur und enger verbunden mit den Menschen, die einem wichtig sind. Die einfachsten Dinge im Leben sind oft die wichtigsten. Warum woanders wohnen? Ab Mai zeigt Brandenburg neue Seiten.

Na da bin ich mal gespannt.


(Direktlink)

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Kentucky Fried Chicken geht in Großbritannien das Huhn aus

(Foto: ArdfernCC BY-SA 3.0)

In Großbritannien und Irland mussten über 500 Filialen von Kentucky Fried Chicken vorübergehend dicht machen. Der Grund dafür: der Fast-Food-Kette geht das Huhn aus. Die Wiederaufnahme des gewohnten Betriebs wird wohl noch bis nächste Woche dauern. Angeblich weil das Logistikunternehmen DHL offenbar Schwierigkeiten hat, für Nachschub zu sorgen.

KFC published a list of only 338 of its 900 stores that were still open on Monday night. Many were offering a limited menu and restricted opening hours.

The chicken delivery problem is so severe that the company cannot say when operations will be back to normal. But it said it was working “flat out” to resolve the crisis.

Signs on many of the closed stores said: “Sorry, we’re closed. We deliver our chickens fresh into our restaurants, but we’ve had a few hiccups with the delivery today. We wouldn’t want to be open without offering our full menu, but we’ll be back at the fryers as soon as we can.”

KFC tried to make light of the problem, saying “the colonel is working on it” – a reference to the chain’s US founder, Colonel Sanders, whose image adorns the brand.

In a statement it blamed the chicken shortage on a contract with delivery company DHL.

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Toy Crew ersetzt abgebaute Bänke in U-Bahnhof gegen hauseigene Stühle der BVG

Im U-Bahnhof Kottbusser Tor wurden vor einiger Zeit ein paar Sitzbänke abgeschraubt, so das es dort keine Sitzmöglichkeiten für jene gibt, die auf die Bahnen warten. Schon vor ein paar Wochen ging auf Twitter die Vermutung rum, dass die BVG diese Bänke gezielt abgebaut hat, um Wohnungslose so daran zu hindern, dort schlafen zu können. Die BVG dementierte das und erklärte, dass die Bänke lediglich zu Reparaturzwecken abgebaut wurden und bald wieder da sind.

Die Berliner TOY-Crew hat der BVG jetzt mal gezeigt, dass auch Bänke, die in der Reparatur sind, kein Grund sein müssen, die Leute nicht mehr im Sitzen auf die Bahn warten zu lassen. So haben sie sich Zugang zu Betriebsräumen der BVG verschafft, ein paar Stühle mitgenommen und kurzerhand als Ersatz für die Bänke im Bahnhof aufgestellt.


(Direktlink, via Blogrebellen)

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Der “dämonisch” schreiende Junge auf einem 8-Stunden-Flug – und die Meinung einer Stewardess

[Update] 17.02.18, 00:03 Uhr: Die hier zitierte Flugbegleiterin hat mit einer Kollegin gesprochen, die auf dem Flug dabei war. Laut ihrer Aussage sei der im Netz geächtete Junge Autist.

Heute hatte ich mehrfach dieses Video im Reader, das von sich sagt, einen etwa drei bis vier Jahre alten Jungen zu zeigen, der auf dem Flug von Deutschland nach Newark, NJ, gut acht Stunden durch geschrien hätte. “Dämonisch” im Sound, was dem aufgezeichneten Sound durchaus nahe kommt. Mich hat das irgendwie mitgenommen. Als Vater. Als Pädagoge.

Fliegen bedeutet für mich persönlich enormer Stress. Ich hasse es, weiß aber, dass es manchmal durch bestimmte und gesetzte Umstände keine andere Möglichkeit gibt. Dann nehme ich es notgedrungen hin, versuche durchzuhalten und irgendwie meinen Stress im Zaum zu halten.

Als ich dieses Video sah, das aus acht Stunden Flug auf nicht ganz fünf Minuten zusammengekürzt wurde, musste ich daran denken, wie sehr mich das ganz persönlich in meiner dortigen Situation fertig gemacht hätte. Zumal das Video vorgibt, dass der Bursche echt acht Stunden durch geschrien hat. Ob dem tatsächlich so war, lässt sich schwer nachvollziehen. Steht halt aber so da.

Wir sitzen hier dann abends im Pädagogen-Haushalt so und gucken uns das nochmal an. Ich wollte es schon mittags ins Blog packen, war mir aber nicht sicher. Der Junge ist irgendwann zu erkennen – und ich weiß halt auch nicht so genau, ob das alles genau so gewesen sein soll. Wenn ja, meine Fresse, da hilft auch kein Noise Cancelling und du bist halt acht Stunden in dieser Kiste gefangen. Aber wenn nicht?

Die Frau des Hauses sagt, “Krass!” Wir reden darüber. Die Passagiere, die Flugbegleiter, die Mutter. Vor allem die Mutter! Irgendwer müsste da doch mal was sagen. Was machen! “Da wirste doch bekloppt!”, so unsere einhellige Meinung. Das will ja keiner.

Sie dann so: “Warte mal, ich schreibe mal eben der Stewardess, die ich kenne. Die begleitet regelmäßig Flüge in die USA. Mal sehen, was die davon hält.”

Ihre erste Antwort: “Das Video zeigt nicht mal fünf Minuten aus acht Stunden. Wenn ich den nicht kenne, der das Video gemacht hat, bin ich da erstmal skeptisch.” Okay. Guter Hinweis, über den ich so, zugegeben, bisher nicht nachgedacht habe. Aber sie schreibt weiter:

“Soll so schon mal vorkommen, habe ich selber so aber noch nie erlebt.

Aber wir würden immer hingehen und versuchen uns ein Bild zu machen. Kind krank, Panik, paralysiert, Medikamente. Und auf alle Fälle mit den Eltern reden. Sowas geht gar nicht und das Kind hat auch auf den Rücklehnen so gar nichts zu suchen.”

Ob irgendwas davon versucht wurde, zeigt das Video nicht. Gibt auch kaum bis gar nicht Hinweise darauf. Sich ein echtes Bild zu machen, fällt deshalb schwer.

Sie weiter:

“Wenn das hier so krass war, dann haben die Kollegen bestimmt versucht, etwas zu unternehmen. Ist vor allem der Job vom Purser. Der ist extra nicht in den Service integriert, um sich um solche ‘Besonderheiten’ zu kümmern.”

Auch davon sehen wir nichts.

Nun kann es sein, dass die Szenen davon in dem Video einfach keinen Platz gefunden haben. Es kann sein, dass es diese nicht gab. Oder doch. Ich weiß es halt nicht. Und darum mag ich mir kein Urteil darüber erlauben, was genau bei diesem Flug passiert ist.

Es ist nur so, dass das Netz den Jungen zu einem “Dämon” und die Mutter zu einem Arschloch macht. Schwierige Kiste, ohne mal nachgefragt zu haben.

Das, was ich hier sehe, hätte mich als Vater, als Pädagogen und vor allem als vom Fliegen immens Gestresster total aufgeregt. Aber ich sehe halt nur fünf Minuten von einem Acht-Stunden-Flug. Und diese fünf Minuten bringen jegliche Bewertungen, jegliche Urteile gleich mit. Ich hätte sie fasst unterschrieben und mich empört. Dabei habe ich gar keine Ahnung, was genau an Bord da passiert ist.

Schön und auch wertvoll, da nochmal nachgefragt zu haben. Bei einer Stewardess. Einer, der täglich Brot solche Situationen sind, auch wenn das in dem Clip nicht ersichtlich ist. Danke dafür.

Aber wenn sich das so tatsächlich acht Stunden so zugetragen haben sollte, hätte sich das für mich absolut katastrophal angefühlt, um das mal gelinde auszudrücken.

Allein: diese fünf Minuten reichen halt nicht aus, um über tatsächlich acht geflogene Stunden urteilen zu können. Deshalb mag ich das nicht tun. Wollte ich nur eben mal loswerden.

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Gastbeitrag: Kolumbien – Ist richtig schön hier – Fotografien von Andy Gawlowski

Andy Gawlowski ist 1980 in Polen geboren und ist im jungen Alter mit seiner Familie nach Deutschland ausgewandert. Nach rund 23 Jahren, die er wechselweise im Norden, Süden und Osten der Republik verbracht hat, zog es ihn 2009 ins schweizerische Zürich, wo er seitdem als freischaffender Fotograf arbeitet. Seine Fotografie versteht sich als eine Mischung aus klassischer Street-Fotografie und Reisefotografie. So regelmässig wie möglich bereist er dafür die Welt und erkundschaftet fremde Länder für sich. Aktuell befindet sich Andy auf einer sechsmonatigen Reise durch Lateinamerika und wird die kommende Zeit seine Eindrücke hier teilen.

Portfolio: http://wowiwax.com
Instagram: https://www.instagram.com/wowiwax/

 

Am liebsten würde ich direkt wieder kehrt machen. Und am besten bleibe ich gleich ganz da, im umwerfenden Kolumbien. Gefühlt bin ich in den fünf Wochen, in denen ich durch das Land gereist bin, von einem Highlight ins nächste gestolpert. Willkommen zum dritten Teil meiner Bilderreise durch Lateinamerika.

Begonnen hat die Erkundungsreise in Cartagena, der Kolonialstadt an der nördlichen Karibikküste Kolumbiens. Die Altstadt ist eine der ältestens in Südamerika und gilt gleichzetig auch als eine der Schönsten. Es ist aber die Mischung aus Alt- und Neustadt, die Cartagena so ein besonderes Bild verleiht. Fühlt man sich in der historischen Altstadt beinahe in der Zeit zurückversetzt, ragen nur wenige Kilometer weiter, auf der Halbinsel Bocagrande, die modernen Hochhäuser wie Pilze aus dem Boden. Eine wie ich finde spektakuläre Kulisse. Dann ist dann noch die Streetart Szene im Getsami Bezirk, die weit über die Stadtgrenzen Cartagena´s bekannt ist. Ganze Häuserwände sind mit einmaligen Gemälden bedeckt und haben rein gar nichts mit dem Tagging-Geschmiere zu tun, die ich aus der Heimat kenne. Ein wahrer Augenschmauss.

Nach zwei Wochen Cartagena ging es für mich weiter in den Norden nach Minca und den Tayrona Nationalpark. Die koloniale Szenerie der Grosstadt wurde hier gegen urwaldbedeckte Hügellandschaften getauscht. Soweit das Auge reicht, alles grün. Saftig, leuchtend grün. Auch die zahllosen Spinnenaugen, die einem bei Nacht entgegenleuchten. Postkartenlandschaft deluxe. Die Region ist für die besonders robuste Palmenart (Baumaterial) und ihren Kaffeanbau bekannt. Allerdings werden nur die qualitativ besten Kaffeebohnen von hier aus in die westliche Welt exportiert. Die minderwertigen Bohnen, aus denen wir Westler keinen Machiatto oder Espresso zaubern würden, werden an die kolumbianische Bevölkerung oder das Nachbarland Venezuela verkauft. Klingt ungerecht ist aber aber die Realität und gilt für die meisten Exportgüter Lateinamerikas. Die B-Ware bleibt zu Hause. Gern hätte ich hier ein paar Fotos von der Region gezeigt, hatte sogar einige schöne im Kasten. Doch habe ich sie tatsächlich vergessen zu sichern. Weg, für immer gelöscht. Nur dieser LKW hat meinen Löschwahnsinn überlebt.

Von Minca ging es einige Tage später weiter ins atemraubende Medellin. Diese Stadt hat ihre Berühmheit zweifelsfrei der einflussreichsten Person im Drogenhandel des 20. Jahrhunderts, Herrn Pablo Escobar, zu verdanken. Wobei Dank wohl ein eher ungeeigneter Ausdruck ist. Ganze Generationen und tausende von Familien fielen dem Drogenkrieg zwischen Regierung, Druglords und Rebellen zum Opfer. Und das weit über die Ländergrenzen Kolumbiens hinaus. Die Blutspur zieht sich durch alle lateinamerikanischen Länder. In den frühen 90er Jahren wies Medellin rund 7000 Morde pro Jahr auf und galt als die gefährlichste Stadt der Welt. Die blutigen Kämpfe um ganze Stadtviertel hielten noch bis vor wenigen Jahren an. Zwar ist die Mordrate der Stadt heute noch sehr hoch, dennoch hat sich die Situation grundlegend zum Besseren verändert. Medellin wurde vor kurzem als innovativste Stadt der Welt ausgezeichnet und besitzt den modernsten Nahverkehr des Landes. In Bezirke wie „Communa 13“ hätte sich vor vier, fünf Jahren keine Menscheseele getraut. Heute werden in dem eins gefährlichsten Stadtteil der Stadt, diverse Führungen angeboten. Führungen, die ich unbedingt jedem empehle, den es in diese Gegend verschlägt. Ganze Strassenzüge und Häuser des Bezirks sind heute von grossflächiger Streetart überzogen. Buchstäblich jedes Haus ist auf irgendeine Art und Weise künstlerisch verschöner. Die Graffitis, die den Bewohnern schon beinahe heilig sind, erzählen die zahllosen tragischen Geschichten der Vergangenheit, zeigen aber auch eindrücklich die deutlich bessere Gegenwart und Hoffnung, die die Menschen vor Ort in die Zukunft des Viertels setzen. Mich jedenfalls hat der Bezirk und die ganze Stadt mächtig beeindruckt. Die rund 2,5 Millionen Metropole zieht sich wie eine Schlange auf 1500m durch die Anden und hinterlässt rein optisch schon einen unvergesslichen und einmaligen Eindruck. Ich komme gern wieder.

Nur eine Stunde entfernt von Medellin liegt der Stausee Penol – Guatape. Dazu wurden in den 1970er Jahren rund 6000 Hektar Land überschwemmt. Der Stausee wird heute insbesondere für die Wasserversorgung Medellins genutz. Klingt erstmal nicht besonders aufregend. Durch die Wassermassen ist jedoch eine einmalige Hügel- und Wasserlandschaft entstanden, die heute das beliebtesten Reiseziele der Stadtmenschen aus Medellin und Bogota ist. Die grösste Attraktion vor Ort ist der 220m hohe und 700 Stufen anstrengende, freistehende Monolith „Penon“. Von hier oben hat man einen beeindruckenden Panoramablick über die einzigartige Landschaft. Guatape liegt auf rund 2800m und gehört für mich zu den bisher schönsten Landschaften, die ich bei meinen bisherigen Reisen gesehen habe.

Meine letzten beiden Stationen in Kolumbien waren der Nationalpark in Salento und die Salsa-Hauptstadt Cali im Süden des Landes. Die Region um Salento ist das grösste Anbaugebiet für Kaffee des Landes und zeichnet sich auch hier durch wunderschöne, leuchtend grüne Hügellandschaften aus, von denen Kolumbien scheinbar unendlich viele besitzt. Die Besonderheit, die diese Region von den anderen unterscheidet ist die Palmenart „Palma de Cera“ (Wachspalme), die hier wächst. Der Nationalbaum der Kolumbianer kann bis zu 70m hoch werden und gehört somit zu den grössten Palmenarten. Dafür braucht so eine Palme jedoch mehrere hundert Jahre.

In Cali, meiner letzten Station, habe ich neben einen Spaziergang durch die Innenstadt nicht besonders viel gemacht. Auch nicht Salsa getanzt. Ist einfach nicht meins. Und ich finde, man muss auch nicht jeden Quatsch mitmachen. Die Stadt bleibt für mich als einziger Ort Kolumbiens in Erinnerung, in der ich mich sicherheitstechnisch unwohl gefühlt habe. Es ist zwar nichts spezielles passiert, dennoch hat die Stadt auf mich etwas unangenehmes versprüht. Vielleicht ist es die reine Tatsache, dass Cali zu den gefährlichsten Stadt weltweit gehört. Daher ging es für mich relativ schnell von Cali weiter nach Equador und von dort aus im Zeitraffer nach Peru, Bolivien und übermorgen Chile. Davon mehr im nächsten Teil meiner Bilderreise durch Lateinamerika.

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Supermarkt in Bayern verschenkt abgelaufene Lebensmittel

(Foto: © Sebastian Hauke)

In dem Rewe-Markt der Familie Hauke in Bad Brückenau, Bayern, können Kunden jetzt kostenlos Lebensmittel mitnehmen, bei denen das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist. Die sind immer noch essbar, dürfen aber nicht mehr in den Verkauf. In der Filiale steht seit Kurzem ein eigenes Regal für Produkte mit abgelaufenem MHD.

In vielen deutschen Supermärkten wandert Ware schon vor dem Erreichen des Mindeshaltbarkeitsdatums (MHD) aus den Regalen. Angenommen wird, dass die Verbraucher sie nicht mehr kaufen wollen. Spätestens aber wenn das Mindeshaltbarkeitsdatum tatsächlich abgelaufen ist, werden Produkte weggeworfen, weil die Hersteller ab diesem Zeitpunkt nicht mehr für sie haften. Hauke wollte das ändern.

„Wir standen schon kurz vor der Entscheidung weitere Mülltonnen anzuschaffen“, erklärt er dem Onlineportal Utopia, „dann allerdings ist immer mehr die Idee des Foodsharing entstanden.“ Wie funktioniert das Teilen in seinem bayerischen Supermarkt genau? Die Lebensmittel werden drei Tage vor Ablauf des Mindeshaltbarkeitsdatums aus dem Supermarktregal genommen und der Tafel angeboten – die Rewe-Märkte kooperieren seit 1996 mit den bundesweit 930 Tafeln.
(taz)

11 Millionen Tonnen Lebensmittel entsorgen Industrie, Handel, Großverbraucher und Privathaushalte jedes Jahr in Deutschland!

Mit unserem Food-Share-Regal wollen wir etwas dagegen tun. Jeder darf sich bedienen, jeder darf selbst entscheiden wieviel er mitnehmen möchte. Und das ganz ohne Kosten – und ohne schlechtes Gewissen.

Dabei geht es nicht um die Versorgung der Bedürftigen. Das ist weiter die Aufgabe der Tafeln, die wir ebenso Tatkräftig unterstützen. Es geht nur darum mit Lebensmitteln respektvoll umzugehen und nicht sinnlos in die Tonne zu werfen.

Für die meisten Verbraucher ist es ein ungeschriebenes Gesetz: Hat das Lebensmittel das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) überschritten, darf man es nicht mehr essen. Manche zweifeln schon, wenn Sie den Joghurt am selben Tag essen, an dem er „abläuft“.
Ein Trugschluss: Denn das MHD bedeutet nicht, bis zu diesem Datum muss der Joghurt oder das Müsli unbedingt verbraucht werden, lediglich garantiert der Hersteller den einwandfreien Genuss seines Produkts bis zu diesem Tag.

Helfen Sie uns, damit wir gemeinsam die Welt ein Stück besser machen.

Sebastian Hauke

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Wand aus Seifenblasen

Seifenblasen gehen immer. Riesenseifenblasen sowieso und jetzt, wo ich weiß, dass es die auch noch eine Nummer größer gibt, muss ich die natürlich hier drin haben.

Die Projection Wall von Rintaro Hara ist eine vom Boden bis zur Decke reichende Installation, an der Seile in Seifenlauge getaucht werden. Die werden dann von Besuchern über ein Rollsystem hochgezogen. Hinter dem Gitter aus Seilen pusten dann Ventilatoren die großen Blasen in den Raum. Wie eine Wand aus Seifenblasen. Geil.


(Direktlink, via Colossal)

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Mit dem Hacken eine Bierflasche öffnen – und eine kleine Internet-Geschichte

Gestern landete dieser kurze Clip hier über reddit bei imgur. Er zeigt eine junge Frau dabei, wie sie aus dem Stand – und als wäre das das Normalste der Welt – eine Bierflasche mit einem Hackenkick öffnet. Der Clip kommt aktuell auf fast eine Million Views. Ich teilte das GIF auf Facebook, wo es (natürlich) überdurchschnittlich gut funktionierte.

Keine Stunde später bat sie mich, die mit ihrem Hacken Bierflaschen öffnen kann, via Facebook, das GIF dort zu löschen. Dieser Bitte kam ich unverzüglich nach und schrieb ihr, dass ich den Clip nicht hochgeladen hätte und dachte, dass so etwas Leute hochladen, die diese Clips aufgenommen haben. Ich schrieb ihr noch, dass das Dingen auf imgur ganz zu Recht gerade seine Kreise zieht und ich wirklich nichts Böses im Sinn hatte. Ich dachte halt, der Clip kam von ihrem Telefon.

Heute schrieben wir erneut. Sie meinte, dass es jetzt auch egal ist, da der Clip nun eh überall zu sehen sei. Ich meinte, “Klar! Ist ja auch ein Mega-Move, so sein Bier zu öffnen.” Als wir schrieben, saß ich gerade im Bus und bekam mit, wie Kids vor mir genau diesen Clip gerade in Whatsapp feierten. Ich dachte so, “kleine Welt”. Schrieb ihr das, worüber wohl auch auch sie schmunzeln musste. Wir einigten uns darauf, dass das GIF jetzt auch bei kommen kann.

Sie fragt sich allerdings immer noch, wie genau der Clip den Weg ins Netz gefunden hat. Sie selber war dafür wohl nicht verantwortlich. Und ja, die Headline auf imgur ist trotzdem doof.

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Mann springt an einem Seil 425 Meter in die Tiefe

Ich kann mir nur schlecht vorstellen, dass das gut für die körperliche Unversehrtheit sein soll, aber das hat Carlos Munoz offenbar nicht davon abgehalten, nur an einem Seil befestigt, 425 Meter in die Tiefe zu springen. An einem gängigen Sicherheitsseil, wie es Bergsteiger benutzen – also keinem geduldig elastischen Gummiseil. Für einen Weltrekord.

Ich würde da selbst mit einem Bungeeseil nicht runtermachen, das je immerhin noch deutlich elastisch wäre, aber ein solches Seil ist am Ende immer noch besser als der Boden, auf dem man gänzlich ohne Seil landen würde. Und irgendwie müssen Seile für die Bergsteigerei ja auch Vertrauen finden.


(Direktlink, via Sploid)

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Werbung für ein “Crossfahrrad” aus der DDR und warum meins viel cooler war – eigentlich

Vor fast einem Jahrzehnt schrieb ich diesen Text über meine BMX-Erfahrungen ins Internet, den ich hier aufgrund obiger Anzeige für BMX-Räder in der DDR noch einmal recyclen möchte. Ich hatte so eins nicht.

Ich weiß noch genau, wie ich damals zum ersten Mal diesen Film sah. Ich war wie elektrisiert, ich musste um jeden Preis so ein Fahrrad haben. Nur: die gab es nicht mal annähernd so ähnlich im Handel, also musste man das tun, was man so oft im Osten tat, was dort zum Leben gehörte und heute DIY genannt wird: Man baute sich selber so einen “heißen Reifen”, wie wir es nannten, wir hatten ja nüscht.

Grundsätzlich war das auch nicht sonderlich kompliziert. Ich hatte so ein 20″ Klapprad, das ich nicht mehr mochte, auch weil es so total unkuhl aussah – jede Mutti fuhr damit morgens zur Arbeit, aber wenigstens die Größe von dem Teil sah den Rädern irgendwie ähnlich, wie diese Kids in diesem Ami-Film, der ein solcher gar nicht war, sie fuhren.

Man musste nur eine Querstange in den Lenker schweißen lassen, auch eine in den Rahmen, denn BMX ohne Stange ging ja wohl mal gar nicht. Außerdem musste man die Räder, die viel zu dünn waren, gegen jene der Fahrradanhänger tauschen, die um einiges massiver, allerdings auch um einiges schwerer waren. Außerdem brauchte man diese Puffer um die neu eingeschweißte Lenkerquer- und Rahmenstange. Dann noch anständig grelle Farbe rauf und fertig war mein Traum von einem BMX-Rad.

Ein Schweißgerät hatte damals irgendwie jeder in der Gartensiedlung. Jeder, außer der Vater – der war Soldat. Aber der Nachbar besorgte irgendwelche Heizröhren aus Stahl, was einem dynamischen Gesamtgewicht eher abträglich war, wie sich später raus stellen sollte. Diese brezelte eher dann in eher unfachlicher Manier in diesen Klapprahmen. Ohne das Klapp-Gelenk zu fixen. Das mal nur am Rande. Aber das war egal, das Rad, mein Rad sah ein Kracher aus und brauchte nur noch eine grelle Farbe, die Achtziger gab es schließlich auch bei uns. Ich entschied mich für “Zitronen-Gelb”. Schockerfarbe.

Weil wir allerdings noch einen ganzen Zacken schärfer sein wollten, als diese Kids im TV, versuchte ich noch einen draufzulegen. Irgendwie musste man den Umstand, dass man “nur” ein DIY-Bike fuhr, auch kompensieren. Ich baute in diese Huddel eine 28″er Gabel ein. Das machte zwischen Rad und dem ordentlich gekürztem Schutzblech locker 15cm Spiel und sah verdammt nach Enduro aus. Das hatte keiner. Noch nicht. Irgendwann fuhren sie das dann allerdings alle so.

Die Mutter nähte dann aus feinstem roten Kunstleder diese Puffer um die Stangen, die eigens mit Schaumgummi aus Matrazen ausgestopft wurden, ich malte das Ding zitronen-gelb an und hatte das fetteste BMX-Rad der Stadt Siedlung.

Zumindest so lange bis ich über einen 3-Meter-Hügel zu springen versuchte, kein halbes Jahr später. Wir erinnern uns, dass der Tüp, das Klapp-Gelenk nicht verschweißt hatte? Klar was jetzt kommt; Als ich da irgendwo in der Luft hing, der Wind in meinen Haaren und so, löste sich dieses kleine, primitive, bekackte Gelenk und klappte auf. Ich konnte regelrecht dabei zusehen. Auch dabei, wie sich danach die vordere Schweißnaht vom Rahmen verabschiedete. Dumm nur, dass ich zu diesem Zeitpunkt den Boden noch nicht erreicht hatte. Krach, bumms, aus – Fresse kaputt. So war das. Ich verfluchte alle, die an diesem Rad rumgefuhrwerkt hatten incl. meiner selbst, da ich offenbar vergessen hatte, dieses Gelenk fest genug zu schließen.

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