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Oli in China #5: Kindertag

Gastbeitrag.
Oli ist ein guter Kumpel, Feiergeselle und immer Quell der Freude, wenn wir uns mal sehen. Jetzt ist er für ein Jahr in einem chinesischen Kloster und macht dort was mit Kung Fu, Meditation und lernt Chinesisch. Ich habe keine Ahnung, was genau da passiert und bat ihn auch deshalb bei mir im Blog über seine dort gemachten Erfahrungen zu Schreiben. Hier finden sich alle seiner Texte.

Hier wollte ich eigentlich an den Ausflug nach Yuntai Shan anknüpfen, aber aus gegebenen Anlass schreibe ich vorher vom Kindertag in China. Als Cliffhanger sozusagen. Yunati Shan 2/2 folgt aber bald.

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In China ist genau wie in Europa am 1. Juni Kindertag. Bei uns an der Schule wurde der auch groß gefeiert. Im Chinese-Style. Ein Abend vor dem 1. Juni kündigten sich irgend welche Leute von der Regierung an uns zu besuchen. So wurde das ganze vorbereitete Programm für den Kindertag einfach einen Abend vorverlegt. Es standen auch ganz kurz viele, teure Autos auf dem Hof und oben in der Turnhalle waren alle sehr aufgeregt. Aber die hohen Gäste sind so schnell wie sie gekommen waren auch wieder gefahren. Sie hätten keine Zeit mehr hieß es, doch das Programm startete dann einfach ohne die Gäste.

Es waren alle Schüler der Schule anwesend, Hausmeister, Küchenfrauen die Shifus und Lehrerinnen, manche mit ihren kleinen Familien, etc. Die Lehrerinnen gibt es, weil die Kids natürlich auch Unterricht haben. Sie lernen hier lesen, schreiben, rechnen und so. Es ist für die wie eine Art Gymnasium mit Kung Fu, Thai Chi, San Da etc.

Der Abend begann mit einer Kung Fu Vorführung der Schulbesten und anschließendem Stöckchen zertreten, Metall zerhauen etc. Danach haben wir Ausländer etwas vorbereitet. Wir sind zwei Klassen im chinesisch Unterricht und aus meiner Klasse haben sich nur zwei Leute gefunden um den Song „Lemon Tree“ auf chinesisch Vorzutragen. Mit Playback. Die Anlage war hoffnungslos übersteuert und die Mikrofone zum Glück auch von nicht so guter Qualität. Das war sicher unser Glück, man konnte meinen Mitschüler und mich kaum verstehen und die Kids haben irgendwann trotzdem mit geklatscht. Die andere Klasse hat auf Deutsch, Französisch und Englisch über das Training gerapt. Das kam sogar noch viel besser bei den Kids an.

Mein persönliches Highlight waren aber die Lehrerinnen, die sich im Duett auf der Bühne messen mussten. Die Kids waren dabei die Jury und haben ihren Favoritinnen Plastikrosen zugeworfen. Stellt euch sowas mal in Deutschland vor. Unmöglich, würde ich sagen. Wer am Ende mehr Rosen hatte, hat gewonnen. War aber irgendwie auch egal. Eine Siegerehrung gab es nicht. Der Spaß stand im Vordergrund.

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Das Banner im Hintergrund hängt da wohl schon seit Jahren. Warum es auch abnehmen, ist ja schließlich jedes Jahr wieder Weihnachten und Neujahr.

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Dann waren die Kids an der Reihe um als Sänger, Theater- oder Tanzgruppe aufzutreten. Selbst die ganz kleinen haben mitgemacht. Ein Spiel in dem man Ballons an den Beinen befestigte und diese beim Gegner zertreten musste, gab es auch. Gegen 9e war die Veranstaltung vorbei und alle sind sehr müde aber ich denke glücklich ins Bett gegangen.

Am Kindertag direkt hat dann die komplette Schule einen Ausflug zum Tempel am Fuße der Yunati Shan Mountains gemacht. Sie sind dort hingelaufen, weshalb ich in der Schule bleiben musste, da ich mir ein paar Tage vorher den Knöchel beim Training verstaucht habe. Darüber schreibe ich aber noch. Nächste Woche kommt erstmal Yuntai Shan 2/2.

Grüßchen

2 Kommentare

  1. HoWe11. Juni 2016 at 21:58

    was zum fick alter

  2. Yùnzhi12. Juni 2016 at 21:03

    Hallo Oli,
    danke, dass wir dich bei deinen China-Abenteuer begleiten dürfen. Dieses Weihnachts-Phänomen ist mir dieses Jahr auch schon aufgefallen. Mehrfach. LG

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