Als der Rolling Stone vor ein paar Wochen mit dem Begriff “Nipster” schwer schwanger ging, habe ich mich auch aus beruflichen Gründen lange durch die Sozial Media Accounts jener geklickt, für die dieser Begriff wohl gedacht ist. Instagram liegt da ziemlich weit vorne. Manche dieser Pfeifen feuern dort gleich von mehreren Accounts aus ihre deutsche Weltsicht ins Netz. Auf mich wirkt davon vieles etwas bis sehr peinlich, aber ich dürfte auch nicht zur Zielgruppe gehören. Facebook hat auch einige dieser wirklich sehr merkwürdigen Tüpen, die das aktuell irgendwie als Lebensentwurf verkörpern wollen. Auch alles immer schön Öko, am besten vegetarisch und nachhaltig. Manche Youtube-Accounts rufen in dem Kontext in Kochshows zum Containern auf und dazu, nicht bei amerikanischen und israelischen Unternehmen einzukaufen. Nationalismus wird dort in der Summe zu einem Lifestyle. Und ja, viele Kids finden Lifestyle irgendwie geil – auch ohne den erst reflektiert zu haben.
Was ich nur etwas problematisch finde: die Begrifflichkeit aus Nazi und Hipster. Niemand nimmt Hipster in auch nur irgendeiner Weise ernst. Jeder lacht über sie. Auch jene, die selber wie welche aussehen, aber auf keinen Fall welche sein wollen. Hipster, das sind immer die anderen. Über die lacht man. Wenn sich das nun aber mit menschenverachtender Ideologie vermischt, wird es schwer, nicht doch wenigstens mal zu schauen, was die dort treiben. Und das ist mitunter schon ziemlich übel. Leider zeigt eben jener Beitrag vom NDR diese Seiten nicht, was das wohl existente Problem dann auch ein wenig verkürzt darstellt. Ich finde das alles irgendwie weniger lustig als hier dargestellt, but that’s just me.
Und: nennen sich die Knüppel eigentlich selber auch “Nipster”?
http://youtu.be/z-sDcsWxFOk
(Direktlink, via René)
[…] Rene & Ronny […]
Gar nicht mal so blöd, den Beitrag mit Herbie Hancocks “Chameleon” zu unterlegen.