Natürlich nicht freiwillig. Und wenn man sie nicht blockiert bekommt, ist es immer noch ein guter Ansatz, Geld für jeden Meter zu bekommen, den diese Klappspaten marschieren können. So wie gerade in Wunsiedel, wo sie heute einen Trauermarsch für Rudolf Hess abhalten. Für jeden Meter bekommt die Aussteiger-Organisation EXIT 10 EUR von anonymen Spendern. Rechts gegen Rechts.
„Wunsiedel ist eine kleine Stadt mit einem großen Problem. Trotz zahlreicher Proteste der Bürger und Klagen vor dem Bundesverfassungsgericht nutzen Neonazis aus ganz Europa die oberfränkische Stadt immer wieder als „Wallfahrtsort“.
Der Grund: Von 1988 bis 2011 lag hier das Grab von Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß. Die Gedenkmärsche wurden dabei zu einer festen Institution der rechten Szene und funktionieren zunehmend als verbindendes Element zwischen Alt- und Neonazis.
Deshalb geht Wunsiedel in diesem Jahr einen anderen Weg und macht aus dem Trauermarsch der Neonazis den unfreiwilligsten Spendenlauf Deutschlands.“
Wenn wir die Rechten schon nicht stoppen können, können wir sie wenigstens für etwas Sinnvolles laufen lassen. Aus dem alljährlichen Trauermarsch in Wunsiedel wird dieses Jahr ein einmaliges Ereignis: der unfreiwilligste Spendenlauf Deutschlands. Denn für jeden Meter, den die Neonazis gehen, gehen 10 € an EXIT-Deutschland – das Aussteigerprogramm für Neonazis. Erstmals in der Geschichte setzen sich somit Rechte gegen rechts ein. So geht’s Schritt für Schritt raus. Aus Wunsiedel. Und der Szene.
(via René)
[…] Via Ronny […]