(Foto: Taro Taylor • CC BY 2.0)
Joseph Corré, Sohn vom Sex-Pistols-Manager Malcolm McLaren und Viviane Westwood, will als Protest gegen den Ausverkauf des Punks im November seine Sammlung aus Punk-Memorabilien verbrennen. Diese hat wohl einen Wert von fünf Millionen Pfund.
Corré geht es offenbar auf den Sack, dass die britische Gesellschaft Punk zum Konsens gemacht hat und sich gar die Politik mit diesem schmückt. Er will gegen den „Geburtstag des Punk“ protestieren, für den anlässlich des 40-jährigen Jubiläum der ersten Sex-Pistols-Single „Anarchy in the U.K.“ Festlichkeiten in UK geplant sind, die sowohl vom Staat als auch von Unternehmen unterstützt werden.
“The Queen giving 2016, the year of punk, her official blessing is the most frightening thing I’ve ever heard. Talk about alternative and punk culture being appropriated by the mainstream. Rather than a movement for change, punk has become like a fucking museum piece or a tribute act.”
Dass der Punk mittlerweile einige seiner Kinder gefressen hat, ist nichts Neues, weshalb die Aktion in der Tat auch locker schon ein paar Jahre früher hätte stattfinden können. Andererseits ein gut gewählter Zeitpunkt – denn welcher Punk glaubte damals schon daran, überhaupt noch 40 Jahre älter zu werden?
(via Tanith)
Nunja. Unstrittig ist doch, dass Punk inzwischen auf eine gewisse Tradition zurück blicken kann, und auch einige ihrer Vertreter inzwischen gesetzter und nicht ohne ganz unpunkige Vorstellungen von Regeln sind. Immerhin wird hier eine Protestkultur, Stilkultur und Geisteshaltung gewürdigt – und wer heute noch richtig Punk ist ist vieles, aber wahrscheinlich nicht Punk in dem Sinne, wie er nun von der Queen geadelt wird.