Die ZDF.reportage war in Sachsen unterwegs und hat die dortigen Brennpunkte besucht. Hier in der Mediathek.
Eine Spurensuche bei den Wutbürgern vom 15.05.2016
Vor einigen Monaten noch galt Deutschland als ein Land, das Flüchtlinge in Not willkommen heißt. Inzwischen haben Pegida-Aufmärsche und fremdenfeindliche Straftaten immer mehr zugenommen – besonders in Sachsen, einem Bundesland, das als „Musterregion“ vom Auf-bau Ost profitiert hat und eher wenig Einwanderer verzeichnet. Die „ZDF.reportage“ untersucht, warum Rechtsextremismus gerade dort im Vormarsch ist. Liegt es daran, dass Politik und Gesellschaft bei rechter Kriminalität ein Auge zudrücken? Es gar nicht so schlimm finden, wenn Fremde bedroht und angegriffen werden? Viele dabei sogar gern zuschauen? Inzwischen kämpft die Region um ihren Ruf, denn rechte Ausschreitungen könnten sich als Standortnachteil erweisen…
https://youtu.be/8Tj4UuMGQXQ
(Direktlink, via reddit)
lohnt sich allein schon wegen des letzten songs
Das ist es also, was den Bürger umtreibt – die „kulturelle Enteignungsangst“. Komisch eigentlich, wo doch wenn man gefragt wird, gar niemand in der Lage zu sein scheint, zu beziffern, was die eigene Kultur denn nun eigentlich genau ist. Also man weiss gar nicht genau ob man es hat, hat aber trotzdem Angst davor, dass es einem weggenommen wird. Am Ende wird dann immer auf die Einhaltung der deutschen Gesetze verwiesen. Quasi die Gesetze als letzter verbleibender Anker der kulturellen Identität. Jedenfalls offensichtlich eine schlimme ansteckende Krankheit, diese kulturelle Enteignungsangst. Wie die sich in einem Land ausbreiten konnte, in dem die Menschen ohne fremde Hilfe, wahrscheinlich immer noch in einen Lederwams gekleidet durch einen sumpfigen Morast stolpern würden, bleibt rätselhaft.