Ich gehöre nicht zu denen, die irgendeine Notwendigkeit in der Verbindung aus Klassik und Techno sehen. Jeff Mills betreibt diese Kollaboration schon eine ganze Weile. Ich sehe dem dann trotz obiger Skepsis immer gerne mal zu. Auch um zu sehen, wie Herr Mills das technisch umsetzt und was dann im Endeffekt dabei herraus kommt.
Mann kann es dann wohl als „Orchester trifft auf 909“ zusammenfassen. Aufgenommen wurden diese 90 Minuten vorgestern im Rahmen der Citè de la musique im Pariser Salle Pleyel.
Alles (oder fast alles) begann in Detroit. Dort, im Herzen der Motor City tummelten sich zu Beginn der 80er-Jahre die Techno-Pioniere Jeff Mills, Carl Craig, Juan Atkins, Derrick May, Kevin Saunderson u. a. Seither entwickelte sich die elektronische Musik in viele Richtungen. Jeff Mills experimentiert immer noch mit Techno, wagt Verschachtelungen und stellt sich musikalischen Herausforderungen. Wie z. B. bei der Begegnung des Detroiter Tonarchitekten mit dem Orchestre National d’Île-de-France unter der musikalischen Leitung von Christophe Mangou. Die Erfahrung ist nicht völlig neu: 2005 stand Mills bereits mit dem Orchestre Philharmonique de Montpellier unter der musikalischen Leitung von Alain Altinoglu auf der Bühne. Was in der Salle Pleyel nach überwundenem Kulturschock passiert, ist nicht platonisch, sondern physisch und leidenschaftlich. Eine spannende und mitreißende Erfahrung.
(Direktlink, via FACT)
mich wuerd mal interessieren in wie weit er da live noch gross die rolle spielt.
der track ansich steht ja fest, da kann man wohl schlecht gross ruminmprovisieren mit so nem liveorchester.
auf jedenfall lässt sich das sehr gut durchhoeren.