Schöne und vielleicht gar effektive Idee für eine immer nervige Gesprächssituation von Erzählmirnix, der im jeden Fall immer einen Besuch wert ist.
(© Erzählmirnix)
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(© Erzählmirnix)
[…] Typische Gesprächssituation, wie sie sein könnte. Umgesetzt von Erzählmirnix. Lohnt sich mal vorbeizuschauen. Danke für den Tipp, Ronny. […]
*giggl*
Weiß nicht. Schmeckt irgendwie nach ‚Klar ist n freies Land, Kritik an allem ist erlaubt, aber wenn es Kritik an Ausländern ist, ist es rassistisch, wenn es Kritik and Israelis ist, ist es antisemitisch.‘
Wenn die Angst der Leute von den etablierten Organen nicht ernstgenommen wird, kommt irgenwann jemand daher, der diese Sachen scheinbar ernstnimmt. Das hat schonmal funktioniert, wäre schön, wenn man diesmal was aus der Geschichte gelernt hat.
In einer Diskussion mit wenigen Einzelnen kann man sicher mit solchen Comics punkten, wenn man die breite Masse ansprechen will, muss man wohl oder übel an die ‚Bilder‘ ran, die die Masse mit sich trägt. Angst vor dem anonymen Fremden in einer Zeit der Unsicherheit (ständige existenzielle Bedrohung durch Jobverlust, ungerechte Steuerlast, unklare Ziele der Regierung, Ausspähen) . Die Bedrohung sind an sich nicht die Ausländer (sondern eher das Kapital, Lobbyisten und die Regierung, die nichts macht), aber viel gegenwärtiger und greifbarer. Projektionsfläche.
Trotz alledem verstehe ich aber nicht, warum nicht erwähnt werden darf, dass Polizisten inzwischen Angst haben, gegen Ausländer vorzugehen (werden immer gleich in die Rassisten Schiene gedrückt) und warum in den Zeitungen bei Gewaltverbrechen ein Migrationshintergrund weggelassen wird.
»warum nicht erwähnt werden darf«
und genau das ist der schwierige Punkt. Selbstverständlich darf das erwähnt werden. Selbstverständlich darf man hierzulande alles sagen, was man möchte.
Was damit in der Regel gemeint ist, ist dass man das nicht sagen darf ohne dafür kritisiert zu werden oder in eine politische Ecke gestellt zu werden.
Das ist eine perfide Art der Argumentation. In dem man von einer angebliche Unfreiheit (‚darf man nicht sagen‘) redet, äußert man den Wunsch nicht dafür kritisiert werden zu dürfen, also die Redefreiheit einer anderen Person / Gruppe einschränken zu wollen.
Jeder darf sagen was er möchte. Er darf aber nicht erwarten, dass ihm nicht widersprochen wird.
Zum Thema selbst: Ja, es ist sehr viel komplexer und schwieriger, als es ein Comic aus vier Bildern erklären könnte. Das war aber vermutlich auch nicht die Absicht des Autors.
Und ja, man muss ganz offen über die Ängste und Probleme reden, die Migration verursacht.
Trotzdem muss ich sagen, dass ich die Generalisierung in Deinem Kommentar etwas schwierig finde. Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle Polizisten in Deutschland Angst haben, gegen Ausländer vorzugehen und ich kann auch nicht bestätigen, dass bei Gewaltverbrechen die kulturelle Herkunft immer verschwiegen wird.
Aber auch hier muss man mit gleichem Maß messen, d.h. wenn man der Meinung ist dass das eine relevante Information ist (und das kann man ja), dann müsste man aber auch immer explizit erwähnen, wenn ein Gewaltverbrecher deutscher Herkunft ist. Sonst schürt man Ressentiments.
Ich glaube die meisten Ausländer haben eher Angst vor den Polizisten die gegen Ausländer vorgehen als umgekehrt. Und die meisten Zeitungen haben mittlerweile herausgefunden das Ausländer nicht mehr oder weniger kriminell sind als die deutschen Mitbürger, die BILD mal ausgenommen…
wg Polizisten und Ausländern: http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/null-respekt-polizistin-klagt-ueber-straffaellige-einwanderer-12882648.html
Jaja, ist die FAZ, war das erstbeste was ich per google (‚offener brief polizistin‘) gefunden habe. Ich hatte jetzt keine Zeit mich noch damit auseinanderzusetzen, welches Medium wirklich ‚frei‘ ist (keines?).
Die Polizisten haben keine Angst gegen Ausländer vorzugehen, sie haben Angst vor den Konsequenzen, wenn sie im Rahmen ihres Jobs auch gegen Ausländer vorgehen müssen. Da besteht halt schnell die Gefahr, dass aus irgendeiner Ecke ‚Rassist!‘ gerufen wird, und die ganze Geschichte juckelt sich hoch.
Ich finde das mit den Gewaltverbrechen schon auffällig, der kulturelle Hintergrund wird ziemlich spät (Tage danach?) irgendwann erwähnt, wenn überhaupt. Ich werde in den nächsten Tagen nochmal darauf achtgeben, vielleicht hat sich ja was geändert.
Ich glaube halt nur, dass mit oder ohne Migrationshintergrund, Menschen generell und ganz objektiv Arschlöcher sind. Das kann ich ohne Groll und Schwermut sagen. Ich bin an sich ein sehr entspannter und positiver Typ, aber ich weiß auch, das nicht viel dazu fehlt, um aus jedem ‚guten‘ Menschen das Abgründige herauszuholen (manchmal brauchts nur eine zweite Meinung).
Ich finds doof, dass man sofort Haue bekommt, wenn man (berechtigt) die ‚falsche‘ Gruppe kritisiert. Wie gesagt, in meinen Augen ist da keiner besser oder schlechter.
… ähm, ich will ja keinen unterbrechen, aber …
Immer der gleiche Schmarn
Ich sags mal so: ich mag keine Christentum, kein Judentum, kein Islam… einfach gar keine Religionen… was bin ich deshalb? „Ein ich bin kein Nazi, aber“ gibt es nicht. Außer jemand bezeichnet mich so, dieser hätte aber null Ahnung. Ich kann doch mögen und nicht mögen was ich will. Ist n freies Land. Nur leider drücken das einige falsch aus. Und vergesst nicht im Grundgesetz steht die Religionsfreiheit , also auch die negative.
Ob ein Mensch nun einer Religion angehört oder nicht ist mir schnuppe, sind alle gleich, solange sie mich nicht bekehren möchten. Soviel zum Thema Antisemitismus.
Wieso ist „aber“ so in der Kritik? Ist doch ein schönes Wort… oder gibt es ne Alternative??^^
Das „aber“ steht in der Kritik, weil es oft als Freibrief genutzt wird dumme Sachen zu sagen. Wenn jemand den Satz mit „Ich bin ja kein Nazi, aber…“ beginnt folgt darauf oft eine rassistische oder faschistische Meinung. Es geht gar nicht darum, Leute als Nazis zu brandmarken, sondern darum, den Rassismus in bestimmten Aussagen zu enttarnen. Es gibt ja eben nicht nur die stolzen Nazis, die ihren Rassismus vor sich hertragen sondern auch den subtilen Rassismus, mit dem sich Menschen oft mehr im Alltag rumschlagen müssen als mit irgendwelchen Neonazis. Wenn jemand etwas Rassistisches sagt, möchte ich die Freiheit haben ihn oder sie darauf hinzuweisen ohne dass ich direkt vorgeworfen bekomme sie oder ihn als Nazi abzustempeln. Auch gute Menschen haben manchmal komische Ansichten, die vllt auch gar nicht so reflektiert sind, aber wir können nur von einander lernen wenn wir uns gegenseitig auf unsere blinden Flecke und verschobenen Wahrnehmungen hinweisen ohne das immer direkt mit einer Einordnung und Etikettierung desjenigen, der die Aussage getroffen hat, im Keim zu ersticken
Da unterliegt du/ihr aber einem Irrtum, rassistisch kann eine Aussage nur sein wenn sie nicht subtil ist, denn ohne die dahinterstehenden Einstellung oder Meinung ist es lediglich eine Meinungskundgabe, die nichts darüber sagt, ob man ein Nazi ist oder nicht. Da ändert auch das „aber“ nichts daran.
Dieses ich bin kein Nazi, aber..könnte auch nur dazu dienen, Leuten wie dir ständig klarzumachen, dass man auch Argumente gegen Flüchtlinge z.B. haben kann ohne Nazi zu sein.
Gibt sicher auch andere, klar.
pp,
In deinem letzten Satz stehen zwei Behauptungen, die sich nicht verallgemeinern lassen. Das sind höchstens Einzelfälle, die nicht die alltägliche Realtität in ganzn Deutschland wiederspiegeln.
Und genau dort liegt auch das Problem bei solchen Debatten: Nicht „Kritik am Ausländer“ ist rassistisch, sonder wenn du alle über einen Haufen wirfst und damit behauptest „die sind eben alle so..“ etc. Du findest für jeden schlechten Ausländer einen schlechten Deutschen und umgekehrt. Die Kunst ist es schwarze Schafe identifizieren, die Probleme zu erörtern und die Ursache zu bekämpfen und nicht die Wirkung.
Erzählmirnix ist ein Kerl ?
brodeck,
Erstens: „…ohne eine dahinter stehende Meinung ist es nur eine Meinungskundgabe..“ widerspricht sich und macht wenig Sinn. Zweitens: Rassismus ist KEINE, ich wiederhole: KEINE Meinung.,
Erst mal glaube ich fest daran, das in einer ernst zu nehmenden Demokratie, jede Meinung kundgetan werden darf!
Es obliegt dann jedem Einzelnen, wie er damit umgeht. Eine Demokratie hört für mich auf zu existieren, wenn Sie „gelenkt“ wird.
Soll heißen, wenn Medien, sowie die „Staatsgewalt“ gar keine neutrale Meinung zu dem Thema zulassen wollen, bzw. ein Stigma installieren, das die Meinung, sobald in eine bestimmte Richtung gehend, sofort einer bestimmten Gruppe zugeordnet wird, die dann als nicht gesellschaftsfähig gebrandmarkt ist. Ich halte das für nen sehr falschen Ansatzpunkt!
Ich mag keine rechten Schlägertrupps, ich kann über die Aussagen der rechten Ecken meistens nur müde lächeln und finde das die sich permanent selbst disqualifizieren, die brauchen dazu eigentlich niemanden. Aber ich mag auch die afrikanischen Kultur nicht, ich finde den Islam sehr extrem und suspekt. Ich sehe es gelinde gesagt sehr grenzwertig, wenn Gewissen zureißende, sofort zum Sozialamt gehen und Hilfe beantragen die dann vielleicht auch noch sofort bewilligt wird. Ich finde das „Aussitzen“ der Regierung zum Thema Ausländerpolitik absolut naiv und feige und habe ne ausländische Freundin. Wie ihr seht, die Grenzen verschwimmen so schnell und sehr, dass man in 2014 vielleicht mal endlich kapieren sollte, das diese Schubladendenken so gestern ist! Und ne wahre Demokratie gibt es zumindest in Westeuropa schon seit Langem nicht mehr!
brodeck, ich befürchte du hast meinen post nicht verstanden…natürlich kann jemand rassistische äußerungen machen obwohl er kein nazi ist: weil er z.b. einen scherz machen will, weil ihm nicht bewusst ist, dass er grad etwas rassistisches sagt, weil er sich bei leuten mit rechter gesinnung beliebt machen möchte oder weil er schlicht provozieren will usw. usf. das war ja genau das worauf ich hinaus wollte, wenn ein türkischer mitbürger schlecht über roma redet halte ich ihn nicht für einen nazi im klassischen sinn, trotzdem liegt diesen äußerungen dann rassismus zu grunde (so als bsp). übrigens ist subtiler rassismus (manchmal auch alltagsrassismus genannt) nix was ich mir ausgedacht habe, sondern ein recht gut erforschtes phänomen.
[…] 1995) ist alles vertreten – sogar inklusive der strafrelevanten Gewaltandrohungen und der “Ich bin ja kein Nazi, aber…”-Sprachpirouette. Einzig was dem Asylkritiker von 2015 die Smartphones in Flüchtlingshand sind, waren dem […]