berlinfolgen ist eine Serie von Fotofilmen die sich unterschiedlichsten Persönlichkeiten und Schicksalen aus der Hauptstadt widmet.
Darauf gestoßen bin ich heute durch mogreens, dessen Kommentar zur aktuellen Episode “Gero der Obdachlose” nichts hinzu zu fügen ist
Immer wenn schlimme Sachen gut gemacht sind, weiß ich nicht ob ich die Umstände anprangern oder den Künstler loben soll, beides wäre wohl am besten.
Gero W. wird 1960 in Gelsenkirchen geboren. Nach dem Abitur, das er mit 2,0 besteht, geht er 1978 nach Berlin und studiert Jura. Er fällt zweimal durchs Staatsexamen. Seit über 25 Jahren ist er drogenabhängig und wird substituiert. Eine gescheiterte Liebesbeziehung macht er für seine Heroinsucht verantwortlich. Wegen Dealens kommt er drei Jahre in den Knast. Seit 2005 lebt er in Berlin auf der Straße. In ein Obdachlosenheim will er nicht. Er hat zig Strafen wegen Hausfriedensbruch, Widerstand und Beleidigung.
Was wären hier den die anzuprangernden Umstände? Nach der Beschreibung unter dem Video zu urteilen, ist der Herr für seinen aktuellen Zustand absolut selbst verantwortlich. Keine harten Schicksalsschläge oder ähnliches, die er nicht verkraften konnte. Hilfe lehnt er ja scheinbar auch ab. Gibt zahllose andere Fälle wo Mitleid viel sinnvoller Platziert wäre imho.
Danke für den Tipp, Berlinfolgen werde ich auch in meinem Blog veröffentlichen. Die gutgemachte Serie zeigt das die (Berlin-)Welt nicht immer aus Schokolade besteht!
Vielen Dank für den Linktipp. Habe mir gerade alle Folgen angesehen, es fesselt einen. Sehr emotional gemacht, geht richtig ins Herz.
Wollte noch hinzufügen, dass die Serie dem New Yorker Projekt “One in 8 Million” nachempfunden ist. Findet man hier http://www.nytimes.com/packages/html/nyregion/1-in-8-million/index.html auch sehr sehenswert.