Die von uns allen innig geliebte GEMA will nicht locker lassen und hat nach der Abmahnung gegen YouTube jetzt eine Unterlassungsklage gegen YouTube eingereicht. Weil die sind ja gar nicht Schuld daran, dass YouTube so viele Videos sperrt und dann mit dem Hinweis auf die erforderlichen Rechte auf die GEMA verweist. Das findet die GEMA voll gemein und will das nicht länger hinnehmen.
Wenn die mal nur halb so viel Energie darein stecken würden, eine Lösung für das eigentliche Problem zu finden. Aber nee. Wenn das so weiter geht, bekommen unsere dann erwachsenen Kinder immer noch gesperrte Videos zu sehen bzw. eben nicht zu sehen. Nur der Begriff GEMA, der kommt bei ihnen dann nicht mehr an.
Die Gema habe nun wie angedroht beim Landgericht München eine Unterlassungsklage gegen die Google-Tochter eingereicht, berichtet die “Wirtschaftswoche”. Grund ist ein Hinweis in gesperrten YouTube-Videos auf die Gema. Bei vielen Videos sehen deutsche YouTube-Nutzer den Hinweis, dass der Clip nicht verfügbar sei, weil die Gema nicht die erforderlichen Rechte eingeräumt habe. Diese Formulierung will sich die Gema nicht länger gefallen lassen. Dieser Text sei “reine Stimmungsmache”, sagte Gema-Chef Harald Heker dem Magazin. Denn YouTube sperre mehr Videos als die Gema fordere. Das Verfahren verlängere nur die Lösungsfindung, sagte hingegen eine YouTube-Sprecherin der “Wirtschaftswoche”.
Das hört sich ja fast wie ein Scherz an… Was dürfen “wir” denn dann jetzt noch: teilen, verlinken, veröffentlichen, weiterverbreiten? Davon lebt doch das Net, alle Blogs, Facebook, Youtube und andere hätten dann im Prinzip keinen Sinn mehr :-(
Gema, der Club der oberen 3400
AUSZUG/QUELLE (Achtung 2 Seiten): http://www.berliner-zeitung.de/kultur/streit-um-gema-gebuehren-gema–der-club-der-oberen-3400,10809150,16472672,item,0.html
Die wichtigsten Fakten:
Fünf Prozent aller Mitglieder, beziehen knapp 65 Prozent Und die Gehälter des Vorstands wollen schließlich auch bezahlt werden. Der Vorstandsvorsitzende Harald Heker erhielt 484.000 Euro, den Vorstandsmitgliedern Rainer Hilpert und Georg Oeller wurden 332.000 Euro und 264.000 Euro überwiesen. Die pensionsvertraglichen Bezüge der früheren Vorstände betrugen 554.000 Euro.
Die Einführung des so genannten „Pro-Verfahrens“ zur Abrechnung von Konzerten mit Gema-Repertoire verdanken die Mitglieder allerdings dem Vorstand. Dieses Abrechnungsverfahren wurde 1998 ohne Beschluss der Mitgliederversammlung, also quasi bei Nacht und Nebel installiert.
Es ist noch nicht oft genug gesagt worden: Die Gema ist keine Behörde, sondern ein privater Verein. Und trotz seines Jahresumsatzes von durchschnittlich von 850 Millionen Euro untersteht er nur dem Patent- und Markenamt. So kann die Gema intern tun, was sie will, zum Beispiel auf basisdemokratische Entscheidungen pfeifen. Nach außen tritt sie wie eine Behörde auf…
bemerkenswert : das kraftfuttermischwerk scheint (notgedruungen) ein rechtsblog geworden zu sein . für mich nur ein zeichen , dass draußen etwas ganz stark im unargen liegt …
“Denn YouTube sperre mehr Videos als die Gema fordere.” – Komisch eigentlich, dass YouTube nicht für jedes sperrenswerte Video, dass aber nicht gesperrt ist, direkt verklagt werden will. Ich würde da wohl auch die übertriebene Schiene fahren & einfach alles sperren, um den möglichen Problemen direkt aus dem Weg zu gehen. Die GEMA ist ein ganz krummer Verein, steckt in meiner Welt im gleichen Pott wie die GEZ …
Wissta watt? Ich glaub ich werd auch Gemavorstandsmitglied. Techno mach ich nur noch für mich, stattdessen werd ich auf Schlager und Wasn und Wiesnhits umsteigen. Merkt ihr’s nich?
Und wenn ich dann einmal drin bin. Also ganz oben. Dann werd ich nach und nach das ganze System zum bröckeln bringen!!!
[…] Damit sie solche Rechnungen dann schnellstmöglich auch stellen können, haben sie dann auch mal Klage eingereicht. Ist ja auch voll fiese, dass die YouTube Tafeln da ein völlig falsches Bild auf die Gema […]