Es ist schwer zu beschreiben, dieses Gefühl. Einfacher vielleicht für jene, die selber eine persönliche Bindung dazu haben. Eine Bindung, zu dem Umstand, dass man früher oder später seine Sprösslinge, seine Kinder, in eine mehr oder weniger öffentliche Erziehungsinstanz geben muss. Vielleicht nur kurzeitig, weil man doch eine gewisse Zeit am Tag arbeiten muss, die Kinder ja aber trotzdem irgendwie betreut werden müssen. Oma ist keine Option auf immer und Soziales nehmen die Kleinen so vielleicht noch am einfachsten auf. So zumindest die Hoffnung.
Bei mir hieß das zu jener Zeit „Kindergarten“ und ich ging gerne hin, glaube ich. Heute heißt das wahlweise „KiTa“, „Kinderladen“, immer noch oder nun wieder „Kindergarten“, aber auch „Tagesmutter“. Was alle dieser auerhäuslichen Betreuungsinstanzen als zwingend von den Eltern, die ihre Kinder dort täglich abgeben, erwarten müssen, ist Vertrauen. Vertrauen in die Tätigkeiten der Betreuer, die nicht nur betreuen, bespielen, verwalten, verwahren oder bestimmen sollen, sondern sie sollen auch in der Lage sein, Liebe zu geben, Trost zu spenden, Zeit zu haben, Interesse und Geduld zu zeigen. Mindestens. Weiter nach oben gibt es da eine kaum definierbare Grenze, die das Gute einschränkt, was diejenigen, denen man sein Kleines gibt, zu geben in der Lage sein sollten. Nach unten, zum Schlechten, ist die Grenze allerdings ziemlich deutlich und auch schnell geklärt. Alles was man selber nicht erleben möchte, sollte auch den Kindern erspart bleiben. Zumindest diese Erwartung teilen wahrscheinlich alle jene, die das o.g. Vertrauen aufbringen und ihre Kinder nicht nur in andere Hände, sondern eben auch in andere Herzen geben. Alles was den eigenen Norm, – Wertvorstellungen gerecht wird, sollten diejenigen vermitteln können, denen man das Unmögliche möglich macht und ihnen seine Kinder überlässt. Soweit zur Theorie.
Um so mehr schmerzt es mich zu sehen, dass manche der so genannten Erzieherinnen Kinder an den Armen hinter sich herziehen, sie vollblöffen, sie anbrüllen, erwarten, dass sie wie ein Hund auf die ihnen hingebläkten Befehle reagieren. Kurz und bündig. Kommunikation findet nicht statt, die Kleinen haben zu spuren. Stress und was weiß ich nicht noch alles. Ich glaube, dass das dem Vertrauen, was den Eltern zu geben nicht immer leicht fällt, nicht gerecht wird. Konkreter noch: Ich weiß, das dem so nicht ist, nicht so sein kann.
Geweint hat die Kleine heute am Bahnhof. Bitterlich geweint. Angeschrien hat die Alte sie, an ihr gezogen, sie geschubst, ihr Befehle entgegen gebrüllt. Immer in der Erwartung, das die Kleine spurt. Weil sie spuren soll, weil die Alte es so will, weil sie es gewohnt ist, dass immer alle spuren. Die Alte nennt sich Erzieherin und will womöglich für ihre Arbeit noch gewertschätzt werden. Fick Dich!
Wie es wohl den Eltern damit gehen würde, das zu sehen.
Na wie soll es denen schon gehen? Kotzen könnt ich bei sowas. Bei dem Gedanken daran, das ich in naher Zukunft, mein Baby auch abgeben muß wird mir echt schlecht und ich merke immer mehr das ich das eigentlich noch garnicht will.
mir wird auch immer ganz anders, wenn ich sowas mitbekomme. ich weiß nicht, wie es mir damit gehen würde, wenn ich mutter wär.