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Enzym vom Komposthaufen recycelt Pet-Kunststoffe in Rekordzeit

(Foto: Hans)

Gute Nachricht: ein neu entdecktes Enzym recycelt Pet-Kunststoff in Rekordzeit. Es frisst quasi Kunststoffe. Können wir alle ganz gut gebrauchen.

Nun haben Forschende von der Universität Leipzig ein neues hocheffizientes Enzym entdeckt, das Pet in bisher unerreichter Geschwindigkeit abbaut. Das Enzym PHL7, das das Team um Christian Sonnendecker auf einem Leipziger Laubkomposthaufen fand, könnte biologisches Pet-Recycling erheblich beschleunigen.

12 Kommentare

  1. Rumold16. Mai 2022 at 23:25

    Wenn das Enzym auch in einer 3,5%igen Salzlösung lang genug überlebt, und keine schlimmeren Schäden an Flora & Faune verursacht, als das ganze Plastik in den Ozeanen, wäre (imho) selbst ein Nobelpreis als Ehrung nicht ausreichend.

      • Rumold17. Mai 2022 at 01:43

        Ja, oder On-shore-Massenproduktion & Off-shore-Verteilung in dem man z.B. Container- & Kreuzfahrtschiffe dazu verpflichtet, das Ensym dem Kühlwasser, das ins Meer zurückgeleitet wird, bei zu mischen (wenn dessen Temperatur nicht zu hoch ist & das Enzym im Salzwasser nicht zu schnell denaturiert)
        Aber wo ein Wille…;)

        • Jack17. Mai 2022 at 08:07

          Du wirst als direkte Beimischung so unglaubliche Mengen brauchen dass dies sicher unschöne Folgen haben würde – ist ja keine Homöopathie. Aber man könnte Bakterien oder Algen haben die gezielt an den Müll Inseln/Strudeln (
          https://de.wikipedia.org/wiki/Plastikmüll_in_den_Ozeanen ) ausgebracht werden und dort wachsen (gibt dort ja bereits natürliche).
          Aber in dem Artikel steht auch (unten) dass es noch nicht das Flaschen PET zersetzen kann.

          • Rumold17. Mai 2022 at 11:03

            Ich befürchte, dass eine Lösung für das Problem mit dem Plastikmüll in den Ozeanen dann doch noch ein Weilchen dauern könnte. In dem Artikel steht, dass das Enzym eine Umgebungstemperatur von 65-70°C benötigt, und die Abbauprodukte Terephthalsäure und Ethylenglycol sind. Beide würden der Natur in großen Mengen womöglich sogar mehr schaden, als das PET.

            • mccrain17. Mai 2022 at 21:23

              Vielleicht ist die hohe Temperatur beabsichtigt. Die Idee, es unter normalen Bedingungen und Temperaturen einsetzen zu können, hört sich gut an, birgt aber m. M. n. die Gefahr, dass dann alle Kunststoffe im Meer recycelt werden. Dazu gehören dann teilweise Boote, Spielzeuge, Bojen, Netze uvm.
              Funktioniert es nur unter unnatürlichen Bedingungen, kann man es gezielt steuern und einsetzen.

              • Rumold17. Mai 2022 at 23:18

                Das Enzym wurde (noch) nicht vom Menschen manipuliert.
                Wenn es also „eine wässrige Umgebung und eine Temperatur von 65 bis 70 Grad Celsius für seine Arbeit benötigt“ (frei aus dem Artikel zitiert) kann da keine Absicht hinter stecken, da die Evolution keine Absichten verfolgt.

                Die Vorstellung von den, sich auflösenden Schlauchboten & Co. KG. birgt aber trotzdem eine gewisse Komik XD

  2. Falo17. Mai 2022 at 10:48

    Was ich mich frage: wie finden Forscher Enzyme auf einem laubhaufen?

    • Rumold17. Mai 2022 at 11:12

      In dem sie einfach systematisch von überall Proben nehmen, wo etwas „verrottet“. Dieser Laubhaufen lag auf dem Leipziger Südfriedhof (in diesem Zusammenhang das Wort „verotten“ bitte nicht falsch verstehen ;))

      • Falo17. Mai 2022 at 13:33

        Danke! Das finde ich gleichzeitig völlig logisch und nachvollziehbar, absurd und amüsant diese Vorstellung ;-)

        • Rumold17. Mai 2022 at 14:04

          „Sie sind in den groben, aber weit verbreiteten Irrtum verfallen, das Außergewöhnliche mit dem Abstrusen zu verwechseln.“ – Edgar Allan Poe ;)

  3. Stin17. Mai 2022 at 14:53

    Man stelle sich vor die Welt wird durch einen Leipziger Laubhaufen vor dem Untergang bewahrt ;P

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