(Foto: Osamu Kaneko, CC BY 2.0)
Hörenswertes Feature vom Deutschlandfunk, das mal jene auch zu Wort kommen lässt, über die sonst gerne viel gesprochen wird: junge Migranten in Deutschland.
Die Situation jugendlicher Migranten in Deutschland ist bereits seit einiger Zeit in der gesellschaftlichen Diskussion. In Gesprächsrunden darf dann gelegentlich ein Teilnehmer mit Migrationshintergrund über die Fremden, die unter uns sind, reden. Tatsächlich aber wird über Migranten geredet, sie sind Gesprächsstoff, jedoch selten sind sie Gesprächspartner.
Was haben die Migranten zu leisten, damit sie in unsere Gesellschaft aufgenommen werden? Die deutsche Sprache beherrschen; sich zu den Werten unserer Gesellschaft bekennen, Steuern zahlen, Arbeitsplätze schaffen, sich einbringen ins Gemeinwohl … Und wenn das alles geleistet ist? Hört es irgendwann auf, dass man als Migrant beargwöhnt wird? Wann gehört man wirklich dazu? Geht das überhaupt mit schwarzen Haaren, schwarzen Augen und dunklerem Teint?
In der Langen Nacht kommen junge Deutsche nichtdeutscher Abstammung zu Wort, die hier geboren sind. Wären sie in Frankreich oder in den USA geboren, wären sie automatisch Bürger dieser Länder: In Deutschland bleiben sie Fremde. Was bedeutet es für sie, von den Medien ein Bild vorgehalten zu bekommen, das sie als Verlierer, als bildungsresistent und integrationsunwillig zeigt? Wie könnte eine eigene Identität aussehen? Ein gleichberechtigtes Zusammenleben im gemeinsamen Land?
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Mir blutet das Herz.
Meine Familie lebt seit Generationen in Deutschland. Ich bin blond, blauäugig und hellhäutig.
Ich bin vor 15 Jahren aus der Stadt, auf das nahe gelegene Land gezogen. Erst nach 10 Jahren hat man angefangen mich als Einheimischer zu erkennen. Die Vollständige Integration werde ich zu Lebzeiten nicht erreichen. Vielleicht wenn meine Kinder mit den Dorfbewohnern 50 % der Gene teilen. Ist halt so.