(Foto: Public Domain)
Der 14-jährige Fritz schreibt als Schülerpraktikant für die taz über Dinge, die 14-Jährige halt so bewegen. Es geht um Mützen, das Rauchen, „Ballerspiele“ und um Respekt. Es sollten viel mehr Schülerpraktikanten für Zeitungen schreiben!
Ich trage Mützen. Ich trag sie im Winter und im Sommer. Ich trage sie draußen. Ich trage sie drinnen. Meine Mutter sagt: „Nimm die Mütze ab am Tisch.“ Ich: „Wieso?“ Sie: „Weil es sich so gehört.“
Ich behalte die Mütze auf. Sie ist für mich so wichtig wie die Hose. Wenn ich die Mütze abnehme, fühle ich mich wie ohne Hose. Unter der Mütze bin ich sicher. Kann besser arbeiten, kann besser nachdenken, kann mich besser konzentrieren. Ich hab Mützen in allen Farben, Rot, Blau, Grün, Gelb, Schwarz – am liebsten Schwarz. Mützen sind nice.
Ich habe meine Große heute in einem überdurchschnittlich teuren Sushi-Laden darum gebeten, beim Essen doch bitte ihre Mütze (die sie _immer_ trägt) abzunehmen. Hätte ich diesen Artikel vorher gelesen, hätte ich das nicht getan. Vielleicht.
@Ronny
Mach dich nicht fertig. Kinder haben das Recht, sich abzugrenzen von einer durch Beziehung legitimierten Autorität. Und sie haben das Recht, sich mit Grenzsetzungen auseinander zu setzen, worin sie auch sehr kompetent sind. Es wäre Kindern/Jugendlichen gegenüber entmündigend, ihnen diesen Aspekt des Lebens vorzubehalten, indem gar keine Grenzen gesetzt werden. Fehlen von Grenzen verunsichert im Allgemeinen eher und überlässt sie sich selbst und nimmt ihnen, was sie eigentlich brauchen – verlässliche, klare Beziehungen.
„Die glauben, wir ließen uns das gefallen. Ist dann aber nicht so.“ – Fritz Wegemann
Muss mal wieder „Fan Man“ von Kotzwinkle lesen!