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Doku über das Leben der Kids im Märkischen Viertel Berlin: Wo lang?

Während meiner ersten Ausbildung zum Maler/Lackierer lernte ich in meiner Berufsschule in der Sonnenallee, Neukölln, einen Tüpen kennen, der seine Kindheit und Jugend im MV verbrachte. Er lebte schon Mitte der 90er den Gangster-Scheiß, der dann erst viel später endgültig in deutsche Kinderzimmer einziehen sollte. Hip Hop, Dope ohne Ende, Gangs, Abziehen und trotzdem irgendwie einen Ehren-Kodex haben. Einerseits fand ich das sehr imponierend, andererseits fand ich dieses Getue völlig albern. Aber er war eben so, meinte das ernst und machte sein Ding – Techno fand er völlig beschissen.

Später dann hörte ich das dieser Sido auch aus dem Märkischen Viertel kam. Seitdem musste ich öfter an diesen Tüpen denken. Was er wohl macht? Ob er immer noch Pinsel quält und mit Farbe kleckst? Ob er dieses Hip Hop Ding durchgezogen hat? So Fragen eben, die man sich dann eben so stellt.

Während im Jahr 2007 mit Prinzessinnenbad ein Portrait über die Kids in Kreuzberg in die Kinos kam und für ordentlich Beachtung sorgte, drehte Max Kerkhoff mit „Wo lang?“ einen ganz ähnlich gelagerten Film über die Kids des Märkischen Viertels in Berlin. Der fand offenbar nicht ganz so viel Beachtung und nachdem ich diesen gesehen habe, weiß ich gar nicht mal, warum dem so ist, denn der ist toll und deshalb genau das richtige für einen Sonntagnachmittag.

Kevin und seine Freunde verbringen den Sommer in ihrem Viertel, dem Märkischen Viertel, einem Berliner Außenbezirk. Ihr Alltag wiederholt sich. Zwischen Tiefkühlpizza, Billigbier und Playstation dominieren Konflikte ihren Sommer. Konflikte mit den Nachbarn, dem Sicherheitsdienst, den Eltern, der Polizei, und Konflikte mit sich selbst. An der Schwelle zum Erwachsenwerden stellt sich für die Freunde die Frage: Wo lang?


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