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Doku: Alles aussteigen…! Ein S-Bahnhof und die Wende (1995)

Schön nostalgische Doku aus dem Jahr 1995 über den S-Bahnhof Oranienburg, an der bis heute die S1 einer ihrer beiden Endstationen hat. Ich bin zu dieser Zeit täglich mit der S1 durch Berlin aber nie bis Oranienburg gefahren. Es war die Zeit, in der Berlin noch keine Ringbahn hatte und man die Türen der fahrenden Bahnen noch ohne weiteres öffnen konnte, was wir hin und wieder in den Nächten taten. Andere verbanden damals ganz andere Gefühle mit der Linie. Und mit dem S-Bahnhof Oranienburg, wie diese Doku zeigt. Und man, ist das schon lange her!

Der S-Bahnhof Oranienburg ist seit der Wiedervereinigung wieder am Gesamtnetz. Vor der Wende war er das Ende eines S-Bahn-Teilstücks vier Stationen nach der Mauer. Der Bericht zeigt die Geschichten seiner Bediensteten und Fahrgäste sozusagen nach dem (Gleis)anschluss an die Bundesrepublik: die Rotkreuzschwester vom Bahnhofsdienst und die Obdachlosen, die Pommesfrau und der Blumenhändler als die neuen Unternehmer nach der Wende, der eifrige Wagenputzer und der wütende Malergeselle, die Bundesgrenzschützer in neuer Funktion als Aufsichtspersonal, u.a.


(Direktlink)

3 Kommentare

  1. Indy14. Januar 2020 at 11:51

    Es gab mal eine Satireseite ähnlich dem Postillion, aber mit Fokus auf Berlin und einigen Artikeln zum Nahverkehr, z.B. „Letzter lebender Zeitzeuge des regulären Fahrplans verstorben“. Weiß noch jemand, wie die Seite hieß und ob man sie vielleicht über archive.org findet? Die Artikel waren ganz großes Kino.

  2. Speravir14. Januar 2020 at 22:27

    Interessant. Du verlinkst zu Vimeo, aber der Text ist von der YouTube-Version. Ich wollte nämlich schön Krümel ausscheidend etwas dazu schreiben, war dann aber schwer irritiert, weil ich den Text erst nicht wiederfand.

    Also: „Vor der Wende war er das Ende eines S-Bahn-Teilstücks vier Stationen nach der Mauer.“ Das stimmt so nicht – jedenfalls sugeriert es, dass diese Strecke abgeschnitten war, aber noch 1961 wurde eine Querverbindung über den Berliner Außenring geschaffen. Übrigens sind es 5 Stationen.

    De jure stimmt auch „(Gleis)anschluss an die Bundesrepublik“ nicht, auch wenn klar ist, was gemeint ist: Erst war West-Berlin offiziell kein Teil der BRD, und als der Anschluss 1992 wiederhergestellt wurde, gab es nur noch ein Deutschland.

  3. kobpy15. Januar 2020 at 01:17

    Allein der Kerl ab 18:09 machts schon sehenswert

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