Die Polizei Hamburg hat heute Morgen auf ihrem Twitter-Account eine Postkarte geteilt, die angeblich von einem Jungen namens Ben an sie geschickt worden ist. Soweit, so unspektakulär. Ben scheint ein echter Fan und möchte später selber mal ein Polizist werden, so schreibt er. Da muss der Polizei Hamburg so sehr das Herzchen gehüpft haben, dass sie die Rückseite der Karte glatt mal veröffentlicht haben.
DANKE, BEN!
Deine Postkarte ist angekommen!
Inhaltlich auf jeden Fall eine 1!
Herzliche Grüße an dich zurück!
👋👮♂️ pic.twitter.com/pWtsmaksoE— Polizei Hamburg (@PolizeiHamburg) July 1, 2020
Aber irgendwas scheint komisch daran. Klar, kann es sein, dass die diese Karte so bekommen haben, ob sie tatsächlich von einem Jungen geschrieben und geschickt wurde, dürfte mindestens fraglich sein. Vielleicht heißt Ben eigentlich Kathrin und ist 29 Jahre alt. Weiß keiner so genau, aber wenn das jemand vor der Veröffentlichung hätte prüfen lassen können, dann ja wohl die Polizei. Kompetenzen und Ressourcen dazu sollten ja vorhanden sein. Eigentlich.
So haben da jetzt mal andere drüber geschaut und sind nicht ganz so überzeugt wie das Social Media Team der Hamburger Beamten.
Sicher ist das den Beamten nicht aufgefallen, aber sie sind hier jemensch auf den Leim gegangen.
Lass mal Analyse droppen, wieso das hier nicht von Schüler Ben ist: pic.twitter.com/wEBa8ADVw6
— ☁️ 𝘈𝘋𝘙𝘌𝘕𝘈𝙇𝙄𝙉𝘿𝘼 ,,, (@LAUTschrift) July 1, 2020
Mittlerweile gibt es dazu auch eine Anfrage nach dem Hamburgischen Transparenzgesetz.
Finde ich gut, man will sich ja von den Beamten nicht einfach so belügen lassen.
Ich habe eine IFG-Anfrage dazu gestellt, damit ihr es nicht müsst. https://t.co/6kI5HIKnpw https://t.co/vDgvKJNvlB pic.twitter.com/Zr0e3cDFat
— Jannis (@aluhutt) July 1, 2020
„jemensch“. lösch dich, Linda.
ui. das eskalierte schnell.