Kurzes, unspektakuläres Zeitdokument aus dem Westberlin der 80er. Und: den Laden gibt es immer noch.
Eigentlich hiess es MITROPA, aber in irgendeinem obscuren Abmahnverfahren durch die DDR „Volkseigenen Speisewagen Gastronomie Betrieb Oberschöneweide“ o,ä. mussten die ihren schönen Namen hergeben. Danach hiess es „Cafe M.“ Die allererste Besatzung war schon weg, hatten in einer Nacht- und Nebelaktion die Jukebox rausgechleppt und sich durch die Vene gejagt. Jetzt war Erwin der Chef. Dessen Rolle für das überleben der Szene ist noch nicht gewürdigt worden. Denn im Mitropa kriegte nicht nur ich IMMER ein Frühstück, das ich anschreiben lassen konnte. Bier und Schnaps musste jedoch sofort bezahlt werden. Frag Blixa. Erwin hat dafür gesorgt, dass wir nicht nur Zigaretten, Alkohol und zahlreiche andere Gifte verstoffwechselten, sondern das wir ab und an auch was zwischen die Zähne kriegten. Erwin, haste jut gemacht.
Ich hatte nur für ein Wochenende die damals funkelnagelneue Sony Video8 Kamera und habe einfach draufgehalten. so sehen wir Erwin beim Geld zählen, aber auch „Leichenwagen Eddy“ kommt rein und Juri, und Andrea, meine damalige „Feste“ . „Notorische Reflexe“ mit Christoph, Sascha, Ralf, Knut treffen sich, irgendwas zu bekakeln. Leute kommen vorbei. Ach ja, und Nunzio aus „La Familia“ zeigt uns was er am liebsten tut.
(Direktlink, via Westberlin)