Kategorie: Die Wende
Lesenswerte und sehr schön bebilderte Story auf einestages: Mahnmal für die Wohnmaschinen.
„Mit der Kamera gegen Bulldozer: Als die DDR ihre Fachwerkhäuser verkommen und durch Plattenbauten ersetzen ließ, fotografierte Robert Conrad heimlich den Verfall. 30 Jahre später will er wieder historische Gebäude vor dem Vergessen bewahren – ausgerechnet jene Plattenbauten, die er einst gehasst hat.“
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(Foto unter CC von m.joedicke)
Eigentlich hätte ich dazu heute gerne mehr gemacht, aber mir fehlte die Zeit. Deshalb hier ein paar Links zum Thema, die alle durchweg lesenwert sind.
Bau der Berliner Mauer vor 50 Jahren – Eingemauert in Ruinen | Sueddeutsche
„Und so waren nicht nur die Herren im Kreml und ihre Satrapen, sondern auch die Herren der westlichen Welt ganz zufrieden mit der Zementierung der Teilung Deutschlands.“
www.50jahremauerbau.de
Besonders die Fotogalerie ist hier beeindruckend.
Die Mauer schweigt | Zeit
„Vor 50 Jahren begann die Regierung in Ost-Berlin mit dem Bau des „antifaschistischen Schutzwalls“. Über die politischen Umstände ist viel geschrieben worden. Was aber hat die große Ab- und Einsperrung mit den Menschen der DDR angestellt? Mutmaßungen eines Insassen.“
Wie Berlin den Bau der Mauer erlebte | Tagesspiegel
„Die Trennung erfolgte am frühen Morgen. Der 13. August 1961 überraschte viele und riss tiefe Wunden in die Stadt. Doch der Tag war auch ein Anfang.“
Die wohl beste Berichterstattung zum Thema hatte übrigens SpOn. Mal am dortigen Tagesgeschehen vorbei, haben die seit Wochen auf einestages jede Menge guter Erlebnisberichte nebst Fotostrecken von Augenzeugen. Die für mich interessantesten pack ich hier mal mit rein.
Wie Berlin den Mauerbau erlebte – historischer Liveticker
Was passierte am 13. August in der Stadt Berlin? SpOn stellt das in Form eines Live-Tickers dar. Klasse Idee.
Die unsichtbare Todeszone | einestages
„Die Mauer kannte jeder. Doch wo während des Kalten Krieges die eigentliche Grenze zwischen West- und Ost-Berlin verlief, wussten nur die wenigsten. Vielen Menschen wurde dies zum Verhängnis – darunter fünf Kindern, die vor den Augen herbeieilender Retter ertrinken mussten.“
„Nicht ohne meine Bücher“ | einestages
„Erst die Schallplatten, dann die Literatur, zuletzt er selbst: Minutiös bereitete Günter Teske im Sommer 1961 seine Flucht aus der DDR vor und schmuggelte Stück für Stück alles über die Grenze, was ihm wichtig war. Doch noch bevor er das erste Buch in den Westen bringen konnte, wurde die Grenze dicht gemacht. Aus Liebe zu seiner Bibliothek blieb er schließlich doch in der DDR.“
Anfänge der Berliner Mauer – Mörderisches Flickwerk | einestages
„Sie konnten einander sehen, hören – und bewerfen: Dort, wo sich DDR-Grenzer und West-Berliner ab August 1961 gegenüberstanden, markierte zunächst nur ein Drahtverhau den Verlauf der späteren Mauer. Lange geheim gehaltene Aufnahmen aus dem Grenztruppenarchiv dokumentieren das provisorische Flickwerk.“
Generation Mauer | einestages
Hier alle Artikel zum Thema auf einestages.
Wir sagen an dieser Stelle einfach mal: Danke | Junge Welt
Hat heute auf jeden Fall für einiges an Aufregung gesorgt, gehört hier aber genau so in die Liste, wie alle anderen Links auch; Punkt.
So habt ihr dann einiges zu lesen für heute Nacht. Mal gucken, ob ich dazu noch einen passenden Mix finden kann.
2 KommentareArte hatte vorhin Themenabend zum Thema DDR-Grenze. Ich hatte etwas davon gesehen, allerdings nicht alles. Und jetzt wollte ich eigentlich gerade ins Bett, haut arte+7 einen der Beiträge in’s Netz: das Doku-Drama „Geheimsache Mauer“. Das gucke ich jetzt noch, glaube ich.
Einen Kommentar hinterlassenEs gab einmal die Vision einer perfekten Grenze – modern, unsichtbar, ohne Tote. Hightech statt Schusswaffen, Sperrzaun und Beton. Ihre Erfinder nannten sie „Mauer 2000“. Doch diese Vision wurde nie in die Realität umgesetzt. Mit diesem futuristisch anmutenden Szenario beginnt das Doku-Drama von Christoph Weinert und Jürgen Ast.
Am 13. August 2011 jährt sich zum 50. Mal der Tag, an dem mit der Teilung Berlins die Spaltung Deutschlands und Europas vollendet und für mehr als zweieinhalb Jahrzehnte zementiert wurde. Erzählt wird die Geschichte der Berliner Mauer aus einer neuen Perspektive, aus der Sicht derer, die sie geplant, erbaut und bewacht haben. Dabei offenbart das Doku-Drama einen tiefen Einblick hinter die Kulissen, in das „betonierte“ Denken und berechnende Kalkül der Mauerstrategen, in ihre geheimen Pläne, die tödliche Grenze immer weiter zu perfektionieren.
Erzählt wird aber auch, wie ganz unterschiedliche Menschen die Mauer persönlich erlebten, wie sie für sie arbeiteten, in ihrem Schatten lebten und versuchten, sie zu überwinden. So berichtet zum ersten Mal ein ehemaliger DDR-Grenzer in diesem Zusammenhang über seine Gefühle in dem Moment, als er an der Mauer schoss. Erstmals berichtet ein Oberbefehlshaber der Grenztruppen über strategische Überlegungen und von den geheimen Sitzungen des Grenzkommandos. Im Gegensatz dazu erzählen Flüchtlinge, wie sie in gefährlichen Fluchtversuchen ihr Leben für die Freiheit jenseits der Grenze riskierten.
Unkommentiertes Video, gedreht kurz nach dem Mauerfall, 1990 in Halle an der Saale.
3 Kommentare„Wir hatten ja nüscht“, aber was es immer gab war Suff in allen Variationen. Vom Bier bis hin zu den harten Sachen. Und es wurde getrunken, was das Zeug hielt und was die Leber hergab.
Besonders interessant auch, wie man Bier trotz Mangel an den dafür nötigen Rohstoffen braute. Und wohin man es dann verkaufte.
7 KommentareIch hatte hier letztens den Aufruf zu einem Casting für einen dokumentarischen Film, der sich mit Skateboarding in der DDR auseinandersetzt. Auch wenn die noch beim Machen sind, bei Marten Persiel gibt es schon einen Trailer zu „THIS AIN’T CALIFORNIA “ und ich freue mich auf das, was dabei endgültig entstehen wird..
THIS AIN’T CALIFORNIA is an anthem to the zest for life.
This is the story of three adolescents, who made an unlikely discovery on the GDR’s crumbling tarmac: the skateboard. The board from America didn’t just become the fun epicenter of their last summers in East Germany, but also turned into a symbol for their autonomy in a decrepit “Regelstaat“ that had lost touch with its citizens. A mix of staged scenes and archive footage allows us an unconventional look into the universe of the late GDR’s youth. The legend of East German skaters is the starting point for this unheard of story about fun, rebellion and the courage to be yourself.
(Direktlink, via @mogreens)
Dirk Sager war 1978 als Korrespondent für das ZDF in Ost-Berlin und wollte mit dieser Doku das Lebensgefühl der Menschen dokumentieren, die in dieser Stadt zu Hause waren. Ein sehr schönes Zeitdokument.
2 KommentareEin kurzer und rückblickend auch irgendwie putziger Lehr- und Propagandafilm der NVA, der Nationalen Volksarmee. Ohne Angabe, wann der gedreht wurde, ich tippe aber mal auf die 80er. Besonders erwähnenswert ist der beschwingte Soundtrack, gegen den das Love Boat hätte einpacken können.
3 KommentareWas für ein wunderschönes Auto. Wurde in den 50ern und 60ern sogar in die USA exportiert. Später hießen die Kombis von Wartburg dann Tourist. Aus dem Flickr-Stream von Hugo90, der dort jede Menge dieser alten Perlen sammelt.
Hier noch ein Foto des Modells bei Motorvision.
(via Chromjuwelen)